Giacomo_S
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Da gehst du jetzt nur von unsere physischen Gestalt aus nehme ich mal an. Der Mensch besteht aber aus Körper, Geist und Seele, die letzten Beiden sind Energien und sie reagieren nicht nur auf menschliches Wirken sondern auch auf Universelles.
Den Körper kann man sehen, wiegen, vermessen, analysieren und sogar berechnen. Geist und Seele sind metaphysisch-philosophisch-religiöse Kategorien, die obschon ihrer Postulierung vor Jahrtausenden bis heute ohne Beweis sind. Letztlich gibt es nicht einmal auch nur einigermaßen genaue Defintionen dieser Kategorien. Ohne Frage verfügen wir über ein Bewusstsein, aber Niemand kann bestimmen, wo der Geist aufhört und die Seele anfängt.
Der Begriff der Energie ist dagegen physikalisch definiert. Nach Albert Einstein - der trotz aller verschiedenster Versuche seit über 100 Jahren als unwiderlegt gilt - gibt es keinen Unterschied zwischen Materie und Energie. E=mc^2 - eine allerdings gewaltige Menge an Energie, die nur unter katastrophalen Bedingungen zum Wirken kommt. So hat die Explosion der Hiroshima-Atombombe mutmaßlich gerade mal 30 Gramm Materie zur Auslöschung gebracht, um dabei eine ganze Stadt zu zerstören und sehr viele Menschen zu töten.
Auf universelle Energien können wir als Menschen allerdings nur in sehr begrenztem Maße reagieren, im Grunde nur auf elektromagnetische Strahlung in dem sehr begrenzten Bereich der Wellenlängen von 380 - 740 nm: Das sichtbare Licht. Der einzig möglich biologische Bereich im Übrigen, denn da die Biologie im Wesentlichen nichts anderes ist als eine komplexe Chemie, geht es kaum anders. Es handelt sich um den schmalen Bereich, in dem Licht mit fragilen Molekülen wechselwirken kann, ohne sie gänzlich zu zerstören. Es gibt das eine oder andere Lebewesen, welches noch in den Randbereichen etwas sehen kann, Infrarot, Ultraviolett, aber sonderlich weit darüber hinaus geht das nicht. Im Laufe der biologischen Evolution ist das Auge min. 40x unabhängig voneinander von Lebewesen entwickelt worden, die nicht miteinander verwandt sind und nach unterschiedlichen Konstruktionen. Dennoch gab es aber nie eines, dass zur Wahrnehmung von Mikrowellen (langwelliger) oder Röntgernstrahlung (kurzwelliger) in der Lage gewesen wäre.
Andere Energien sind entweder zu stark und zerstören biologische Vorgänge (= die empfindliche, zugrundeliegende Chemie) oder zu schwach (= sie haben keine Auswirkungen auf die Chemie, wie z.B. der Magnetismus).
Der Organismus - jeder Organismus - funktioniert auf Basis der Chemie (oder darauf aufbauend, mechanisch). Das Bewusstsein ist letztlich nur das (komplexe) Ergebnis der Berechnungen eines neuronalen Netzes von Billionen von Nervenzellen. Das Gehirn schafft etwa 10^13 analoge Rechenoperationen bei einer Leistung von ca. 15-20 Watt - was sich durchaus durch moderne Computer noch toppen lässt, allerdings mit ganz erheblich größerem Energiebedarf. Von der parallelen Verknüpfung wie die des menschlichen Gehirns können allerdings die Computeringenieure nur träumen, und das wahrscheinlich noch lange (na, Gott sei Dank).
Natürlich kann man, in einer Art Gedankenexperiment, annehmen, universale Energien könnten unser Bewusstsein beeinflussen. Dann stellt sich allerdings die Frage, was für Energien das sein sollten, und dafür gibt es derzeit kein wissenschaftlich begründbares Modell. Denn die uns bekannten Energien sind dafür entweder zu schwach oder zu stark, außer der bereits benannten elektromagnetischen Strahlung im sichtbaren Bereich. Und was wir sehen können und was nicht, das wissen wir zur Genüge.
Alles andere ist aber blanke Spekulation, für die es nicht einen einzigen stichhaltigen Beweis gibt ... oder nennen wir es beim Wort: Esoterisches Bla-Bla-Bla, immer wieder herunter geleiert, nie begründet, nie bewiesen, nur postuliert: Und wir alle dürfen es dann glauben, ja so ist das eben.
Für mich ist das nicht stichhaltig, und damit stehe ich nicht allein.
Unser Bewusstsein (Energien) ist auch dreiteilig (unbewusst, unterbewusst und bewusst.
Auch so eine Aussage, die an jedem Küchentisch postuliert wird - und nicht nur da. Das dürfen wir dann einfach mal so glauben ...
Tatsächlich handelt es sich um eine - vereinfachte, verfälschte - Darstellung der Denkmodelle der Freudianer, und die sind keineswegs bewiesen (Ich, Über-Ich, Es). Manche halten noch immer daran fest, und Sigmund Freud mag auch nicht ganz falsch gelegen haben. Immerhin war er einer der ersten und ihm stand auch schließlich kein Computertomograph zur Verfügung. Möglicherweise hat er in so manchem auch intuitiv richtig gelegen. Man sollte sich aber darüber im Klaren sein: Freud hat postuliert, nicht mehr und nicht weniger.
Die Psychologie mag seitdem viele Fortschritte gemacht haben, im Grunde ist es aber noch immer eine Black-Box-Wissenschaft. Mit allen Ecken und Kanten, die das bedeutet.