Chris M
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Es ist mal etwas anders im Außen als es die konservative innere Haltung, nichts darf sich verändern, gewohnt ist und dieses Anders ist bitter nötig für die Menschheit wenn nur endlich kapiert werden würde welchen tiefen Sinn so eine Veränderung im Alltag hat.
Ich bin der erste, der zustimmt, dass eine globale Krise schon lange überfällig war, um die Menschheit wachzurütteln. Nun ist es aber in diesem Fall eine Krise, die nicht schicksalhaft über uns hereingebrochen ist, sondern die zum größten Teil von uns selbst gemacht ist. Und das sagen ja sowohl die Maßnahmen-Skeptiker als auch diejenigen, denen die Maßnahmen noch nicht weit genug gehen. Wir hätten uns entweder kollektiv zwei Wochen lang im Keller verbarrikadieren sollen, dann wäre das Virus ausgerottet gewesen, oder wir hätten einfach versuchen sollen, damit zu leben. So ist es unser Umgang mit dem Virus, der das Problem ist, nicht das Virus selbst, egal auf welcher Seite man steht.
Man sollte der Krise dankbar sein, dass diese gestörten Charaktere mal zum Vorschein kommen und nicht nur im Verborgenen ihr Unwesen treiben.
Auf jeden Fall bringt diese Krise so einiges zum Vorschein, was zuvor unter der Oberfläche lauerte. Da wäre zum einen die Wiederentdeckung des Denunziantentums zu nennen, und zwar im ganz großen Stil. Dann zeigt sich jetzt auch, wer Freidenker ist und wer nur Mitläufer. Und ich füge ausdrücklich hinzu: Nicht jeder Maßnahmen-Verteidiger ist Mitläufer und nicht jeder Maßnahmen-Kritiker ist Freidenker. Wer für sich einen Weg gefunden hat, die Maßnahmen als sinnvoll zu erachten, dem sei es vergönnt. Aber ich kann nicht etwas verteidigen, was meines Erachtens mehr schadet als nützt. Ich trage in der Öffentlichkeit Maske und halte mich an die Regeln, aber ich muss nicht auch noch mein Denken anpassen, das könnte ich auch gar nicht, selbst wenn ich es wollte.
Nicht die Politik, sondern nur die Bürger=Wirte (können) bestimmen, ob die Pandemie so weit unter Kontrolle gebracht werden kann, dass man (fast) normal leben kann.
Aber so lange das nicht von allen verstanden wird, wird eben die Politik von einem lockdown zum anderen weiter wursteln.
Ich denke, dass es darauf hinauslaufen wird, dass irgendwann die Bevölkerung genug haben wird und dann kann die Regierung den 25. Wellenbrecher-Brücken-Bundesnotbremse-Osterruhe-Inzidenzsenkungs-Mega-Overkill-Lockdown beschließen, die Leute werden es nicht mehr mitmachen.