Dazu hätte ich mal eine Frage: Wovon sollen die armgehalten Erwerbstätigen, Kranken und Rentner leben, wenn nicht von den Billigprodukten die sie sich gerade noch leisten können, wenn überhaupt?
Tja, den ausgebeuteten Kindern dürfte es ziemlich egal sein, wer letzten Endes von ihrem Elend profitiert.
Aber: glaubst du wirklich, nur die Ärmsten bei uns kaufen beim Diskonter ? Und dann, weil sie sich nichts Anderes leisten können ?
Übergewicht, vor Allem krankhaftes Übergewicht, findet sich bei uns eher in den ärmeren Schichten. Das heißt, auch die Ärmsten hier leiden nicht an Unterernährung.
Aber, so wie die meisten Nichtarmen auch, wollen sie lieber 2 Kilo Billigfleisch als 1 Kilo heimisches Qualitätsfleisch.
Wenn wir ihnen das zugestehen, welches Recht haben wir dann, jene, die diese Nachfrage bedienen, zu verurteilen ?
Welcher Billigproduktkäufer interessiert sich denn ernsthaft dafür, unter welchen Umständen jenes Produkt hergestellt worden ist ?
Aber "die Konzerne" anklagen und verurteilen, dass geht schnell. Viel schneller, als sich ein realitätstreues Bild zu verschaffen.
Und beruhigt zudem das eigene Gewissen.
Derjenige der zur Nutzung verdammt ist hat keinen Einfluss sondern lebt von der Gnade der Discounter in der monetären Zeit in der wir leben, siehe Niedriglohnsektor und wer Kosten für Waren festsetzt, das sind nicht jene die darauf angewiesen sind.
Wodurch zur Nutzung verdammt ?
Ein Discounter definiert sich ja dadurch, dass er eine gängige Leistung deutlich billiger (durch Preisabschläge --> "Diskont") anbietet.
Gibt es keine teuerere Alternative, wäre ein Diskonter kein solcher.
Und die Jammerei, dass wir uns nicht anderes leisten könnten, ist Heuchlerei pur.
Natürlich, wenn ich daneben das neueste Handy, Urlaube, neuen Fernseher, Highspeed Internet, Markenklamotten, etc...auch noch haben will, bleibt für Qualitätsfleisch eventuell nicht mehr viel übrig.
Sich aber dann darauf auszureden, von irgendwelchen Eliten künstlich arm gehalten zu werden, und als armes Opfer ja gar nicht die Möglichkeit hätte auf Qualität und den Herstellungsprozess schauen
zu können, ist verlogene Selbstgerechtigkeit.