AW: Der Zweck heiligt die Mittel?
Ich drücke mich nicht um eine Entscheidung, ich habe nicht das Recht hier über das Leben anderer zu entscheiden.
Du meinst, du hättest das Recht, hier quantitativ abzuwägen. Ich sage, du nimmst dir nur das Recht heraus.
Mal ein etwas anderes Szenario:
1)Du stehst an der Weiche, ein Zug kommt.
Auf der Seite, wo der Zug nicht hinfährt, arbeiten 5 Gleisarbeiter, alle so um die 40-50Jahre alt, dir völlig unbekannt, wohl Gastarbeiter.
Da siehst du auf dem Gleis, auf das der Zug fahren wird, deinen kleinen dreijährigen Sohn spielen.
Du könnest den Zug noch umlenken.
Was machst du?
2)Du sitzt nach einem Schiffbruch in deinem Urlaub in der Südsee in einem kleinen Rettungsboot mir lauter ebenfalls geretteten Einheimischen. Einer der Geretteten, ein kleines Mädchen, ist verletzt, der Vater des Kindes ist nach Kräften bemüht, es zu versorgen, deiner Meinung nach hat das Kind aber nur geringe Chancen.
Im Wasser treibt noch ein anderer Tourist, anscheinend unverletzt, und wird wahrscheinlich in kurzer Zeit ertrinken.
Wirfst du das Kind aus dem Boot?
3)Deine Familie sitzt nach dem Urlaub im Flugzeug nach Hause. Das Flugzeug wird entführt, die Entführer drohen, es in eine Kleinstadt im Iran abstürzen zu lassen, wenn sich die US-Armee nicht binnen 24Stunden aus dem Irak zurückzieht.
Die iranische Regierung befragt die Angehörigen der Passagiere, ob sie einem vorsorglichen Abschuss zustimmen.
Stimmst du zu?
zu deinen entscheidungen:
während du den gleisarbeiter um erlaubnis fragst, überfährt der weaggon schon die 5 anderen ---> 5 tote
während du den mann nach einem keil frägst, rauscht der waggon vorbei und tötet die arbeiter auf dem gleis ---> 5 tote
du frägst den verletzten im boot, der ist aber nicht ansprechbar und gibt folglich keine zustimmung....warum außerdem, frägst du nicht den schwimmenden, ob du ihn draußen lassen darfst ? ---> 1 toter
das baby versteht die frage nicht und gibt daher keine verständliche antwort --> alle menschen werden entdeckt und getötet
während du die passagiere frägst, stürzt das flugzeug in das stadion ---> 60000 tote, inklusive der passagiere
nun, das sind die resultate deiner entscheidungen
ich weiß, du wolltest dich um eine entscheidung drücken, indem zu andere für dich entscheiden lässt, indem du sie frägst
mir ist klar, dass es ein menschliches bedürfnis ist, sich um derlei schwere entscheidungen zu drücken
die situationen sind aber so konzipiert, dass feigheit kein ausweg ist
aber selbst wenn man noch die zeit und möglichkeit hätte, sie zu fragen: alle sagen nein, alle wollen (über)leben
nun liegt es erst recht an dir zu entscheiden, wer überleben darf und wer nicht
lg,
Muzmuz
Ich drücke mich nicht um eine Entscheidung, ich habe nicht das Recht hier über das Leben anderer zu entscheiden.
Du meinst, du hättest das Recht, hier quantitativ abzuwägen. Ich sage, du nimmst dir nur das Recht heraus.
Mal ein etwas anderes Szenario:
1)Du stehst an der Weiche, ein Zug kommt.
Auf der Seite, wo der Zug nicht hinfährt, arbeiten 5 Gleisarbeiter, alle so um die 40-50Jahre alt, dir völlig unbekannt, wohl Gastarbeiter.
Da siehst du auf dem Gleis, auf das der Zug fahren wird, deinen kleinen dreijährigen Sohn spielen.
Du könnest den Zug noch umlenken.
Was machst du?
2)Du sitzt nach einem Schiffbruch in deinem Urlaub in der Südsee in einem kleinen Rettungsboot mir lauter ebenfalls geretteten Einheimischen. Einer der Geretteten, ein kleines Mädchen, ist verletzt, der Vater des Kindes ist nach Kräften bemüht, es zu versorgen, deiner Meinung nach hat das Kind aber nur geringe Chancen.
Im Wasser treibt noch ein anderer Tourist, anscheinend unverletzt, und wird wahrscheinlich in kurzer Zeit ertrinken.
Wirfst du das Kind aus dem Boot?
3)Deine Familie sitzt nach dem Urlaub im Flugzeug nach Hause. Das Flugzeug wird entführt, die Entführer drohen, es in eine Kleinstadt im Iran abstürzen zu lassen, wenn sich die US-Armee nicht binnen 24Stunden aus dem Irak zurückzieht.
Die iranische Regierung befragt die Angehörigen der Passagiere, ob sie einem vorsorglichen Abschuss zustimmen.
Stimmst du zu?
Zuletzt bearbeitet: