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das Herdentier Mensch

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hi gysi

jetzt bist Du schon fast am Ziel

also ein Dualist teilt die Welt in gut und böse (männlich - weiblich ...) ein
ich selbst sammle nicht-dualistische Philosophien

die Idee einer Gruppe (einer Kirche) ist eine dualistische Idee
wer Mitglied einer Gruppe ist, wird zum Dualisten
(die Gruppe ist gut, die anderen sind schlecht)

es ist nicht einfach,
den Dualismus (vorher-nachher) durch Tugend (jetzt) zu überwinden
sobald ich mich zurücklehne und sage:
'ich bin besser, die anderen sind schlechter'
werde ich wieder zum Dualisten
(genau das ist der Kirche passiert)

ps
eine nicht dualistische 'Gruppe' ist ein Ehepaar
keiner ist besser oder schlechter
die Ehe funktioniert,
solange beide glauben, lieben, hoffen
 
Zuletzt bearbeitet:
Monotheismus - Dualismus

Und der Monotheismus befreit dich vom Dualismus?
Die Kirchen vertreten eine monotheistische Religion!
Der EINE Gott hat (ich sag´s mal so, wie´s gelehrt wird) dem Moses Gebotstafeln in die Patschehändchen gelegt, die die Menschen in Rechtschaffende und Sünder aufteilt.
Jetzt nehme ich an, dass du diesen Ein-Gott von Kirche und Bibel löst. Wie? Wer ist dieser Gott? Warum ist dieser Gott für den Monismus wichtig? Und warum ist der Monismus wichtig???
Wir Mensch können nun mal unsere Produkte gut oder schlecht machen. Weil wir intelligent produzieren. Daher haben wir die Messlatte "Gut-Schlecht" gewonnen. Das ist nun mal so. Weil wir Menschen sind! Oder willst du, dass wir nicht mehr erkennen können, ob wir unsere Kinder gut oder schlecht erziehen? (Ein Beispiel)

Gysi
 
hi gysi

gut, daß Du behauptest,
die Kirche vertrete den Monotheismus
das ist nämlich FALSCH

ich habe es auch erst heute wieder gelesen
normalerweise vergisst man so einen Quatsch ziemlich schnell
aber
(halte Dich fest)

Mendel. C. Tronik (ein Jude) schreibt:

In Genesis 2, 1-3 wird der ... Urschöpfer ELOHIM ... verabschiedet
und in den darauffolgenden Versen Gen 2, 4-25 tritt der wissende und machende Nichtgott JAHWE im naturlosen Raum (Wüste) die Nachfolge Elohims an.

Otfried Eberz schreibt umgekehrt seine Vision für die Zukunft auf:

Sophia hat endlich über Jahwe,
die gnostisch weibliche Kirche über den agnostisch-hoministischen Männerbund gesiegt,
mag dieser sich Staat oder Kirche nennen:
die geistig-gnostische Hierarchie hat allen widergeistigen Pseudohierarchien,
die sich um die Wette selbst vernichten,
ein Ende gemacht.

ps 1
Eberz benutzt zwar das Wort gnostisch für etwas nicht dualistisches
stellt aber einen Dualismus zwischen gnostisch und agnostisch auf

ps 2
bei den Katholen ist Maria die Ur-Göttin
 
Monotheismus

Moin Scilla,

die Juden schufen den Monotheismus, sie hatten EINEN Gott. Der gab Moses die 10 Gebote. Damit trennt er in Gut und Böse. In Gut und Böse trennte dieser EINE Gott die Menschen schon mit der Vertreibung aus dem Paradies. Die Erbsünde war geboren. (So die Lehre.)

Meine Fragen: Bist du ein Anhänger des Monotheismus?
Wie unterscheidet sich dieser von den kirchlichen?
Bist du ein Christ?
Warum bist du so sehr gegen die Unterscheidung von Gut und Böse?

Gysi
 
Scilla schreibt/zitiert:



quote:
--------------------------------------------------------------------------------
In Genesis 2, 1-3 wird der ... Urschöpfer ELOHIM ... verabschiedet
und in den darauffolgenden Versen Gen 2, 4-25 tritt der wissende und machende Nichtgott JAHWE im naturlosen Raum (Wüste) die Nachfolge Elohims an.

Mendel Tronk

--------------------------------------------------------------------------------


Aus den Tiefen meiner Universitätszeit ( habe keinerlei Beweisliteratur in meinem Sommerhäuschen), steigt folgendes in mir auf.

Die Büchr Mosis - ein wichtiger Teil der Thora - wurden ja erst mit der Landnahme der Israeliten aufgezeichnet.
Das Wort Landnahme sagt schon aus, dass im verheißenen Land - Kanaan ( wo immer das genau zu lokalisieren ist ) schon Menschen wohnten,die natürlich ebenfalls Götter hatten. Ein wichtiger war "L(gesprochen El/ Al?).

Es scheint in dieser Stelle, die Tronk zitiert, etwas von diesem Religionswandel in vorgeschichtlicher Zeit interpretatorisch ausgelegt worden zu sein. Etwas, das durchaus mit dem Wandel von Polytheismus zum Monotheismus zu tun hat.



Und für dieses mythologische Getrenne zwischen Sophia( Herrschaft des W eiblichen ) und Herrschaft männerbündischer Formen, gibt es relativ leichte Erklärmodelle.

Wir wissen heute nicht, was zuerst war, die Henne oder das Ei - männerhierarchisch oder frauenhierarchisch orientierte Sozialformen. Es gab sie vermutlich seit der Jungsteinzeit beide. Beide lassen sich mit den biologischen Aufgaben der Menschen in frühen Gemeinschaften erklären. Der Mann war Jäger - die Frau eher Sammlerin. Welche Gruppe es verstand, für ihre Art des Erhalts der Gruppe "göttliche" Rechtfertigung zu beweisen, lieferte die ideologische Führungsschicht- Priester.
Zu Beginn der Domestikation von Tieren und der Möglichkeit, Getreidanbau zu betreiben, entwickelten sich weibliche Fruchtbarkeitsideologien , die mit dem Ackerbau verbunden werden (Demeter), sogenannte chtonische Gottheiten und die eher nomadisch orientierten Astralgottheiten( Elohim scheint ein solcher gewasen zu sein).

Die katholische Kirche hat hier auch so etwas wie die Quadratur des Kreises vollbracht: die Göttertrias, der eine Gott als Vater- Sohn und Heiliger Geist ist männerbündisch, nomadisch, die starker Verehrung der "Mutter" Maria beruht auf dem Prinzip des Gebärens, dem chtonischen Grundprinzip.

Uff- ich war jetzt so "gelehrt," weil es mir darum geht, zu zeigen, dass jede Wissenschaft, auch die Historie, erhellend bei Grundfragen der Menschheit sein kann.
 
ich bin wohl Christ
(gehe aber nicht in die Kirche, bete nicht, lese nicht die Bibel)


DAS WESEN DES CHRISTENTUMS
Adolf Harnack

der Autor vergleicht Katholen, Orthodoxe, Protestanten
- die Orthodoxen würden die Religion in der genauen Einhaltung einer vorgeschriebenen Zeremonie erblicken (wie in der vorchristlichen Antike)
- die Katholen würden die Religion im Kirchenstaat (Papst ...)erblicken
Anmerkung von mir: dazu christianisierte Urgötter (=Heilige)
- die Evangelen würden die Religion in den Evangelien erblicken
(der protest. Autor spricht sich gegen die Diesseits/Jensseits Vorstellung aus)
Anmerkung von mir: die Tugend gilt nur im Jetzt,
die Evangelien schildern die Lebensgeschichte eines tugendhaften Menschen


die Juden sind ein Fall für sich
- David-Goliath ......... eindeutig dualistisch
- Elohim-Jahwe ......... wenn Tronik Recht hat, dann dualistisch
- aber Talmud ........... Texte verschiedener Generationen stehen nebeneinander


das AT
- Adam-Eva ............ eindeutig dualistisch
- 10 Gebote ........... sofern 2 mal 5, dann wohl dualistisch
- Rest des AT kenne ich nicht
 
Dualismus

Hi Scilla,

1. WARUM bist du gegen in Einteilung in "Gut" und "Böse"?
Und wie kommst du darauf, dass wir einen Gott brauchen, der uns diesen Monismus beschert?

2. WENN du FÜR einen Monismus bist, dann bist du GEGEN den Dualismus. Also bist du automatisch dualistisch ausgerichtet! Gräme dich nicht! Das ist nämlich MENSCHLICH (im positivsten Sinn des Wortes), gut und richtig - und geht gar nicht anders!

Gysi
 
hallihallo

1. Gut/Böse?

angenommen, jemand ist böse,
darf deshalb jemand, der sich für gut hält, Krieg machen und den vermeintlich bösen vernichten?
Nö.
der einzig richtige Weg ist, die Gemeinsamkeiten zu suchen und auszubauen,
so lernt jeder den anderen kennen,
er lernt auch die Meinung des anderen über sich selbst kennen
(inwiefern bin ich aus Sicht des anderen böse?)
und
dabei entsteht etwas vollkommen Neues,
die nachfolgende Generation wird die Synthese als selbstverständlich betrachten,
keine Spur mehr davon,
daß die einen oder anderen vielleicht mal böse waren
(die diesseitigen Opfer der Bösen haben im Jenseits nichts davon,
wenn der Böse bestraft wird,
vielmehr ist das Gute und Böse via Synthese vollkommen ausgemerzt)

2. Dualismus?

Schau Dir meine Tabellen an. (www.raumerkenntnis.de)
meine Tabellen fächern das Denken weiter auf,
als es Dualisten tun

ich will nicht ausschließen,
daß es noch andere Möglichkeiten gibt,
philosophische Systeme zu entwickeln,
die wären dann aber auch mehr als nur dualistisch,
meine Erfahrung zeigt mir,
daß mir Dualisten nichts mehr beibringen können
(ich dürfte fast alle philosophischen Dualismen aufgeführt haben)

mit anderen Worten
ich kann alles, was ein Dualist sagt, erklären
(ganz im Sinne des Dualisten)
umgekehrt klappt das nur,
wenn der Dualist das meiste von meinen Worten verwirft
und mich auf seinen eigenen Dualismus zurechtstutzt


PS
dialogisch
dialektisch
hermeneutisch
dualistisch
 
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Original geschrieben von scilla
keine Spur mehr davon,
daß die einen oder anderen vielleicht mal böse waren
(die diesseitigen Opfer der Bösen haben im Jenseits nichts davon,
wenn der Böse bestraft wird,
vielmehr ist das Gute und Böse via Synthese vollkommen ausgemerzt)
Das "Böse" wird ausgemerzt, indem du auf das "Böse" zugehst und es internalisierst? Denk mal an die Kindererziehung, als Beispiel: Du internalisierst die Misshandlung, und schon gibt es "das Böse" nicht. Weil du dann ein Seelenkrüppel bist. Du solltest deine Theorie noch einmal gründlich überdenken, glaube ich...

2. Dualismus?

Schau Dir meine Tabellen an. (www.raumerkenntnis.de)
meine Tabellen fächern das Denken weiter auf,
als es Dualisten tun
Danke für den Hinweis. Über ein gesundes (?) Selbstbewusstsein scheinst du zu verfügen. Aber ich wiederhole mich: Wenn du dein monistisches Denken für so toll und überlegen hältst, dann musst du das dualistische, dialektische Denken für - minderwertig halten. Also denkst auch DU dualistisch.

Der Vorgang des Dialogs ist DER Vorgang, der uns der Wahrheit am nächsten bringt, for sure!

Gysi
 
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