Na ja: Die Behandlungsmethoden haben sich verbessert und die "ewigen" Vergleiche mit Ischgl und Norditalien gehen mir am ....
Ja, und wie wir wissen, sind die Maßnahmen jetzt nicht mehr so streng wie im beispielsweise im April.
Ob die Vergleiche "am ...." oder nicht, sagt nichts über deren Güte aus. Ich denke, allen geht der Virus schon "am ....". Und ? Was änderts ?
Um zu verstehen was passiert ist, muss man sich eben damit befassen, was passiert ist. Auch wenn es einem noch so "am ....".
Ich höre, daß man Infektionen abstellt auf die Kapazitäten der Krankenhäuser. Offensichtlich ist das das Kriterium für die Menge der Infektionen, denen sich viele leichtfertig aussetzen. Nur glaubt man an ein Ende dieses Virus mit Impfungen als Gegenmaßnahme? Wobei des schnelle Erscheinen von Impfstoffen hinsichtlich Qualität (Spätfolgen) heiß diskutiert wird.
Naja, es gibt nur eine begrenzte Anzahl an Möglichkeiten, wie ein Land den Virus "übersteht".
Extremversionen sind einerseits, nicht einzugreifen, den Virus wüten zu lassen und nach einigen Monaten Herdenimmunität zu haben. Vorteil: ist schnell vorbei, wenig Unsicherheit, Unabhängigkeit von eventuellem Inpfstoff. Nachteil: große Anzahl an Todesfällen und sonstige gesundheitliche Spätfolgen, großer volkswirtschaftlicher Schaden durch Todesfälle und Aufruhr
Gegenteilige Extremsituation ist völlig Abschottung und Unterdrückung des Virus durch extreme Lockdowns. Vorteil: keine direkten Todesfälle Nachteil: Ende abhängig vom Rest der Welt, da Bevölkerung keinerlei Immunität erlangt, enorme Kosten zur Aufrechterhaltung des Lockdowns, Aufruhr, großer volkswirtschaftlicher Schaden
Die Folgen zwischen diesen Extremata lassen sich aber nicht linear extrapolieren. Die Methode der Wahl in Österreich war als wichtigster Punkt, die Reproduktionszahl unter 1 zu bringen und dort zu halten, während durch die Zahl der aktuellen Fälle die Intensivstation nie überbelastet sein sollen. Hierbei galt und gilt es die Balance zu finden zwischen Infektionszahlen, Einschränkungen der persönlichen Freiheiten und der Volkswirtschaft. Dieser Zustand soll stabil gehalten werden, sodass dann Zeit bleibt um mehr Wissen aufzubauen, reflektieren und weitere Maßnahemn zu beschließen.
Ähnlich wie in der Notfallambulanz, wo als erster Schritt, bevor eine Operation oder gar Heilung eingeleitet wird, der Patient zunächst einmal stabilisiert wird.
Ein Impfstoff ist der best case für ein Ende der Pandemie. Die Bildung einer Herdenimmunität auf "natürlichem" Weg, würde immer noch eine Durchseuchungsrate von 70% benötigen. Zieht sich diese über 20 Jahre hin sind die Opferzahlen geringer als wenn dies in 6 Monaten geschieht, aber die Maßnahmen 20 jahre lang aufrecht zu halten, wird sich kaum machen lassen und wohl auch von niemandem ernsthaft gewollt.