Ich denke auch: Lauterbach macht seinen Job ganz ordentlich
Wenn man die magere Datenbasis in D betrachtet, macht er das beste draus.
auch wenn die Kommunikation an der einen oder anderen Stelle besser hätte laufen können.
Ja, eben. Nur kritisiert man die, ist man ja gleich irgendein Spinner (Leugner, Gegner).
Eigentlich ist "Die Kommunikation" während der gesamten Pandemie nicht sonderlich günstig gewesen. Mir fehlte ein gesundes Maß an Besonnenheit und Sachlichkeit. In Teilen wurde auch mit dem Volk kommuniziert, als wären es Kleinkinder.
Anfangs noch mit viel Unschärfe ("schützen sie sich vor Infektion und schweren Verläufen"), dann wurde aus gesunden Menschen, die öfter getestet wurden, als die Geimpften, eine Risikogruppe und zu guter letzt wurden die schon vorhandenen Probleme unserer Kliniken auf diese abgewälzt.
Daten gab es wenig belastbares. Ein Impfregister? Fehlanzeige! Statistik über Sterberaten wurden unsauber geführt, man redet aktuell über ca 20% Fehlmeldungen (mit Corona gestorben). Jedes Land durfte eigenen regeln erstellen, die in Teilen keinen Sinn ergaben.
Beispiel: In Sachsen waren Baumärkte geschlossen, in Sachsen Anhalt nicht. Wenn man dicht gedrängt im vollem Supermarkt stand, fragte man sich schon, warum man in nicht so hoch frequentierten Baumärkten nicht einkaufen konnte.
Man könnte hier viel aufzählen, was nicht sonderlich optimal lief. Das wäre für zukünftige Szenarien ähnlicherwelcher wichtig, um daraus zu lernen. Ja, es geht besser.
Gut war hingegen das Engagement der medizinischen Bereiche. Leider zu Lasten der Angestellten, die bekanntlich immer zu wenige sind.
Gut war das schnelle Reagieren, was Hygienemaßnahmen anging. Die Mehrheit hat sich auch recht gut benommen und sich daran gehalten. Bekloppte und Spinner gibt es immer. Dumm nur, wenn solche aber in Positionen sitzen, die Kompetenz vortäuschen.
Stand heute kann man konstatieren, dass die eigentliche Gruppe der Betroffenen ältere Menschen und jene mit gefährlichen Vorerkrankungen waren. Da finden wir auch die höchste Sterberate. Je jünger die Menschen wurden, desto weniger starben. Kinder unter 12 waren eigentlich die sichersten, was die Verläufe angeht. Leider aber nicht, wenn man die Übertragung betrachtet.
All das hätte wesentlich sachlicher und besser kommuniziert werden können. Es gab aber genug Beispiele, wo ich persönlich eher Profilierungssucht und Wichtigtuerei verorte. Was auch nicht hilfreich war, waren Formulierungen wie "Killervirus" oä.
Auch der Verweis auf überlastete Krematorien stellt sich bei genauer Betrachtung als Übertreibung und Unschärfe heraus.
Denn was so gut wie nie kommentiert wurde, waren die Schließungen kleiner Krematorien auf Grund von Personalausfällen (Krankheit) und Hygienevorschriften. So kam es, dass zB im Krematorium Meissen (eines der günstigen) viele Überstellungen aus Brandenburg und sogar Berlin kamen. Bei fokussierter Betrachtung ist so natürlich eine Überlastung darstellbar. Leider aber eine unscharfe Betrachtung.
All dies ist "Kommunikation" und diese war wirklich nicht immer optimal.
Wenn man dann mal Zahlen und Daten präsentiert bekam, dann waren das fast ausschließlich Statistiken aus Israel oder den USA, hin und wieder auch GB. Denn diese Länder waren da wesentlich akribischer. Dumm nur, dass man Vergleiche auch vergleichen sollte.
In diesen Ländern funktionieren in Teilen die Gesundheitssysteme anders, somit sind die Grundlagen auch ein wenig anders. Hier 1:1 Vergleiche oder gezielte Maßnahmen abzuleiten ist ebenso unscharf.
Im Großen und Ganzen ist mein Urteil ein "Mangelhaft"...aber wir haben das beste draus gemacht.
Eins noch... Jetzt sollte aber mal langsam auch die Schattenseite aufgearbeitet werden.
Stichwörter: Maskendeals und Impfstoffzulassungen
Wenn hier die Bereicherer straflos davon kommen, dann ist das nicht akzeptabel.
mfg