5Zeichen
Well-Known Member
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Selbstüberschätzung gibt es, keine Frage. Nachdem das Wesen einer Demokratie aber darin besteht, dass jeder eine Meinung haben und mitbestimmen soll, ist es doch irgendwie unpassend, gerade das mit dem Argument mangelnder Kompetenz unterbinden zu wollen.Wieso unterstellen ? Du weißt doch selbst ganz genau, ob du es beabsichtigt hast missverstanden zu werden oder nicht.
Nein, hier sprach ich von Laien die meinen es besser zu wissen als die, die sich ein Leben lang damit beschäftigen. Solche Besserwisser gibt es sowohl bezüglich staatlicher Organisation wie auch bei der Organisation von Fussballmannschaften. Eigentlich bei jeder Angelegenheit, zu der die Besserwisser meinen, meine Meinung haben zu müssen.
Es geht nicht ums "Benötigen". Viele Menschen kochen oft selbst, und es ist kein Problem - ihre Kochkünste können durchaus ausreichen und sogar "gut" sein. Wenn aber am Stammtisch 10 Selbstkocher von sich behaupten, es besser zu können als Berufsköche (und meine, die Berufsköche hätten überhaupt keine Ahnung, wie man "richtig" kocht), dann kann ich (und man) davon ausgehen, dass sich wohl mindestens 9 davon maßlos selbst überschätzen.
Natürlich kann es unbefriedigend sein, wenn die Stimme eines "Stammtischbruders" ebenso viel wiegt, wie die eines "Experten", aber das sollte nicht dazu führen, dass die "Experten" durch die Einführung trickreicher Verfahren dafür sorgen, dass die Stimmen der "Stammtischbrüder" am Stammtisch verhallen, während die "Experten" ungestört "regieren". So ist Demokratie nämlich nicht gemeint und so mancher "Experte" unterscheidet sich im Ergebnis vom "Stammtischbruder" nur in seinem Dünkel.
Nicht vergessen: Die Dünkelhaftigkeit des Adels resultierte im massiven Einsatz der Guillotine. "Stammtischbrüder" können unangenehm werden, wenn man sie allzu offensichtlich verachtet.