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Das sind für mich die beiden Hauptaspekte. Im ersten spielt die Politik eine große Rolle und im zweiten die Folge davon. Als ich 2004 wegen "Fort ->Umzug" über 500 Bücher zurücklassen musste, war für mich Ende. "Wozu sammeln, was ich eh wieder verliere"....

Ich hatte auch so eine Phase, in der ich Bücher angesammelt habe und habe sie auf ganz ähnliche Weise wie Du verloren. Andererseits habe ich mich aber auch schon vorher von einer Reihe von Büchern getrennt - sei es, dass ich sie mehr oder weniger indirekt anderen gab, sei es, dass ich sie schlicht weg geworfen habe.
Aber im Grunde war das alles auch nur Ballast, unter den Büchern ist keines, das für mich überlebensnotwendig gewesen wäre. Die Sachbücher und Nachschlagewerke waren sowieso völlig überholt, die Belletristiktitel hatte ich schon mehr als einmal gelesen.
Was soll's also?
Wir haben da immer so eine - historisch bedingte - Hemmschwelle uns von Büchern zu trennen, aber andererseits sind die Bücherregale auch nur Staubfänger, um die man sich kümmern muss. Oder ein Egoverstärker, damit man sich und anderen beweisen kann, wie belesen und gebildet man doch ist (Merke: Interviews immer vor dem Bücherregal geben!).

Das geht auch anderen so, wie z.B. diesem Fatzken, der gemeint hat, mein Orden müsste seinen blöden Büchermüll als "Spende" annehmen - und mein Kollege, der Depp, der nimmt das auch noch an.
Wozu denn, für wen?
Da will also jemand seine alten (darüber hinaus uninteressanten) Bücher loswerden - na, dann wirf sie in die Altpapiertonne! Aber bring nicht deinen Müll noch zu einer karitativen Organisation, damit du dich als Wohltäter fühlen kannst (und wir dürfen es dann wegwerfen).

Als es "noch Familie gab", ich sag das bewusst so, wie es wirklich ist, da konnte man das leicht an die Nachkommen weiter geben. Doch Erbschaftssteuer, weniger Nachwuchs und Platzmangel der Neuzeit hat vieles vernichtet. Wenn du nur ne 20 Quadratmeter Bude hast, kannst du wegen Platz eben nichts groß machen.

Wenn die Nachkommen das überhaupt haben wollen, dann werfen die das eben weg.
Sollte ich meine Mutter einmal beerben - was hoffentlich noch lange nicht so sein wird - dann werde ich sicherlich auch nicht alles behalten, was die in ihrem Leben so angesammelt hat.

Ich würde nicht mal das Internet als Schuldigen stufen. Es ist halt ne Möglichkeit, es schneller abzustoßen. Das Interesse wandelt mit den Möglichkeiten.

So ist es, aber das Internet kumuliert auch Entwicklungen, die es früher so nicht gab.
 
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Oder ein Egoverstärker, damit man sich und anderen beweisen kann, wie belesen und gebildet man doch ist

Das gibts zwar auch, doch war das für mich nie ein Grund. Ich hatte hauptsächlich 3 Gründe.

1) Endlich lesen können, was ich früher nicht lesen durfte
2) Flucht in eine andere Welt/Zeit
3) Ohne Roman kann ich nicht "warten"

Heute sind es eben Hörspiele für die Ohren....
 
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