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Den USA droht der Staats-Bankrott

AW: Den USA droht der Staats-Bankrott

Warum schaut bei diesen Monopoly-Spielen die ganze Welt tatenlos zu? Profitieren da wirklich so viele davon, oder sitzen die alle nur gezielten Fehlinformationen auf?

Einerseits ist die Bevölkerung auf die Ideologie, dass Geld arbeitet getrimmt und steht dem Zins eher positiv gegenüber und andererseits sind diese Privatisierungsaktionen von Gemeinschaftseigentum so dreist, dass die Mehrheit offensichtlich meint, das gehört einfach so ;-)
Ich persönlich glaube das wird erst damit enden, wenn die Akteure noch unverschämter werden, weil sie sicher selbst erstaunt sind, wie einfach sich die Bevölkerung bestehlen lässt.
 
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AW: Den USA droht der Staats-Bankrott

Das gegenwärtige System wird aus mehreren Gründen aufrecht erhalten. Einer davon ist Zeit zu gewinnen, um so lange wie möglich Gehälter/Boni/Schmiergelder/Schutzgelder zu generieren. Um also „im Amt“ zu bleiben. Andererseits um Zeit für die Umschichtung des Geldes in erwartungsgemäß wertbeständigere Anlagen umzuschichten. Desweiteren um gerade jetzt außerordentliche Gewinne einzufahren, die oben genannte Positionen zu bedienen. Wie macht man das? Grundsätzlich gilt, dass überall da wo Schulden sind, auch Guthaben existiert, dass jeder hohen Zinszahlung auch ein Vereinnahmen hoher Zinsen gegenüber steht. Wo also entstehen beispielsweise diese Zinsguthaben derzeit? Bei den Anteilseignern der Staatsanleihen. Während man glaubt, es sei schlimm, wenn derzeit Griechenland etwa 35% Zinsen zahlt, bekommt das natürlich gerade jemand…ebenso etwa 20% für Portugiesische und Irische Anleihen.

Haben wir also eine Krise? Im Grunde nur für einen Teil der Menschen, andere haben gerade eine Blütezeit…, dieses System ist die Grundlage vieler anderer Systeme innerhalb unseres Zusammenleben, der Zins ist nur eine Art Symbol. Leider momentan ein wenig neonfarben angemalt, also auch für alle erkennbar.

Es gibt auch Menschen, die glauben, gerade in einer Blütezeit zu stecken und halten das System am Laufen, weil sie aus diesem Glauben nicht ausbrechen können. Diese sind jeweils auch wichtig, für die Stabilität.


Bernd
 
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AW: Den USA droht der Staats-Bankrott

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Es gibt auch Menschen, die glauben, gerade in einer Blütezeit zu stecken und halten das System am Laufen, weil sie aus diesem Glauben nicht ausbrechen können. Diese sind jeweils auch wichtig, für die Stabilität.


Bernd

"Schau' mer mol!", wie lange noch was stabil sein wird ...:dontknow:
 
AW: Den USA droht der Staats-Bankrott

... Grundsätzlich gilt, dass überall da wo Schulden sind, auch Guthaben existiert, dass jeder hohen Zinszahlung auch ein Vereinnahmen hoher Zinsen gegenüber steht. ...

Entschuldige die technische Anmerkung, aber das stimmt eben nicht. Der Geldmenge steht eine ungleich höhere Kreditmenge gegenüber (irgendwo hab ich gelesen 1:3). Also es existiert nicht nur eine Geldblase (Geldmenge ist gegenüber der Realwirtschaft, die sie eigentlich repräsentieren sollte um ein mehrfaches zu hoch), sondern auch eine Kreditbblase (Kredite können mit der vorhandenen und eh schon viel zu hohen Geldmenge nie und nimmer zurückbezahlt werden).
Und nicht vergessen: das Kapital muss ständig nach neuen Anlagemöglichkeiten suchen und die brechen massiv weg. Früher waren das eben Staatsanleihen, aber auch die Realwirtschaft ist zunehmend gesättigt; einerseits wird der ganze Krims Krams beim besten Willen nicht mehr im notwendigerweise steigendem Ausmaß benötigt und andererseits fehlt der Bevölkerung zunehmend das Geld.
 
AW: Den USA droht der Staats-Bankrott

... übrigens ein paar überschlägige Zahlen, wie aussichtslos die Sache ist:
Das wirtschaftlich relativ gut dastehende Österreich zahlt alleine an Zinsen für seine Schulden pro Jahr 8 bis 9 Milliarden Euro, bei einem Bundesbudget von ca. 80 Milliarden Euro. Also 10% des Budgets nur für Zinsen; die Schulden selber werden werden damit bekanntlich nicht zurückbezahlt, die werden von Jahr zu Jahr höher.
Österreich zahlt nur schlanke ca. 3% Zinsen; wie soll also eine noch höher verschuldete und nicht besonders florierende Volkswirtschaft wie Griechenland mit bis zu 16% Zinsen zurechtkommen.
 
AW: Den USA droht der Staats-Bankrott

... übrigens ein paar überschlägige Zahlen, wie aussichtslos die Sache ist:
Das wirtschaftlich relativ gut dastehende Österreich zahlt alleine an Zinsen für seine Schulden pro Jahr 8 bis 9 Milliarden Euro, bei einem Bundesbudget von ca. 80 Milliarden Euro. Also 10% des Budgets nur für Zinsen; die Schulden selber werden werden damit bekanntlich nicht zurückbezahlt, die werden von Jahr zu Jahr höher.
Österreich zahlt nur schlanke ca. 3% Zinsen; wie soll also eine noch höher verschuldete und nicht besonders florierende Volkswirtschaft wie Griechenland mit bis zu 16% Zinsen zurechtkommen.

Öster-reich ist halt ein :ironie: reiches Land ...:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Den USA droht der Staats-Bankrott

Den USA droht der Staats-Bankrott? Denen droht der Wind, der Storm, ... Flut
 
AW: Den USA droht der Staats-Bankrott

von erichs: Entschuldige die technische Anmerkung, aber das stimmt eben nicht. Der Geldmenge steht eine ungleich höhere Kreditmenge gegenüber (irgendwo hab ich gelesen 1:3). Also es existiert nicht nur eine Geldblase (Geldmenge ist gegenüber der Realwirtschaft, die sie eigentlich repräsentieren sollte um ein mehrfaches zu hoch), sondern auch eine Kreditbblase (Kredite können mit der vorhandenen und eh schon viel zu hohen Geldmenge nie und nimmer zurückbezahlt werden).

Jeder Kredit taucht beim Kreditgeber als Forderung auf, sofern es sich nicht um eine Schmiergeldzahlung handelt. Eine bestimmte Geldmenge kann natürlich mehrfach vergeben (z.B. 10 bis 50 mal) werden, wie oft, das hängt davon ab, wie groß die Eigenkapitalbeteiligung, also der Selbstbehalt der Banken sein soll. Im Geltungsbereich der EZB sind 2% vorgeschrieben, im amerikanischen Raum 10%. Wird diese vorhandene oder nicht vorhandene Menge mehrfach verliehen, steigt die Kredithöhe oder – menge, wie man es ausdrücken will.

Die Forderungen werden beim Geber jedoch nicht immer als mehr oder weniger einbringliche Forderungen bilanziert, sondern man kann sie ihrerseits in einzelnen Töpfen mit homogenem oder inhomogenem Ausfallrisiko zusammenfassen, die Spuren verwischen oder eben nicht, wie man es braucht. Oder um sie jemandem anzudrehen. Die Forderungen werden somit auch als Wertpapiere jed weder Art weiterverkauft und dort wieder als Guthaben verbucht. Da diese Forderungen oftmals jedoch nur Scheinvermögen haben, sind sie sehr anfällig gegen Ausfälle. Es existieren inzwischen riesige Mengen von Luftvermögen, in Form dieser Zettel. Die Höhe dieser Luftvermögen ist leider ebenso groß wie die Menge der Schulden, bitte weitere Nachforschungen anstellen. Der Witz ist, dass unter dieses Scheinvermögen inzwischen auch Geldscheine und Zahlen von Kontoständen auf LCD-Monitoren fallen…oder aber großteils die Werte der Aktien. In gleicher Höhe wie die Kredite eine Gefahr darstellen, weil deren Zinslast nicht mehr stemmbar ist…spätestens, wenn sie die Wirtschaftskraft eines Landes übersteigen…stellt die Luft ein Problem dar, wie du es bereits schriebst. Dass man der Kreditsumme kein Realvermögen gegenüberstehen sieht, dass ist ja klar, vermutlich mißverstehen wir uns da nur ein bisschen.

Bernd
 
AW: Den USA droht der Staats-Bankrott

Den USA droht der Staats-Bankrott? Denen droht der Wind, der Storm, ... Flut

Im :ironie: Musterland des Finanz-Kapitalis-mus ist auch das Wetter nicht mehr das, was es früher einmal war, :ironie: soll ich von Jörg KACHELMANN ausrichten ...und von der WALL-Street ...:lachen::lachen::lachen:
 
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AW: Den USA droht der Staats-Bankrott

Jeder Kredit taucht beim Kreditgeber als Forderung auf, sofern es sich nicht um eine Schmiergeldzahlung handelt. ...
Bernd

Und das Wort Kredit kommt von Lateinischen Verb credere = glauben ...:lachen::lachen::lachen:
Also ich :ironie: glaube nur noch den Investment-Bankern - Hedge Fonds-Managern ...:lachen::lachen::lachen: - und natürlich allen (Ohn)Macht-Politikern, die ein sich selbst zerstörendes System immer noch "retten" wollen ...:clown3:
 
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