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Der Welthunger und der erforderliche Aufstand des weltweiten Gewissens

In der Tat ist der „Westen“ nicht unschuldig, wobei auch Japan, Indien, China und andere Länder als Investoren ihren Anteil haben ... Solange wir nur Fische geben und die Menschen das Fischen nicht lehren, solange werden sie kläglich verhungern.

wunderbar

und jetzt noch einmal den beitrag von mir und den von zeilinger ZUM MITLESEN

Auch ich . . .
. . . hörte und las von Jean Ziegler nur Gutes. Unabhängig von ihm kam ich vor ca 15 Jahren auch zur Überzeugung: Es fehlt auf unserem zeitweise schönen Planeten

nicht an Bodenschätzen und fruchtbarem Boden,

nicht an technischem know-how zu dessen Nutzung,

nicht an wirtschaftlichem know-how,
es fehlt an der richtigen Politik, die wiederum auf der richtigen Moral basiert. Wir (als Menschheit gesehen, nicht jedes einzelne Land) haben eine schlechte Verteilungsmoral. Die Güter UND die Arbeit gehören so aufgeteilt, dass jeder seine Grundbedürfnisse (Nahrung, Kleidung, Wohnung, Hygiene, medizinische Versorgung, Zugang zu den wichtigsten Informationen) decken kann. Der Hunger ist davon das Vordringlichste, das es zu bekämpfen gilt, weil ja hungrige Menschen auch keine Kraft haben, etwas zu leisten und im vermehrten Maße krankheitsanfällig sind.

Gut, dass Du dieses Thema angeschnitten hast, Miriam.

Liebe Grüße

Zeili
__________________
Für Frieden in Freiheit und Wohlstand, durch Liebe, Arbeit und Toleranz.

jedes industrieland übernimmt die patenschaft für ein hungerndes land
und sorgt dafür,
daß dort eine ausreichende versorgung (MEDIZIN; SCHULE; ESSEN; KULTUR) besteht
und daß es zu keinem bürgerkrieg kommt
 
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louiz30 schrieb:
Solange wir nur Fische geben und die Menschen das Fischen nicht lehren, solange werden sie kläglich verhungern.
Ganz kurz zwischendurch:

Bin ganz deiner Meinung, Louiz.
Was ich mir aber auch denke, ist, dass sie oft ohnehin fischen können (buchstäblich und auch bildlich) und dass es ein erster wichtiger Schritt sein könnte, dass wir aufhören, ihnen die Fische wegzuessen, wenn du weißt, was ich meine.

LG
Jane
 
louiz30 schrieb:
Miriam & Robin, ich entnehme euren Beiträgen eine gewisse Einseitigkeit, die einerseits verständlich ist, andererseits aber nicht unbedingt hilfreiche Auswirkungen hat.



Mit solchen Äußerungen sollte man sehr vorsichtig sein, wenn man selbst die Verhältnisse vor Ort nicht gesehen hat. Nach meiner Erfahrung bemühen sich die meisten internationalen Firmen um die Einhaltung der Menschenrechte und vor allem um die Vermeidung von Kinderarbeit. Mein eigenes Geschäft mit deutschen Firmen stand immer unter der vertraglichen Zusicherung, dass Kinderarbeit absolut ausgeschlossen ist.

Na, das ist doch schön.
Louiz, ich war es nicht, der die Verantwortung für alles Übel "den Westkonzernen" übertrug. Dieses "wahrscheinlich von einem Westkonzern bezahlt" war jetzt auch nicht so negativ gemeint. Mit ging es darum, dass die Betroffenen zu Wort kommen und das dann auch etwas anderes herauskommen kann, als man sich mit der moralischen westlichen Brille vorstellen kann. Denn dann kann es heißen: Lieber Kinderarbeit als hungern. UNd so wie mir es schien, war das zwar ein hartes Leben, aber ein Leben. Und wenn sie zur Schule gehen können, dann gibt es auch die Chance auf irgendeine Zukunft, selbst wenn sie als Kinder arbeiten mussten.

Es war ja genau mein Resumee, dass man vor Ort gucken sollte; und dann sehr differenziert die Probleme angeht.
So unangenehm es auch im einzelnen sein mag, so notwendig ist es aber auch, die Verantwortlichkeit und das Verhalten der Menschen in den betroffenen Ländern in Frage zu stellen. So sind oft auch Religionen oder Traditionen „Schuld“ an der Misere, da durch diese gesellschaftlichen Regeln ein effektives und produktives Arbeiten in vielen Fällen gar nicht ermöglicht wird. In einer Gesellschaft, in der die Männer nur am Marktplatz sitzen und die Frauen das Feld alleine bearbeiten, kann es keinen Fortschritt geben.
Darauf wollte ich auch hinaus.
Aber sag, warum dieses: "So unangenehm es auch im einzelnen sein mag"?
Ist das wieder das notorisch schlechte westliche Gewissen?
 
"So unangenehm es auch im einzelnen sein mag"

Robin, unangenehm deshalb, weil man jemanden, der sich in extremer Not befindet ungern auch noch kritisiert. Es widerspricht eben oft dem eigenen Empfinden, jemandem die Schuld für seine eigene Not zu geben und doch muss bei den Überlegungen genau dieser Aspekt eben auch zum Tragen kommen.

Bei all den Problemen, die die Kolonialmächte und die heutigen Industrienationen geschaffen haben, sind auch strukturelle und kulturelle Probleme in den betreffenden Ländern maßgeblich für die Zustände verantwortlich und es wäre verfehlt, sich nur mit einem „mea culpa“ aus der Affaire zu ziehen.

Hilfe zur Selbsthilfe kann auch nur funktionieren, wenn der Betreffende sich helfen lassen will und bereit ist, sein bisheriges Verhalten zu überdenken und entsprechend zu ändern. Da scheinen mir viele Lippenbekenntnisse im Spiel zu sein und bei vielen dieser armen Länder sind die größten Feinde die innenpolitischen Machtkämpfe und eine ausufernde Anarchie.
 
louiz30 schrieb:
Robin, unangenehm deshalb, weil man jemanden, der sich in extremer Not befindet ungern auch noch kritisiert. Es widerspricht eben oft dem eigenen Empfinden, jemandem die Schuld für seine eigene Not zu geben und doch muss bei den Überlegungen genau dieser Aspekt eben auch zum Tragen kommen.

Bei all den Problemen, die die Kolonialmächte und die heutigen Industrienationen geschaffen haben, sind auch strukturelle und kulturelle Probleme in den betreffenden Ländern maßgeblich für die Zustände verantwortlich und es wäre verfehlt, sich nur mit einem „mea culpa“ aus der Affaire zu ziehen.

Hilfe zur Selbsthilfe kann auch nur funktionieren, wenn der Betreffende sich helfen lassen will und bereit ist, sein bisheriges Verhalten zu überdenken und entsprechend zu ändern. Da scheinen mir viele Lippenbekenntnisse im Spiel zu sein und bei vielen dieser armen Länder sind die größten Feinde die innenpolitischen Machtkämpfe und eine ausufernde Anarchie.

Da bin ich mit dir d àccord. Hättest du alle meine Beiträge dieses Threads gelesen, wäre dir sicher klar geworden, dass ich mich mit Miriam durchaus in einer Kontroverse befand.
 
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Menschen...

...haben eine Vergangenheit.

So kommen aus dem Reich der Tiere. Und die tiefen Züge ihre
Seele sind auch noch echt tierisch.

Die Botschaft des Volkes lauetet:

Ich oder Du.

Spätestens in der Katastrophe sind wir damit konfrontiert.

Und zum Weihnachten laufen wieder die Spendentrailer für Afrika.

Aber keiner sieht sie. Wir sind ja schließlich mit Nichts-Nutz-Geschenke-
Auspacken beschäftigt.

Solange wir nicht jeden Tag das Elend mit ansehen müssen, werden
wir nichts dagegen tun.

Und wer spendet, spendet leider für Geschäftemacher.

Allein schon das Rote Kreuz verdient sich an der Kleidersammlung eine
goldene Nase. Die verkaufen das nur an Händler weiter. Und die Händler
im normalen Bekleidungmarkt von in 100 kg Bündeln gehandelt wird.

In den afrikanischen Häfen wird wieder direkt vom Schiff verkauft und
am Ende auf den dörflichem Märkten.

Nix, mit Geschenkne und Glücklichsein.

Aber was witzig ist: Gekauft wird lieber Europa-statt CHina-Ware.

Selbst der Ärmste erhält sich seinen Anspruch. Als mit Ehre untergehen!
 
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