"Einer Partei nahe stehen" und "Parteipolitik zu betreiben" sind ganz ganz unterschiedliche Dinge.Es ist eine Expertenregierung, aber mit einer klaren politischen Ausrichtung: Die Beamten, die nun in die Übergangsregierung aufrücken, stehen jeweils einer der drei großen Parteien nahe.
Es gibt in Österreich nicht viele Menschen - und praktisch keine politisch aktiven - die nicht irgendeiner Partei zumindest nahe stünden.
Aber wie gesagt, Parteipolitik ist etwas anderes.
Und genau die Regierung Bierlein hatte de facto keinen expliziten POLITISCHEN Auftrag, sondern vielmehr einen Verwaltungsauftrag im Sinne von "haltet das Werk am Laufen, bis die nächste 'reguläre' Regierung im Amt ist.
Aber, Punkt ist, sie hatte keine stabile Parlamentsmehrheit hinter sich, was sie im Prinzip zu einer Minderheitsregierung machte.