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Bedürfnisbefriedigung versus inneres Wachstum

Solidarität in engen bzw. persönlichen Beziehungen ist die Loyalität, ohne die eine Beziehung keinen Bestand haben kann. Von daher ist sie ja eigentlich genauso Voraussetzung für langfristige Beziehungsstrukturen wie Vertrauen und Respekt. Man sollte ja darauf vertrauen können, in einer Beziehung Loyalität zu erfahren und nicht nur darauf zu hoffen. Wird dieses Vertrauen enttäuscht kann man in der Beziehung auch nicht mehr wachsen bzw. kann die Beziehung überhaupt nicht mehr bestehen.

Solidarität trägt nicht über lange Zeiträume, Du hast die Problematik ja es selbst im Missbrauchthread thematisiert, sie kann Anlass aber nicht Grundlage einer Beziehung bleiben, nur wer loslässt kann sich auf einer anderen Ebene, auf der die gegenseitige Ergänzung im Dienste der Lebensraumgestaltung ausschlaggebend ist, wiederfinden.

Idealisierungen sind kontraproduktiv um Enttäuschungen mit ihren verheerenden Folgen entgegenzuwirken.
 
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Ja, das ist richtig, die Wahl meines Titels bezog sich auch lediglich auf den Vergleich von Herrn Hüther des um ein Überraschungsei quengelnden mit dem sich zum Laufen erstmals aufrichtenden Kindes. Auch bei letzterem liegt natürlich ein Bedürfnis zugrunde: sein wollen wie die Großen, aber es bedarf keiner Anerkennung und Belohnung von außen sondern die Freude über den Erfolg findet Erfüllung in sich selbst.




Ja, den Film kenne ich, und er hat mich auch berührt, leider bleibt das happyend im wirklichen Leben meist aus, denn Solidarität, wird sie nicht ideologisch vereinnahmt, bleibt ein punktuelles, situationsbezogenes Erlebnis, auf das sich langfristig keine Beziehungsstrukturen aufbauen lassen, weil Beziehung von Respekt und Vertrauen in das Potential des anderen und nicht vom Narzissmus des einen und der bedürftigen Schwäche des anderen lebt. Ich erfahre das z.Z. sehr eindrücklich mit meiner Tochter, ich bin für sie die, an die sich sich wendet, wenn nix mehr geht, aber um im Leben Fuss zu fassen sind andere Frauenbeziehungen wichtig und sie grenzt sich rigoros von mir ab - so muss es sein.

Meine Frage an das Leben geht eher in die Richtung, wie mensch Abgrenzung ohne Enttäuschung, Verlust der Gleichwertigkeit und Moralin wie Dankbarkeitsforderungen gestalten kann. Liebevoll ist Abgrenzung nie, aber verletzend muss sie auch nicht sein, wenn der Persönlichkeitsentwicklung Vorrang vor der Beziehungssicherheit eingeräumt wird, so meine Idee.
klingt für mich als ob du mal etwas in den buddhismus schauen solltest zum thema bindugen und loslassen.... dort wird diese problematik behandelt.
die theosophen kennen das okkulte gesetzt der christus-sorat dialektik. christus als liebe möchte alles zusammenfügen und halten - sorat aussondern und fernhalten. der reife christus wie der reife sorat sind wenn ausgeglichen eine wohltat... in ihrer unreifen form eine wirkliche plage...
 
Neurosenkavaliere.


Kaawi,
auch bei mir hat der Titel dieses Stranges
die Erwartungen in eine andere Richtung gelenkt.

Aufgrund des Titels erwartete ich eine Diskussion über die Frage,
inwieweit man bei seiner eigenen Persönlichkeitsentwicklung
gegen die eigene Natur ankämpfen soll.

Auf diese Frage gibt es ja keine einfache Antwort.

Einerseits ist es bis zu einem gewissen Grad wünschenswert.
den inneren Schweinehund zu überwinden,
andererseits kann eine zu starke Vergewaltigung der Natur
zu einer neurotischen Persönlichkeit führen.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <
nun -schopenhauer resignierte vor der eigenen natur und wurde pessimistisch. nietzsche verschmolz die eigene natur mit den willen zur entwicklung und lässt den menschen sich zu den göttern erheben.....
 
nun -schopenhauer resignierte vor der eigenen natur und wurde pessimistisch. nietzsche verschmolz die eigene natur mit den willen zur entwicklung und lässt den menschen sich zu den göttern erheben.....

...dergestalt darf ich ja ganz zeitnah froh sein, optimistisch Mensch geblieben sein zu dürfen - aber ob ich mich schon zur 'Sprachspiegelneuronenkavallerie' zählen darf, das weiß ich erst, sobald ich das Bauchgefühl 'verloren' haben dürfte, nicht mehr von einem Trojanischen Pferd 'getreten oder gedünkt' worden zu sein.... :D

Bernies Sage
 
...dergestalt darf ich ja ganz zeitnah froh sein, optimistisch Mensch geblieben sein zu dürfen - aber ob ich mich schon zur 'Sprachspiegelneuronenkavallerie' zählen darf, das weiß ich erst, sobald ich das Bauchgefühl 'verloren' haben dürfte, nicht mehr von einem Trojanischen Pferd 'getreten oder gedünkt' worden zu sein.... :D

Bernies Sage
wenn ich bei der lektüre deiner beiträge so auf die signale meiner spiegelneuronen höre klingt mir ehrlich gesagt alles andere wie optimismus in den ohren .....so würde ich zynismen eher als spielart des pessimismus bezeichnen..
 
die theosophen kennen das okkulte gesetzt der christus-sorat dialektik. christus als liebe möchte alles zusammenfügen und halten - sorat aussondern und fernhalten. der reife christus wie der reife sorat sind wenn ausgeglichen eine wohltat... in ihrer unreifen form eine wirkliche plage...

Als Beziehungswesen stellt sich mir diese Frage nicht, denn Beziehung wirkt sich auch da aus, wo einer der beiden nicht integriert ist und ermöglicht dem Integrierten Abgrenzung vom System, ohne ausgeschlossen zu werden.
 
Als Beziehungswesen stellt sich mir diese Frage nicht, denn Beziehung wirkt sich auch da aus, wo einer der beiden nicht integriert ist und ermöglicht dem Integrierten Abgrenzung vom System, ohne ausgeschlossen zu werden.
verstehe ich jetzt leider nicht - welche frage genau ? evtl bsp.
 
"Nicht das viele Wissen, nicht die auswendig gelernten Lehrsätze, nicht die vielen gelesenen Ratgeber und Lehrbücher, sondern die Vorstellungen, die inneren Überzeugungen, die Welt- und Menschenbilder, mit denen wir herumlaufen, bestimmen unser Denken und Handeln."
Gerald Hüther, Was wir sind und was wir sein könnten - Ein neurobiologischer Mutmacher

Dementsprechend sind wir für unser L e b e n s g e f ü h l selbst verantwortlich, denn Bilder zu verändern bedarf keiner Privilegien und findet Inspiration von allen Seiten.
 
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Gerald Hüther, Was wir sind und was wir sein könnten - Ein neurobiologischer Mutmacher

Dementsprechend sind wir für unser L e b e n s g e f ü h l selbst verantwortlich, denn Bilder zu verändern bedarf keiner Privilegien und findet Inspiration von allen Seiten.
ja - keine Frage - jeder ist für sich und seine Gefuhle selbst verantwortlich. Das heisst aber nicht automatisch dass man für anderes nicht mitverantwortlich ist oder die alleinige Einflussquelle auf das eigene Schicksal darstellt.
 
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