Voltarine: "Scheint niemand zu interessieren, der Zwang zum Internetbanking."
@Voltarine
Die Deutsche Bank gab bekannt, dass sie coronabedingt etwa 100 ihrer 500 Fillialen schließen will. Die Commerzbank schließt 200 ihrer 1000 Filialen, bei den Sparkassen ist keine Zahl auffindbar, anhand der Einzelmeldungen würde ich die Zahl dort noch höher schätzen. Im März/April hieß es bereits, das geschehe aus Coronagründen. Damals vermutete man in Verschwörungskreisen, dass einige davon nicht mehr öffnen würden und die Banken Corona wieder als Vorwand für Rationalisierungen verwenden. Das bewahrheitet sich nun.
Warum? Weil das Bankenwesen durch ausbleibende Zinsmargen in eine generelle Ertragsknappheit kommt. Diese Ertragsschieflage gefährdet innerhalb weniger Jahre, sogar deren Existenz und sogar das System, weil Banken generell schwieriger Personalabbau betreiben können als andere Firmen. Das liegt an den hohen Ablösekosten. Besser dekorierte Banker haben oft höhere Abfindungsansprüche als Ottonormalverdiener oder einfache Bankangestellte. Diese Abfindungen und das schwindende Renomee durch die schlechtere Erreichbarkeit vorort lasten auf den Banken, daher kommt ihnen Corona wie durch Zufall ganz entgegen...sich hier der Leute durch "höhere Gewalt" zu entledigen.
Die Filialschließungen scheinen in ein generelles Digitalisierungskonzept zu passen, was ja auch den Einzelhandel trifft. Ich kann dir kaum was heroisches dazu raten, liebe Voltarine, ich bin ja ebenso noch son Überweisungszettel-Dinosaurier wie du. Früher oder später werden wir uns ein Onlinekonto machen lassen müssen. Anfangs waren die gebührenfrei, dadurch ließen sich viele Schlauberger anlocken. Inzwischen sind wohl schon genügend online-Nutzer da, sodass diese Konten auch nicht mehr gebührenfrei sind. Du müsstest auf der Seite deiner Bank mal die Einrichtungs- und Überweisungsmodalitäten durchlesen und dir das danach vielleicht nochmal von einer Telefonstimme erklären lassen.