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Carel van Schaik, die drei Naturen des Menschen

Ich hoffe, du bist inzwischen etwas weiter mit deinem Buch und es wird langsam spannender.:)

Ich nutze das Df nicht, um ein Buch zu rezipieren oder gar Dich zu unterhalten :lachen:, sondern um mich in meiner Überzeugung, dass "alle guten Dinge im Geiste drei sind", auch öffentlich zu üben, und damit die aus dem dualistischen Denken resultierende Rechthaberei entgültig zu überwinden.
 
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An der Darstellung der Autoren des zitierten Buches irritiert
mich, dass sie die Vernunft nicht als ein Merkmal des Menschen
betrachten, das in den Ordnungsrahmen eingeordnet wird,
sondern als eine zusätzliche Dimension der Ordnungsrahmens.

Möglicherweise wäre es passender, die "dritte Natur" als Bewusstsein statt als Vernunft oder Verstand zu bezeichnen, denn vernünftig sind auch unbewusste Handlungen, wenn sie an die Situation angepasst und vom Absolutheitsanspruch befreit sind. Eine bewusste, nicht wertende Betrachtungsweise ist die Grundlage von Wissenschaft und Erkenntnis und bildet somit eine neben triebhaft-biologischer und hörig-moralischer Haltung eine dritte komplett eigenständige Weltanschauung.

Dies ist z.Z. mein Stand der Dinge. ;)
 

Betrachtungs-Ebenen.

Kaawi schrieb:
Möglicherweise wäre es passender, die "dritte Natur"
als Bewusstsein statt als Vernunft oder Verstand
zu bezeichnen, denn vernünftig sind auch unbewusste
Handlungen, wenn sie an die Situation angepasst
und vom Absolutheitsanspruch befreit sind.

Eine bewusste, nicht wertende Betrachtungsweise
ist die Grundlage von Wissenschaft und Erkenntnis
und bildet somit eine neben triebhaft-biologischer
und hörig-moralischer Haltung eine dritte
komplett eigenständige Weltanschauung.

Dies ist z.Z. mein Stand der Dinge. ;)
Kaawi,
dieser Ansatz gefällt mir schon deutlich besser. :)


Mein Dissens mit den Autoren des Buches hängt mit
einer Vermischung der Betrachtungs-Ebene zusammen.

1. Betrachtung der Menschen auf der untersten Ebene:

Wenn man die rund 7,5 Mrd Menschen beschreiben will,
so sind dafür auf der untersten Ebene ca 6.000 Merkmale,
bzw. Unterscheidungskriterien, erforderlich.

Geschlecht, Körpergröße, Körpergewicht, Brustumfang, Bauchumfang,
Hüftumfang, Längenverhältnis Oberschenkel/Unterschenkel-Knochen,
Augenfarbe, Augenstellung, Lidfalte, Stellung der Backenknochen,
Nasenform, Form der Mundwinkel, Haarfarbe, Haarform. Haaransatz,
Hautfarbe, Muskelkraft, Konzentrationsfähigkeit, Frustrationstoleranz,
Abstraktionsfähigkeit, Kreativität, Ausdauer, Geduld, Vernunft,
räumliche Orientierungsfähigkeit, sprachliche Ausdrucksfähigkeit,
... und so weiter, und so fort.

Ein Beschreibungssystem der untersten Ebene hat demnach
rund 6.000 Parameter oder Unterscheidungskriterien,
und einer dieser Parameter ist die Vernunft.


2. Übergeordnete Ebene - Gruppierung der Merkmale:

Wenn man nun einen Ordnungsrahmen für eine Gruppierung
der 6.000 Merkmale aufstellen will,
also eine übergeordnete Betrachtungsebene bilden,
dann sollte man tunlichst vermeiden,
eines der 6.000 Merkmale der untersten Ebene
als Unterscheidungkriterium für diesen Ordnungsrahmen
der übergeordneten Ebene zu verwenden.

Eine solche Vermengung der Ebenen würde nur verwirren
und eine darauf aufbauende Analyse unbrauchbar machen.

Als Kriterien für einen Ordnungsrahmen zweiter Ebene
könnten herangezogen werden:
Angeborene, oder im Laufe des Lebens erworbene Merkmale;
Physische, oder psychische Merkmale;
????, oder ????.


Mein Dissens mit den Autoren des zitierten Buches
besteht nun darin, dass ich den Eindruck gewonnen habe,
sie vermengen die Betrachtungsebenen
und verleiten dadurch zu einer Überbewertung der Vernunft.

Das riecht für mich ein wenig danach, als ob der Mensch
krampfhaft als Krone der Schöpfung hingestellt werden soll,
dem Gott eine Seele (eben die Vernunft) eingehaucht hat.

Gegen eine solche Vorstellung hat übrigens schon Goethe
in seinem Faust angeschrieben.
Im Prolog im Himmel, in dem Gott mit dem Teufel
über die Armseligkeit des Menschen spricht,
legt Goethe dem Mephisto die Worte in den Mund:

"Ein wenig besser würd' er leben,
hätt'st du ihm nicht den Schein des Himmelslichts gegeben.
Er nennt's Vernunft, und braucht's allein
nur tierischer als jedes Tier zu sein."

In diesen Worten kommt schon eine gehörige Portion Skepsis
gegenüber einer Überbewertung der Vernunft zum Ausdruck.

> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
Ich nutze das Df nicht, um ein Buch zu rezipieren oder gar Dich zu unterhalten :lachen:, sondern um mich in meiner Überzeugung, dass "alle guten Dinge im Geiste drei sind", auch öffentlich zu üben, und damit die aus dem dualistischen Denken resultierende Rechthaberei entgültig zu überwinden.
Zufällig könnte auch mehr gehen wie 2:blume2:
 
Ich poste meine top drei heute mal hier:

Zur ersten, der biologischen Natur des Menschen:


Zu seiner zweiten und mir am meisten am Herzen liegenden kulturellen Natur:


Zur dritten intellektuellen Natur:

 
Passt das erste Video zum zweiten:dontknow:
Dem ersten kann ich nur teils zustimmen:blume2:
Zum zweiten fallen mir Pilze ein:blume2:
Das dritte hab ich noch nicht gehört,.....
 
Passt das erste Video zum zweiten:dontknow:
Nee, es steht doch drüber, wie ich die einzelnen Videos in Bezug zum Threadthema gesetzt habe.

Dem ersten kann ich nur teils zustimmen:blume2:
Wäre ja auch ein verfehlter Anspruch mit allem einverstanden zu sein.


Zum zweiten fallen mir Pilze ein:blume2:
Das dritte hab ich noch nicht gehört,.....
Vielleicht solltest Du Dir stattdessen besser eins zum Thema Assoziationen reinziehen. :p
 
Nee, es steht doch drüber, wie ich die einzelnen Videos in Bezug zum Threadthema gesetzt habe.


Wäre ja auch ein verfehlter Anspruch mit allem einverstanden zu sein.



Vielleicht solltest Du Dir stattdessen besser eins zum Thema Assoziationen reinziehen. :p
Unterstreicht was ich auch sage:Das Wort treibt den Geist:)
 
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