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Darf Satire wirklich alles?

Bernies Sage

Well-Known Member
Registriert
31. Oktober 2011
Beiträge
23.139
Darf Satire wirklich alles?

Angesichts aktuell zunehmend radikaler Geschehnisse in der Welt ist zu fragen, welche Möglichkeiten und Grenzen man der Satire als "unabhängiges" Organ einer freien Presse "gerade noch" (grenzwertig) zugestehen dürfen sollte – was aber auch zugleich bedeutet, dass es etwas geben muss, was Satire absolut nicht darf!

Ich finde, dass der neue Autor, Regisseur und Darsteller in der Satire-Sendung extra3 mit dem Versuch einer Definition und Abgrenzung dies sehr gut auf den Punkt gebracht hat:

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/wir_ueber_uns/wasdarfsatire100.html

Ich stimme darin überein, dass Satire eigentlich „fast“ alles darf – bis auf den Tabubruch, mit der Sprache so weit nach unten zu treten, dass Satire sein eigentliches Feindbild missbräuchlich erniedrigt, denn dies wäre meines Erachtens gedanklich mit einer verbotenen Handlung des Nachtretens eines am Boden liegenden hilflosen Menschen rechtlich nahezu gleichsetzbar!

Was meint ihr dazu: Darf „anspruchsvolle“ Satire wirklich alles – oder gibt es Gefühle und notwendig erforderliche Abgrenzungen zur rein oberflächlichen Belustigung, wie sie zum Beispiel in der Comedy zur Schau gestellt werden, wo es gar keine Ideale und gar keine Moral zu vertreten gilt?

Bernies Sage
 
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Darf Satire wirklich alles?

Angesichts aktuell zunehmend radikaler Geschehnisse in der Welt ist zu fragen, welche Möglichkeiten und Grenzen man der Satire als "unabhängiges" Organ einer freien Presse "gerade noch" (grenzwertig) zugestehen dürfen sollte – was aber auch zugleich bedeutet, dass es etwas geben muss, was Satire absolut nicht darf!

Ich finde, dass der neue Autor, Regisseur und Darsteller in der Satire-Sendung extra3 mit dem Versuch einer Definition und Abgrenzung dies sehr gut auf den Punkt gebracht hat:

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/wir_ueber_uns/wasdarfsatire100.html

Ich stimme darin überein, dass Satire eigentlich „fast“ alles darf – bis auf den Tabubruch, mit der Sprache so weit nach unten zu treten, dass Satire sein eigentliches Feindbild missbräuchlich erniedrigt, denn dies wäre meines Erachtens gedanklich mit einer verbotenen Handlung des Nachtretens eines am Boden liegenden hilflosen Menschen rechtlich nahezu gleichsetzbar!

Was meint ihr dazu: Darf „anspruchsvolle“ Satire wirklich alles – oder gibt es Gefühle und notwendig erforderliche Abgrenzungen zur rein oberflächlichen Belustigung, wie sie zum Beispiel in der Comedy zur Schau gestellt werden, wo es gar keine Ideale und gar keine Moral zu vertreten gilt?

Bernies Sage
Die Differenzierung zwischen anspruchsvoller Satire und Comedy ist ausschlaggebend. Comedy beansprucht die Lachmuskeln und nicht das Gehirn.

Satire ist in der Lage, Tränen in den Augen hervorzurufen, nicht nur weil das Lachen diesen Nebeneffekt hat, sondern weil der Knoten im Hals das Wasser in die Augen drückt oder der Finger, den die Satire in die Wunde legt, richtig schmerzt. Satire darf und muss sogar aufrütteln und zum Nachdenken anregen, was die Satire zwar darf, aber leider selten kann, ist Verkrustungen im Gehirn aufbrechen.
 
Bernies Sage schrieb:
Darf Satire wirklich alles?

Ja! (Ausgenommen Verherrlichungen/ Hetze s. Faschismus)

Bernies Sage schrieb:
Was meint ihr dazu: Darf „anspruchsvolle“ Satire wirklich alles – oder gibt es Gefühle und notwendig erforderliche Abgrenzungen zur rein oberflächlichen Belustigung, wie sie zum Beispiel in der Comedy zur Schau gestellt werden, wo es gar keine Ideale und gar keine Moral zu vertreten gilt?

Bernies Sage

Sie sollte keine Grenzen kennen. Gefühle wühlen auf und das ist ja der Sinn von Satire, denke ich. Alles muss erlaubt sein, soll heißen, alle Religionen und Parteien aufs Korn nehmen. Reaktionen sind ja erwünscht, denn man soll darüber diskutieren.
 
"Satire darf alles" ist für mich ein Modebegriff, den ich für fasch halte.
Sobald Satire die Gefühle bestimmter Gruppen beleidigt und erniedrigt überschreitet sie die Grenze.
Nicht nur die Mohammed-Karikaturen sind überflüssig, sondern auch die über den Papst.
 
"Satire darf alles" ist für mich ein Modebegriff, den ich für fasch halte.
Sobald Satire die Gefühle bestimmter Gruppen beleidigt und erniedrigt überschreitet sie die Grenze.
Nicht nur die Mohammed-Karikaturen sind überflüssig, sondern auch die über den Papst.

Du möchtest also die Grenzen vorschreiben, ja?! Also nach deiner Meinung, keine Mohammed-Karikaturen, dann Papst-Karikaturen verbieten und später bestimmte Parteien, die man nicht auf 'die Schippe' nehmen sollte und die Demokratie wäre somit dahin, wäre das dein wahres Ziel? Und noch später wird nur Obstler getrunken, na dann Prost Mahlzeit!
 
Du möchtest also die Grenzen vorschreiben, ja?! Also nach deiner Meinung, keine Mohammed-Karikaturen, dann Papst-Karikaturen verbieten und später bestimmte Parteien, die man nicht auf 'die Schippe' nehmen sollte und die Demokratie wäre somit dahin, wäre das dein wahres Ziel? Und noch später wird nur Obstler getrunken, na dann Prost Mahlzeit!
Religiöse Gefühle sind schon etwas anders zu gewichten.
 
Meinungsfreiheit kann nur heißen: Alles sagen dürfen. Das Strafgesetzbuch definiert dann, was von dem Gesagten strafbar ist.

Religiöse Mimosen sind für ihr verletzten Gefühle selbst verantwortlich.
 
... ich bin für die absolute Religionsfreiheit:
keine Religion in öffentlichen Karikaturen,
Medien, Räumen - und zudem striktes Glockengeläutverbot !!! ...

:trommel: :megaphon: :bwaah: :schaf:

 
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