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Arbeitsplätze: woher sollen sie kommen ?

AW: Arbeitsplätze: woher sollen sie kommen ?

...

Die Frage könnte sein. Kann man diese Entwicklung überhaupt beschleunigen.

National oder global gesehen, nein, denn das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

Persönlich gesehen, ja, wenn es gelingt das eigene Leben harmonisch zu gestalten, ohne sich über eine falsche Verteilung von Arbeit oder Urlaub zu ärgern.
 
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AW: Arbeitsplätze: woher sollen sie kommen ?

Ein möglicher Grund für die hohe Arbeitslosigkeit ist mMn nach auch die Überstundengier von Arbeitnehmern, um nur ja im Alter von 35 Jahren ein eigenes Haus zu haben.

Betriebe, die für ein- und diesselbe Tätigkeit 5 Arbeitnehmer beschäftigen, die alle regelmäßig 10 Überstunden pro Woche machen, könnten auch ein 6. einstellen.

Das vorzeitige Auspowern von Arbeitskräften passt auch nicht in eine gute Rentenpolitik, nach der das Normalrentenantrittsalter ja jetzt schon 67 Jahre beträgt.

Laufend schafft natürlich auch die Automation Arbeitslosigkeit. Berufe der Zukunft sind wahrscheinlich
Maschinen-Konstukteure,
Maschinenbauer,
Maschinenbediener und
Maschinenreparierer​
selbstverständlich alle mit EDV-Kenntnissen.

es ist nicht die Gier der AN nach Überstunden, sondern oft ihre einzige Möglichkeit, die Bedürfnisse der Familie zu finanzieren, oder besser gesagt, die bestehenden Ansprüche, Haus, Auto, Urlaub. Schön, wenn sie die Überstunden noch bezahlt bekommen - selbstverständlich ist das nicht mehr, sondern sie werden oft angeordnet, aber nicht bezahlt, sondern auf einem Konto angesammelt, das der Chef dann, wenn es überläuft, auch schon einmal per Federstrich leert. Das ist Praxis in D. Bei elektronischer Erfassung wird auch teilweise ausgebucht und weitergearbeitet. Die genannten Tätigkeitsfelder gehören inzwischen ebenfalls zu den Dienstleistungen, die von der Einkaufsabteilung geordert werden. Ingenieure sind auch bereits namenlose Hilfskräfte, die man sich nicht mehr ans Bein bindet, sondern möglichst günstig einkauft, ohne jede Verantwortung für sie.


Selbst dem wilhelmiertesten unter uns müsste doch auffallen, dass selbst heute, wo bereits vielleicht 2 von 10 Menschen überhaupt eine für die Gesellschaft sinnige Tätigkeit ausüben, bereits 10 (incl. Kinder, Rentner, Kranke, Studenten...) versorgt werden. Und sie werden nicht vom Geld versorgt, sondern von den Gütern...das Geld ist nur der Schmierstoff, der Verteilungsschlüssel, die Möhre vor dem Hasen. Was also soll schlimmes geschehn, wenn die sinnlosen Tätigkeiten einfach gestrichen werden und der Pharmareferent, der Beamte, der Werbefachmann, der Unternehmensberater, der Rechtsanwalt und Wirtschaftsprüfer, der UBootbauer oder der Fördermittelreferent einfach ihre Gelder bekommen und zuhause blieben. Alles läuft wie vorher. Keiner wird gefährdet.


wie wahr, wie wahr. Aber mach das mal jemand klar......
 
AW: Arbeitsplätze: woher sollen sie kommen ?

... Was also soll schlimmes geschehn, wenn die sinnlosen Tätigkeiten einfach gestrichen werden und der Pharmareferent, der Beamte, der Werbefachmann, der Unternehmensberater, der Rechtsanwalt und Wirtschaftsprüfer, der UBootbauer oder der Fördermittelreferent einfach ihre Gelder bekommen und zuhause blieben. Alles läuft wie vorher. Keiner wird gefährdet.

Da bin ich mir nicht so sicher. Ich weiß nicht, was passierte, würde einem eingefleischten U-Bootbauer plötzlich, von heute auf morgen, sein Lebenssinn aus Existenz- bzw. Versagensangst und Leistungswettbewerb entzogen?
 
AW: Arbeitsplätze: woher sollen sie kommen ?

ach - das ist die typische Rechtfertigung, die ins Leere läuft. Warum sollte es ausgerechnet den paar Beschäftigten bei HDW besser ergehen, als dem Rest?
 
AW: Arbeitsplätze: woher sollen sie kommen ?

ach - das ist die typische Rechtfertigung, die ins Leere läuft. Warum sollte es ausgerechnet den paar Beschäftigten bei HDW besser ergehen, als dem Rest?

Das sollte keine Rechtfertigung sein sondern der Gedanke, daß ein programmierter Arbeitssklave nicht von heute auf morgen seine Haltung wechseln kann. Der Abbau des Leistungs- und Pflichterfüllungsethos und der Fixierung auf Arbeit wird Generationen dauern.
 
AW: Arbeitsplätze: woher sollen sie kommen ?

es ist nicht die Gier der AN nach Überstunden, sondern oft ihre einzige Möglichkeit, die Bedürfnisse der Familie zu finanzieren, oder besser gesagt, die bestehenden Ansprüche, Haus, Auto, Urlaub.
Naja, ich muss da gewisse Zweifel anmelden. Ich komme Dir insofern entgegen, dass der Mensch die Grundbedürfnisse
Nahrung, Wärme und Intimsphäre​
hat. Wärme und Intimsphäre können auch mit einer Wohnung abgedeckt werden, daher zählt für mich - und da wähne ich mich in Österreich und Deutschland, besonders im städtischen Bereich in einer Mehrheit - ein Haus eher zu einem Luxus.

Das Auto ist auf dem Land und/oder für manche Berufe eine Notwendigkeit, in der Stadt (ich brauche schon 12 Jahre keines mehr) doch auch ein Luxus.

Auf den ersten Blick müssten natürlich bei steigenden Bevölkerungszahlen auch die (Gesamt)-Bedürfnisse wachsen, die Wirtschaft muss mehr produzieren und braucht daher auch mehr Arbeitskräfte. Dagegen wirkt aber, wie schon erwähnt, die Gier (in diesem Falle der Arbeitgeber), deren erstes Interesse meist der Abbau von Arbeitsplätzen durch Automatisierung der Arbeitsabläufe ist. Dabei wird sicher davon ausgegangen, dass der Mensch im Grunde gar nicht arbeiten will; das stimmt aber nur zu einem geringen Teil (ich habe viel mit arbeitslosen Menschen kommuniziert). Die große Mehrheit will sich nützlich machen und etwas zum großen Kuchen beitragen, von dem sich ja jeder ein Stück abschneiden muss.

Allemal ein sinnvolles, diskussionswürdiges Thema.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Arbeitsplätze: woher sollen sie kommen ?

stimmt, Zeili, deshalb habe ich ja auch schon gleich von Ansprüchen gesprochen. Wenn ich sehe, wie viel hier bei mir neu gebaut wird, während bei der eigenen Familie Wohnraum leer steht, dann kann ich mich nur wundern. Ich bin umgeben von Häusern, in denen nur ein(e) einzige(r) Rentner(in) wohnt, in Häusern, wenige Jahrzehnte alt, aber halt nicht der moderne Stil. Jetzt haben wir einen neuen Nachbarn bekommen, ins Nachbarhaus zog ein Enkel ein - es geht also doch. Vermutlich wird das auch bald Schule machen. Warum bauen, wenn genügend Wohnraum zur Verfügung steht? Erst wirtschaftliche Unsicherheit bringt manche Leute zur Vernunft, denn ein Eigenheim ist heute die beliebteste Falle, in die ma sich freiwillig begeben kann. Vom großen Risiko, duch unseriöse Bauunternehmen abgezockt zu werden, ganz zu schweigen. Ist das bei euch eigentlich auch so? Dass Bauherren ziemlich hilflos Betrügern ausgeliefert sind? Zigtausende stehen in Deutschland vor dem Ruin, haben Verbindlichkeiten am Hals, aber kein bewohnbares Haus. Windige Unternehmer heben die Hand und machen unter dem Namen der Frau oder Oma weiter wie bisher, die dann auf einmal von der Putzhilfe zur Bauunternehmerin mutiert.

5Zeichen schrieb:
Das sollte keine Rechtfertigung sein sondern der Gedanke, daß ein programmierter Arbeitssklave nicht von heute auf morgen seine Haltung wechseln kann. Der Abbau des Leistungs- und Pflichterfüllungsethos und der Fixierung auf Arbeit wird Generationen dauern.


ok, die wollte ich dir auch nicht unterstellen, ansonsten: ja.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Arbeitsplätze: woher sollen sie kommen ?

. . . abgezockt zu werden, ganz zu schweigen. Ist das bei euch eigentlich auch so? Dass Bauherren ziemlich hilflos Betrügern ausgeliefert sind?
Ja, kommt auch vor; bei uns gibt es aber auch
3 Volksanwälte (je einer von den 3 größten Parteien)
einen sehr engagierten Konsumentenschutz und auch eine
sozialkritische Abteilung im ORF,​
die alle 3 die Öffentlichkeit nicht scheuen und bereit sind, die Geschädigten auch vor Gericht zu unterstützen bzw. reicht der Konsumentenschutz bei mehreren gleichgearteten Fällen selbst eine Sammelklage ein.

Auch dürfte von Seiten der Konsumenten die Scheu vor der Öffentlichkeit weithgehend überwunden sein. Ist ein Fall einmal publik, lenken die Betrüger und Drüberfahrer meist ein.

Liebe Grüße

Zeili

Die Volksanwälte werden in gewissen Abständen neu gewählt.
 
AW: Arbeitsplätze: woher sollen sie kommen ?

Volksanwälte - das hört sich gut an. Hier wurde dem Verbraucherschutz das Budget gekürzt und der entsprechende Ministerposten wird nebenher erledigt, in Personalunion mit Landwirtschaft und Ernährung, das sagt wohl alles. Dieser Regierungslautsprecher schützt in erster Linie die Industrie vor den Verbrauchern. Inzwichen hat sich eine Kultur eingebürgert, dass die staatlichen Kontrolleure, ohnehin viel zu schwach besetzt für wirksame Überwachung, vor den Unternehmen kuschen, weil sie Schadenersatzforederungen fürchten, wenn sie einschreiten, jedenfalls bei großen Firmen. So weit sind wir bereits. Das System versagt auf ganzer Linie.
 
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AW: Arbeitsplätze: woher sollen sie kommen ?

Volksanwälte - das hört sich gut an. Hier wurde dem Verbraucherschutz das Budget gekürzt und der entsprechende Ministerposten wird nebenher erledigt, in Personalunion mit Landwirtschaft und Ernährung, das sagt wohl alles. Dieser Regierungslautsprecher schützt in erster Linie die Industrie vor den Verbrauchern. Inzwichen hat sich eine Kultur eingebürgert, dass die staatlichen Kontrolleure, ohnehin viel zu schwach besetzt für wirksame Überwachung, vor den Unternehmen kuschen, weil sie Schadenersatzforederungen fürchten, wenn sie einschreiten, jedenfalls bei großen Firmen. So weit sind wir bereits. Das System versagt auf ganzer Linie.
Eine gesunde Demokratie müsste jede Übertreibung - egal in welche Richtung - bei den nächsten Wahlen bestrafen.

Gefährlich sind die Diktaturen, die sich als Demokratien tarnen.

Liebe Grüße

Zeili
 
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