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Covid 19 in Österreich, Schweiz und Deutschland

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Genau so entstehen Halbwahrheiten. Darum schrieb ich explizit "im selben Zeitraum".
Man darf hier nicht "Grippetote-ohne-Maßnahmen" mit "Coronatote-trotz-Maßnahmen" vergleichen.

Im selben Zeitraum ist der Vergleich (unter gewissen Voraussetzungen) tauglich, da die Corona-Maßnahmen auch gegen die übliche Grippe wirken.

Also generell: bitte Info mit ausreichend Erläuterung bringen, denn wie empfänglich manche für Halbwahrheiten sind und diese gradezu begierig aufsaugen, haben wir ja gesehen.
Protestbürger lesen hier gerne lediglich "Mehr Influenzatote als Coronatote" und sehen sich im Glauben der Ungefährlichkeit und des Falschheit der Maßnahmen bestätigt und "haben es ja immer schon gewusst, dass es der Regierung um ganz etwas Anderes geht...".

Manche mögen sogar wie folgt argumentieren:
"Als es die Maßnahmen nicht gab, gab es praktisch keine Corona-Toten. Erst als die Maßnahmen kamen, ging es mit den Sterbefällen so richtig nach oben. Ergo, die Maßnahmen bringen den Tod und die Regierung trägt die Verantwortung."

Ein Beispiel der Wutbürgerlogik, derer man möglichst keine Nahrung bieten soll.
 
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Eine Annahme, die für alle Kriterien gelten möge:

"Corona ist in etwa zur Hälfte wahr und in etwa zur Hälfte falsch".

Was nun?
Leider gibt es keine Kriterien. die sagen, ob man mit der jeweiligen Infektion oder ohne bzw. allein auf der Infektion gestorben ist.
Kriterien sprechen ihre eigene kritische Sprache in "wahrer Falschheit": Für Schuldzuweisungen sind sie absolut nicht geeignet, weder vor dem Tod noch nach dem Tod.

Was im Totpunkt technisch vorgeht, das kann man zumindest erahnen, wenn man die Sinne und die Seele der Materie dabei "auf Null" stellen könnte...
 
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Ja. Leider gibt es keine Kriterien. die sagen, ob man mit der jeweiligen Infektion oder ohne bzw. allein auf der Infektion gestorben ist.

Man kann Vergleiche immer nur an Hand verfügbarer Information ziehen, und was nicht da ist, kann man auch nicht als Kriterium heranziehen.
Wenn man die selben Kriterien für beide verglichenen Sachverhalte anwendet ist die Plausiblität des Vergleiches in der Regel durchaus hoch.

Ich nehme nicht an, dass sich die Quotienten "An-Corona-Gestorben/Mit-Corona-Gestorben" und "An-Grippe-Gestorben/Mit-Grippe-Gestorben" maßgeblich unterscheiden.
Hast du einen nachvollziehbaren Grund zu der Annahme, dass dem anders wäre ?

Gerne wird von manchen geglaubt, man wolle künstlich die Zahl hoch halten und deswegen auch Todesfälle von Personen mit einbeziehen, die zwar positiv getestet wurden, deren Tod aber nichts mit Corona zu tun hatte.
Nun, wie viele der knapp 800 sollten das in Etwa gewesen sein ? Dass sie zunächst positiv getestet wurden, sodann aber bei einem Autounfall oder auf Grund eines Verbrechens gestorben sind und somit Corona nichts mit ihrem Versterben zu tun hatte ?
Wohl nicht viele.
Andererseits gibt es auch die, die mit Corona infiziert, aber nicht getestet worden sind. Und zwar an Corona gestorben wären, aber eine andere Todesursache war schneller, und somit auch post mortem kein Corona-Indiz.
Werden auch nicht viele gewesen sein. Aber so wird zumindest klar, dass es nicht sein muss, dass die offizielle Zahl der "Corona-Toten", so wie allgemein bekannt definiert (mittlerweile auch belair57 bekannt), nicht notwendiger
Weise größer sein muss als die Zahl, die man eigentlich geglaubt hat, präsentiert zu bekommen.

Tatsächlich ist es die konkreteste Zahl, die man erhalten kann. Und, bei Grippe ist es nicht anders.

Und generell kann man bei Infekten oft nicht sagen, welchen Anteil der Infekt beim Tod hatte nachdem wir ja wissen, dass eine Infektion bei Vorerkrankungen eine höhere Sterblichkeit aufweist. Und wie will man quantifizieren, welchen Anteil beispielsweise der vorhandene Lungenkrebs und welchen Anteil letztendlich Grippe oder Corona am Tod hatten.

Also, auch wenn manch ein Wutbürger lautstark nach der Zahl "ausschließlich an Corona gestorben" schreit möge er sich bewusst sein, dass sich das oft prinzipiell nicht sagen lässt.

Aber, zum Glück sind sich die Personen, die ernsthaft mit den Zahlen arbeiten, dessen bewusst. Auch wenn der Wutbürger meint, er wüsste es besser.
 
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Eine Annahme, die für alle Kriterien gelten möge:

"Corona ist in etwa zur Hälfte wahr und in etwa zur Hälfte falsch".

Was nun?

"Der Löwe im Käfig wird Menschen zerfleischen. Ist in etwa zur Hälfte wahr und in etwa zur Hälfte falsch."
Was nun ? Gehst du ohne Schutz in den Käfig oder nicht ?
Diese Entscheidung steht dir alleine zu.

"Der Löwe im Käfig wird Menschen zerfleischen. Ist in etwa zur Hälfte wahr und in etwa zur Hälfte falsch."
Was nun ? Öffnest du den Käfig und lässt ihn raus oder nicht ?
Diese Entscheidung steht dir alleine nicht zu.
 
Den Begriff Wahrheit gibts für Tatsachen nicht: Da gilt richtig oder falsch. Welchen Tatsachen ich welche Bedeutung schenke - ist die jeweilige Wahrheit.

Richtig, "Wahrheit" ist das positive Ergebnis eines Vergleiches.
Beispielsweise das was ich sage verglichen mit dem, was ist.

Ein blauer Ball ist nicht wahr oder nicht wahr.
Die Aussage "Dieser Ball ist blau" kann hingegen wahr sein (weil der Ball blau ist) oder auch nicht (weil der Ball nicht blau ist).
Oder aber sie ist gegenstandslos, weil die Voraussetzung für diese Aussage fehlt (z.B. Es gibt diesen Ball gar nicht).
 
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Den Begriff Wahrheit gibts für Tatsachen nicht: Da gilt richtig oder falsch
Richtig, Tatsachen unterliegen dem Wandel und Wahrheit ist machbar und gleicht einer Tarantel.
Richtig, "Wahrheit" ist das positive Ergebnis eines Vergleiches.
Eine sich wandelnde Größe gleicht einem stetig sich wandelnden Geist, der auf eine bestimmte (Rotations-)Richtung verweist.
 
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