© ARD 13.01.2022 - 09:00 Uhr
Im ARD-Talk bei Sandra Maischberger sorgte Virologin Helga Rübsamen-Schaeff mit ihrer Corona-Progonose für Entsetzen. Auch Grünen-Politiker Boris Palmer überraschte mit seinem Vorschlag, Ungeimpften ein Bußgeld aufzuerlegen.
Die Corona-Fallzahlen steigen in Deutschland weiter deutlich an, die Omikron-Variante setzt sich mehr und mehr durch. Daraus resultiert wohl eine der meistdiskutierten Fragen derzeit: Impfpflicht, ja oder nein?
Wird man der Pandemie durch einen allgemeinen Zwang zur Impfung Herr? Eine Mehrheit der Deutschen spricht sich laut aktuellen Umfragen mittlerweile dafür aus. Und auch immer mehr Politikerinnen und Politiker plädieren inzwischen dafür, auch wenn sie das kürzlich noch ausgeschlossen hatten. Zu den prominenten Befürwortern zählt auch Boris Palmer (Grüne), der sich bei Sandra Maischberger am Mittwochabend einen Schlagabtausch mit FDP-Politikerin Linda Teuteberg lieferte. Zu Gast waren zudem Moderator Jörg Pilawa, FAZ-Journalistin Helene Bubrowski, "Spiegel"-Redakteur Markus Feldenkirchen und die Virologin Helga Rübsamen-Schaeff.
Letztere schockierte Sandra Maischberger mit einer wenig erbaulichen Prognose: Auf die Frage, wie lange die Pandemie noch andauern werde, antwortete sie: "Fünf Jahre müssen wir schon rechnen" - also noch drei zusätzliche Jahre. Die ARD-Talkerin zeigte sich entsetzt hinsichtlich dieser Vorhersage - und sprach aus, was in diesem Moment wohl so einigen Zuschauerinnen und Zuschauern durch den Kopf ging: "Ich weiß gar nicht, ob ich so viel Wahrheit am Anfang des Jahres vertrage."
Virologin Rübsamen-Schaeff: Impfung soll "die Krankenhäuser und die Leichenhäuser frei halten"Rübsamen-Schaeff erklärte zudem, mit einem steilen Anstieg an Omikron-Infektionen zu rechnen. Dies sei "kein harmloses Geschehen", immerhin kämen jetzt bereits rund 300 Menschen in Deutschland pro Tag durch Corona ums Leben. Ziel der Impfung sei nun vor allem, "die Krankenhäuser und die Leichenhäuser freizuhalten." Durch die Impfung, insbesondere den Booster, sei vor allem ein Schutz vor schweren Verläufen gegeben - nicht jedoch gegen die Infektion an sich. "Um die Epidemie in Griff zu kriegen, kann man gegen Omikron nicht impfen. Zumindest nicht mit den jetzigen Impfstoffen." Große Hoffnungen setze sie hingegen in neuartige Corona-Medikamente.