Natürlich, aber ich gehe jetzt einmal davon aus, dass eventuelle Betten, für die kein Personal vorhanden ist, auch nicht als Betten in der Statistik geführt werden. Denn als "Intensivbett" wird ja wohl nicht nur die Kombination Intensivmatratze plus Intensivbettgestellt gemeint sein, sondern vielmehr diese Kombination plus Personal, Infrastruktur und Peripherie. Aber wie auch immer, davon unabhängig ist der Umstand, dass in einem Spital mit 100 Intensivbetten im Schnitt nicht mit 100 Patienten belegt werden können.
Denn, ist ein Patient gestorben oder auf normale Stationen verlegt worden braucht es eine gewisse Zeit, bis das von ihm belegte Bett für den nächsten Patienten wieder verfügbar ist. Und, die umgekehrte Möglichkeit ist ja auch real. Dass ein Bett zwar verfügbar ist, aber die Intensivpflichtigen Patienten nicht in diesem Krankenhaus, sondern in einem weiter entfernten und ggf nicht transportfähig. Wir sprechen ja da nicht von exakt geplanter Abarbeitung, sondern die Corona-Intensivmedizin ist eine Reaktion auf Corona-Intensivfälle, und diese lassen sich auch durch die Notfallmedizin nicht nach Wunsch regeln.
Daher werden über die Zeit von den 100 Betten nur ein gewisser Teil mit Menschen belegt werden können, und ein Schnitt von 90% erscheint plausibel. Dadurch wären wir bei den 1800 Menschen als Obergrenze, mit denen man die 2000 Intensivbetten tatsächlich belegen können wird.
Hingegen erscheint das Erklärungsmodell, dass die 200 Betten Differenz eine "Vorhaltung für Notfälle" sein sollen, denn wenn eben (beispielsweise durch Corona) dieser besagte Notfall gegeben wäre, wären diese ja verfügbar und somit keine Erklärung, warum von den 2000 nur 1800 belegt werden können.