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Carel van Schaik, die drei Naturen des Menschen


Eine zusätzliche Kommunikationsebene ?

Anideos schrieb:
[...]
Warum habe ich seit Anfang Juni ausgerechnet an diesem Tag
angerufen, an dem es bei ihm zu Ende ging?

Mit Vernunft komme ich dieser Frage nicht bei,
wie damals bei meinen Träumen.

Mit einer höheren Kommunikationsebene
kann es nicht zu tun haben,

weil meine Träume sich auf die nahe Zukunft bezogen.

Ist es möglich, dass Empathie nicht nur räumliche,
sondern auch Zeitgrenzen überwindet?
[...]
Wenn ich über die Vorstellungen von Rupert Sheldrake richtig
informiert bin, dann versucht er sehr wohl, derartige Phänomene
mit einem von Menschen bisher nicht ausreichend erforschten
Kraftfeld (morphogenetische Felder) zu erklären.
Auf der Basis dieser Kraftfelder würde sich
ein zusätzlicher Wirkungsmechanismus ergeben,
und somit auch eine zusätzliche Kommunikationsebene.

Weil derartige Phänomene aber nicht reproduzierbar sind,
hat dieser Denkansatz bisher zu keinen verifizierbaren
bzw. falsifizierbaren Hypothesen geführt.

Somit bleibt die Frage vorerst offen,
ob es zur Natur des Menschen gehört,
dass er über eine zusätzliche Kommunikationsebene verfügt.

> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
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Eine zusätzliche Kommunikationsebene ?


Wenn ich über die Vorstellungen von Rupert Sheldrake richtig
informiert bin, dann versucht er sehr wohl, derartige Phänomene
mit einem von Menschen bisher nicht ausreichend erforschten
Kraftfeld (morphogenetische Felder) zu erklären.
Auf der Basis dieser Kraftfelder würde sich
ein zusätzlicher Wirkungsmechanismus ergeben,
und somit auch eine zusätzliche Kommunikationsebene.

Weil derartige Phänomene aber nicht reproduzierbar sind,
hat dieser Denkansatz bisher zu keinen verifizierbaren
bzw. falsifizierbaren Hypothesen geführt.
Jetzt siehst du mein Dilemma: ich will die Phänomene mithilfe der Vernunft erklären können und Sheldrake hat sich aus meiner Sicht in seinen Büchern außerhalb dieses Rahmens bewegt.
Somit bleibt die Frage vorerst offen,
ob es zur Natur des Menschen gehört,
dass er über eine zusätzliche Kommunikationsebene verfügt.
Ich liebe offene Fragen, solange sie nicht mich direkt und mein Umfeld in gravierender Weise beeinträchtigen. In diesem Fall will ich ihnen mit Vernunft beikommen können, andernfalls entziehe ich ihnen meine Liebe.:)
 

Prinzipiell unvollständiges Weltbild.

Anideos schrieb:
[...]
ich will die Phänomene mithilfe der Vernunft erklären können
und Sheldrake hat sich aus meiner Sicht in seinen Büchern

außerhalb dieses Rahmens bewegt.
Im Rahmen der Vernunft müsste allerdings auch die Einsicht
liegen, dass unser derzeitiges physikalisches Weltbild
auch unvollständig oder fehlerhaft sein kann.

In der Geschichte der Wissenschaften ist es ja schließlich
schon mehrmals vorgekommen, dass sich vormals
"gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse"
im Nachhinein als dogmatisch festgeschriebener Irrglaube
erwiesen haben.

Die prinzipielle Möglichkeit eines unvollständigen Weltbildes
dürfen wir schon allein deshalb nicht ausschließen,
weil unser Wahrnehmungssystem erwiesenermaßen unvollständig
und verzerrend ist.

> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
Du meinst also, ich sollte versuchen Antworten zu meinen offenen Fragen in diesem konkreten Fall über die physikalische Ebene zu suchen? Ich bin zwar Atheist, – oder Agnostiker, obwohl mir diese Bezeichnung nicht gefällt, weil die Theologen darin die Finger im Spiel hatten – aber Materialist bin ich deshalb noch lange nicht. Das verbietet mir meine Vernunft, allein schon deshalb, weil das physikalische Weltbild unvollständig und fehleranfällig ist, wie du zurecht bemerkst.
 

Zufall oder ungeklärtes Phänomen ?

Anideos schrieb:
Du meinst also, ich sollte versuchen
Antworten zu meinen offenen Fragen in diesem konkreten Fall
über die physikalische Ebene zu suchen?
[...]
Nein, ich habe zu der Einsicht geraten,
dass unser derzeitiges physikalisches Weltbild
auch unvollständig oder fehlerhaft sein kann.


Daraus könnte man beispielsweise ableiten, dass man sich
schlicht und ergreifend damit abfinden muss, für bestimmte
Phänomene derzeit keine "wissenschaftliche Erklärung" zu haben;

soferne die Möglichkeit einer rein zufälligen zeitlichen Nähe
von Ereignissen mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann.

> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
Ich finde, Dein Nachdenken über Vernunft, Intuition und (scheinbare?) Zufälligkeit passt erstmal durchaus zum Thema, und das lautet nach wie vor "Die drei Naturen des Menschen."

Wenn man den Bezug auf die Bibel auslässt, dann bleiben also in diesem Buch nur die drei Naturen des Menschen übrig, was allerdings nichts umwerfend neues wäre, weil der Mensch nun mal ein Lebewesen auf der Erde ist und deshalb über eine biologische Struktur verfügt, zusätzlich handelt es sich um ein soziales Lebewesen und daraus ergibt sich seine kulturelle Natur als soziale Prägung und als Drittes verfügt der Mensch über das komplexeste Gehirn unter den Lebewesen, worin auch seine Vernunftbegabung begründet werden kann, zumal diese Begabung von seiner Eigenschaft, ein soziales Lebewesen zu sein, zusätzlich gefördert wird.

Ich hoffe, du bist inzwischen etwas weiter mit deinem Buch und es wird langsam spannender.:)
 

Vernunft als ein Faktor unter vielen ?

Kaawi schrieb:
[...]
Ach was, nur weil Neugier auf seinen Kriterien der Einteilung
besteht, ist das Thema doch nicht abgeglitten.
[...]
Kaawi,
vielleicht sollte ich doch noch etwas ausführlicher darlegen,
wie das mit den Natur-Wesen und Kultur-Wesen gemeint ist.

Für mich sind das die zwei Achsen (oder Dimensionen)
eines kartesischen Koordinatensystemes
(horizontale/vertikale, x/y, Abszisse/Ordinate).

Dieses Koordinatensystem bildet den Ordnungsrahmen, in den
die verschiedenen Merkmale des Menschen einzuordnen sind.

Dabei kann jedem Merkmal
sowohl ein naturbedingter (angeborener)
als auch ein kulturbedingter (gelernter)
Anteil zugeschrieben werden.

Schauen wir uns das an der Einordnung von zwei Merkmalen an.

Die Agressivität von Menschen hat einen großen naturbedingten
Anteil, aber nur einen eher kleinen kulturbedingten Anteil.
Die Entwicklung der angeborenen Neigung zu Agressivität
wird in einer friedfertigen Kooperationskultur weniger stark
gefördert als in einer kriegerischen Wettbewerbskultur.

Ganz anders liegen die Verhältnisse bei der Vernunft,
die einen großen kulturbedingten Anteil, und einen
eher kleinen bis mittelgroßen naturbedingten Anteil hat.
Die Standards im sozialen Umfeld für Verhalten, Erziehung
und Bildung bestimmen sehr stark die Entwicklung von Vernunft.
Die naturbedingten Voraussetzungen für die Entwicklung von
Vernunft sind zwar eine gewisse Mindest-Leistungsfähigkeit ,
sowie eine bestimmte Feinstruktur des Gehirnes,
die aber bei den meisten Individuen gegeben sind.


An der Darstellung der Autoren des zitierten Buches irritiert
mich, dass sie die Vernunft nicht als ein Merkmal des Menschen
betrachten, das in den Ordnungsrahmen eingeordnet wird,
sondern als eine zusätzliche Dimension der Ordnungsrahmens.

Die Autoren schlagen anscheinend einen dreidimensionalen
Ordnungsrahmen vor.

Nun lässt sich zwar prinzipiell jedes zweidimensionale Gebilde
als eine Ebene eines dreidimensionalen Gebildes begreifen
(wenn die Werte von einer Dimension immer gleich sind),
nur drängt sich dann halt die Frage auf,
wozu denn die dritte Dimension überhaupt eingeführt wird.

Was soll denn beschrieben werden?

Werden die Wesensmerkmale des Menschen beschrieben,
oder die verschiedenen Verhaltensweisen von Menschen?

Bei einer Beschreibung der verschiedenen Verhaltensweisen
kann natürlich eine Vielzahl von Einflussfaktoren identifiziert
werden, und jeder dieser Faktoren kann dann ein Parameter
eines entsprechend vieldimensionalen Beschreibungssystemes sein.

In einem solchen Beschreibungssystem wäre dann die Vernunft
einer von vielen Faktoren / Parametern / Dimensionen.

> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
Ich erlaube mir mal hier meinen Senf dazuzugeben, denn wie heißt es so schön: die Würze hebt die Schürze des Nacktputzers... oder so ähnlich.:D
Dabei kann jedem Merkmal
sowohl ein naturbedingter (angeborener)
Eben. 7,5 Mrd. Gehirne und keins gleicht dem Anderen.
als auch ein kulturbedingter (gelernter)
Anteil zugeschrieben werden.
Zigtausend Kulturen unterschiedlicher Dimension: es kann ein einzelnes Dorf sein oder eine Region oder ein Land mit Kulturvielfalt. Die Genetik steht dabei außen vor. Ein in einem bayrischen Bergdorf adoptiertes Kind aus Uganda kann ein perfekter bayrischer Katholik und CSU-Anhänger werden und beim Biersaufen wunderbar mithalten.

Nun lässt sich zwar prinzipiell jedes zweidimensionale Gebilde
als eine Ebene eines dreidimensionalen Gebildes begreifen
(wenn die Werte von einer Dimension immer gleich sind),
In diesem konkreten Fall wäre es jedoch fahrlässig die Werte einer der drei Achsen als konstant anzusehen. Außer natürlich, wenn man vorhätte, 7,5 Mrd. zweidimensionale Koordinatensysteme einzeln auszuwerten.

nur drängt sich dann halt die Frage auf,
wozu denn die dritte Dimension überhaupt eingeführt wird.
Weil die Welt nun mal nicht zweidimensional ist, anders ausgedrückt: nicht schwarzweiß.
Hier ein Beispiel:
Die Agressivität von Menschen hat einen großen naturbedingten
Anteil, aber nur einen eher kleinen kulturbedingten Anteil.

Was soll denn beschrieben werden?
Die drei Wesensnaturen des Menschen, die zweifelsohne einander beeinflussen.
> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <
...aber wie immer zweideutig.;)
 
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Uneinheitlicher Vernunftsbegriff.


Kaawi.
da wäre jetzt natürlich noch der Vernunftsbegriff der Autoren
interessant,
aber das würde womöglich zu einer endlosen Debatte führen.

Schließlich diskutieren Philosophen schon jahrtausendelang
über die Begriffe Verstand versus Vernunft. Und wie das
bei Philosophen nun mal so üblich ist, konnten sie sich
bisher auf kein gemeinsames Begriffsverständnis einigen.

> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <
Ich wage trotz der jahrtausendelangen fruchtlosen Diskussion einmal ein Differenzierung:

Der Verstand kontrolliert: je nach Ausprägung was man tut, sagt, denkt und fühlt.

Die Vernunft bremst oder verhindert ein zu ausschweifendes Triebleben.

Der Verstand entwickelt sich vor der Vernunft, die Vernunft vollzieht dann gleichsam die Erkenntnisse des Verstandes und zwar bis zum Verzicht eines Vorhabens.

Das Ganze ist eine Theorie von mir, den audio-visuellen Beweis muss ich - wie so oft - schuldig bleiben.
 
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