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Demokratiegefahr oder Schmuddelkinder ?

bakunin

Well-Known Member
Registriert
10. September 2007
Beiträge
1.092
Die Welt wächst zusammen und wir müssen mit der EU ein starkes Stück davon werden.
Die EU ist unumgänglich und der Euro ist die Wunderwaffe im internationalen Kampf der Wirtschaft.
Die EU sichert unsere Arbeitsplätze und eine goldene Zukunft.
So und ähnlich lauteten die Versprechungen. Vom berühmten Ederer Tausender
will ich gar nicht erst reden.
Wie sieht die Realität heute aus ? Die Welt ist zusammen gewachsen, die
Wirtschaftsbosse und Banker werden immer reicher.
Die Einkünfte sinken, das Leben wird immer teurer und die Arbeitslosenzahlen sind am Höchststand.
Im Volk geht die Angst um und man sucht Schuldige und man besinnt sich auf den Spruch "wir sind das Volk".
Wer aber gehört zu diesem Volk ? Gehört der Flüchtling aus Somalia dazu ?
Sie die vielen Türken mit ihrer fremdartigen Kultur unsrige ?
Wir sind doch ein Volk mit uralter Geschichte und Tradition.
Diese Fremden nehmen uns doch nur die Arbeit, die Wohnungen und unsere Frauen weg.
Also raus aus der EU, weg mit dem Euro, wir wollen wieder zurück zu unseren Wurzeln.
So und ähnlich könnten die Nationalen heute argumentieren. Wer aber will ihnen das verdenken ? Warum aber wissen unsere Politker darauf keine Antwort, sie haben kein Problem die Miete zu bezahlen.
Eines ist sicher, die rechten können keine Lösungen anbieten, aber schlechter wie jetzt kann man nicht arbeiten.
Gewöhnt euch daran, die Rechten sind ein Teil des Wählervolkes und in einer funktionierenden Demokratie muss man mit ihnen reden und nicht einfach ausgrenzen.
 
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Eines ist sicher, die rechten können keine Lösungen anbieten, aber schlechter wie jetzt kann man nicht arbeiten.
Gewöhnt euch daran, die Rechten sind ein Teil des Wählervolkes und in einer funktionierenden Demokratie muss man mit ihnen reden und nicht einfach ausgrenzen.

Schon seit langer Zeit hätte man die FPÖ in sämtliche
Besprechungen einbeziehen müssen.
Sehr schnell hätte sich ja dann -und vermutlich zu früherer, also durchaus günstigerer Zeit für diese Partei-
herausgestellt, dass sie auch gute Vorschläge haben können.
Mit dem Ausschließen aber, hat man diese Menschen nur provoziert (auch gefährlicher gemacht, weil sie
sich dadurch immer mehr Hetzparolen hingaben: ist meine Meinung)
Warum aber wissen unsere Politker darauf keine Antwor
Weil Du "wissen" schreibst, ich glaube, sie haben
Angst!
Angst vor der Wahrheit:
was gemacht (hätte werden sollen)
werden sollte!
Ja, vor "ihrem" Volk besteht ihre Angst: Ist meine Meinung
 
Zuletzt bearbeitet:
Gewöhnt euch daran, die Rechten sind ein Teil des Wählervolkes

Ja, ein sehr großer Teil des Wählervolkes!
Und diese traurige Entwicklung konnte man doch schon
vor Jahrzehnten beobachten - Zu einer Zeit, da es uns wohl wirklich sehr gut ergangen ist:
Stichwort Kinder-Spielplatz: Schmuddelkinder!
Für sämtlich-interfamiliäre Ungereimtheiten waren dann diiiiiiiiiiiie Ausländer schuld -
später diiiie Partei(en) usw---
Ist es nicht eher ein
bereits bestehender (!)
Nährboden voll Unzulänglichkeit,
welcher dann wiederholt solch grausame Geschichte bastelt?!
 
Zuletzt bearbeitet:
Was machst du in der Familie mit unartigen Kindern ?
Unartige Kinder sind noch formbar und man kommt bei ihnen mit reden weiter. Verkrustungen in den Köpfen Erwachsener sind kaum zu durchbrechen.
Was nützt es, wenn aufgeschlossene und gebildete Menschen keine Berührungsängste haben ?
Jeder, wie er meint. Ich muss sie nicht als Vorbilder nehmen
Was glaubst du, wieviele Menschen Angst vor deinen linken Ansichten haben ?
Vor meinen linken Ansichten braucht niemand Angst zu haben, solange ich in der Lage bin, mich von Ansichten linker Parteien zu distanzieren, sobald sie zu weit gehen.
Was ich an den linken Ansichten besonders schätze ist, dass sie von unten nach oben ausgrenzen und nicht ringsherum.
 

Die wahren Besorgnisse unter den Teppich gekehrt ?

bakunin schrieb:
...
Wie sieht die Realität heute aus ?
Die Welt ist zusammen gewachsen,
die Wirtschaftsbosse und Banker werden immer reicher.

Die Einkünfte sinken, das Leben wird immer teurer
und die Arbeitslosenzahlen sind am Höchststand.

Im Volk geht die Angst um und man sucht Schuldige
und man besinnt sich auf den Spruch "wir sind das Volk".
...
bakunin,
bei den Diskussionen über die Motive für die Zustimmung der Wähler
zur FPÖ wird häufig sehr stark auf das Ausländerthema fokussiert.

Dabei werden die Besorgnisse
über die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt,
die Entwicklung der Lebenshaltungskosten in Relation zum Einkommen,
und das Unbehagen über die Entwicklung der EU
unter den Teppich gekehrt.


Schauen wir uns beispielsweise die Entwicklung der EU an,
die nicht nur meinem Verständnis nach
in eine völlig falsche Richtung läuft.

Die ursprüngliche Idee der Europäischen Union
war ein Europa der Regionen oder ein Europa der Vaterländer,
jedenfalls ein Europa der freiwilligen Abstimmung
von autonomen Gebietskörperschaften
in wichtigen Fragen des Zusammenlebens.

Bei der Entwicklung der EU wurde aber
neben der wünschenswerten Erweiterung gleichzeitig
auch eine völlig falsche Vertiefung betrieben.

Vom ursprünglichen Konzept hat sich die EU zu einem Gebilde
mit einer zentralistischen bürokratischen Reglementierungswut
entwickelt,
mit deutlichem Vorrang für die Wünsche von Großkonzernen.

Die zunehmende Zentralisierung und Globalisierung
bringt immer mehr Monstergebilde hervor,
die defacto nicht mehr beherrschbar sind.

Das hat etliche schwachsinnige Regelungen zur Folge,
von der Gurkenkrümmungsverordnung, der Glühlampenverordnung,
der Thermometerverordnung, sowie einer Regelung, derzufolge
die Numerus-clausus-Flüchtlinge aus Deutschland (die also
zu blöd für ein Studium an einer deutschen Universität sind)
an österreichischen Universitäten zum Studium zugelassen
werden müssen, etc.,

bis hin zur Förderung und Finanzierung
eines Regierungsumsturzes mit nachfolgendem Bürgerkrieg
in der Ukraine !



In der Organisationslehre wurde schon vor Jahrzehnten erkannt,
dass große organisatorische Gebilde zu stark anfällig
für unbeherrschbare Fehlentwicklungen sind,
deshalb wurde die Maxime "small is beautiful" ausgegeben.

So wurden beispielsweise nicht nur die Planwirtschaften
jenseits des eisernen Vorhanges als nicht konkurrenzfähig
eingestuft, sondern auch verstaatlichte Betriebe im Westen.

Die EU sollte deshalb zurückgebildet werden zu einem Gefüge aus
überschaubaren und beherrschbaren organisatorischen Einheiten,
zu einem Europa der autonomen und demokratisch geleiteten
Gebietskörperschaften mit freiwilliger Abstimmung
in wichtigen Fragen des Zusammenlebens, zum Wohle Aller.

Ein europäischer Wirtschaftsraum ist ohnehin groß und vielfältig genug,
um seine Bürger ohne Globalisierungs- und Zentralisierungs-Fetischismus
gut versorgen zu können.


Die Besorgnisse über diese Fehlentwicklungen wurden
von den Regierungsparteien nicht ausreichend ernst genommen,
die jüngsten Wahlergebnisse sind die Quittung dafür.

Viele Wähler fühlen sich mit ihren diesbezüglichen Besorgnissen
von der FPÖ gut verstanden, auch wenn noch völlig unklar ist,
inwiefern die FPÖ für diese Probleme eine wirksame Lösung
anbieten kann.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
bis hin zur Förderung und Finanzierung
eines Regierungsumsturzes mit nachfolgendem Bürgerkrieg
in der Ukraine !

Ich glaube auch, dass Du mit diesem, Deinen Vorwurf
recht hast - dem Vorwurf!

Besorgnisse über diese Fehlentwicklungen wurden
von den Regierungsparteien nicht ausreichend ernst genommen

Ja, die gesamte Regierungsmannschaft konnte diese
Fehlentwicklungen, welche Du ansprichst, nicht
stoppen.

bei den Diskussionen über die Motive für die Zustimmung der Wähler
zur FPÖ wird häufig sehr stark auf das Ausländerthema fokussiert.

Und ich glaube, dass -n u r- dieses wiederholte
'Schuld auf Ausländer-schieben'
(dieses bekannte Zudecken eigener Frustrationen!!!)
zu solchen Wahlergebnissen führen
(werden!)
 
Seit aus dem" heiligen römischen Reich deutscher Nation " eine österreichische Nation hervorging, wurde die deutschnationale Bewegung im Lande immer stärker .
Mit dem "Linzer Programm" von Ritter von Schönerer wurde das Deutschtum ein fester Bestandsteil der Monarchie.
Nach den verlorenen WK II zerfiel das Riesenreich in dem die Sonne nie unterging zu dem winzigen Fragment, das von Österreich blieb wurde von den Wenigsten lebensfähig gehalten.
Der Anschlussgedanke "heim ins Reich" wurde immer lauter und endete mit Hitler.
Als man nach dem WK II die VdU und später die FPÖ gründete, war der nationale Gdanke noch lange nicht ausgeträumt.
Das deutschnationale Gedankengut in Österreich ist also sehr
alt, älter als der Sozialismus.
Dieser Gedanke aber ist nun einmal die Basis der FPÖ.
 
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Die wahren Besorgnisse unter den Teppich gekehrt ?


bakunin,
bei den Diskussionen über die Motive für die Zustimmung der Wähler
zur FPÖ wird häufig sehr stark auf das Ausländerthema fokussiert.

Dabei werden die Besorgnisse
über die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt,
die Entwicklung der Lebenshaltungskosten in Relation zum Einkommen,
und das Unbehagen über die Entwicklung der EU
unter den Teppich gekehrt.


Schauen wir uns beispielsweise die Entwicklung der EU an,
die nicht nur meinem Verständnis nach
in eine völlig falsche Richtung läuft.

Die ursprüngliche Idee der Europäischen Union
war ein Europa der Regionen oder ein Europa der Vaterländer,
jedenfalls ein Europa der freiwilligen Abstimmung
von autonomen Gebietskörperschaften
in wichtigen Fragen des Zusammenlebens.

Bei der Entwicklung der EU wurde aber
neben der wünschenswerten Erweiterung gleichzeitig
auch eine völlig falsche Vertiefung betrieben.

Vom ursprünglichen Konzept hat sich die EU zu einem Gebilde
mit einer zentralistischen bürokratischen Reglementierungswut
entwickelt,
mit deutlichem Vorrang für die Wünsche von Großkonzernen.

Die zunehmende Zentralisierung und Globalisierung
bringt immer mehr Monstergebilde hervor,
die defacto nicht mehr beherrschbar sind.

Das hat etliche schwachsinnige Regelungen zur Folge,
von der Gurkenkrümmungsverordnung, der Glühlampenverordnung,
der Thermometerverordnung, sowie einer Regelung, derzufolge
die Numerus-clausus-Flüchtlinge aus Deutschland (die also
zu blöd für ein Studium an einer deutschen Universität sind)
an österreichischen Universitäten zum Studium zugelassen
werden müssen, etc.,

bis hin zur Förderung und Finanzierung
eines Regierungsumsturzes mit nachfolgendem Bürgerkrieg
in der Ukraine !



In der Organisationslehre wurde schon vor Jahrzehnten erkannt,
dass große organisatorische Gebilde zu stark anfällig
für unbeherrschbare Fehlentwicklungen sind,
deshalb wurde die Maxime "small is beautiful" ausgegeben.

So wurden beispielsweise nicht nur die Planwirtschaften
jenseits des eisernen Vorhanges als nicht konkurrenzfähig
eingestuft, sondern auch verstaatlichte Betriebe im Westen.

Die EU sollte deshalb zurückgebildet werden zu einem Gefüge aus
überschaubaren und beherrschbaren organisatorischen Einheiten,
zu einem Europa der autonomen und demokratisch geleiteten
Gebietskörperschaften mit freiwilliger Abstimmung
in wichtigen Fragen des Zusammenlebens, zum Wohle Aller.

Ein europäischer Wirtschaftsraum ist ohnehin groß und vielfältig genug,
um seine Bürger ohne Globalisierungs- und Zentralisierungs-Fetischismus
gut versorgen zu können.


Die Besorgnisse über diese Fehlentwicklungen wurden
von den Regierungsparteien nicht ausreichend ernst genommen,
die jüngsten Wahlergebnisse sind die Quittung dafür.

Viele Wähler fühlen sich mit ihren diesbezüglichen Besorgnissen
von der FPÖ gut verstanden, auch wenn noch völlig unklar ist,
inwiefern die FPÖ für diese Probleme eine wirksame Lösung
anbieten kann.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

Danke, seit langem wieder einmal ein realitätsbezogener ideologiefreier Beitrag in diesem Forum !!!

L.G. Belair57
 
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