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Antiislamismus vs. Antisemitismus

AW: Antiislamismus vs. Antisemitismus

Jeder hat etwas damit zu tun. Es geht nicht um die Anderen, es geht um dich. Wenn du die Vorurteile gegen Ausländer, andere Religionen und Kulturen abgelegt hast, dann hast du den ersten Schritt getan.

Wie bitte soll der junge Mensch vorurteilsfrei aufwachsen, wenn ihm im Religionsuntericht eingebleut wird, dass er neben seinem Gott keinen anderen
zu dulden hat ?
Er ist dann durch seine Lehre im Besitz der einzigen Wahrheit und kann den anders denkenden bestenfalls tolerieren.
Dass aber zwischen tolerieren und akzeptieren ein grosser Unterschied besteht, das wissen wir.
Vom nötigen Respekt, den wir dem Nächsten entgegenbringen sollten, will ich ganz schweigen.
 
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AW: Antiislamismus vs. Antisemitismus

Wie bitte soll der junge Mensch vorurteilsfrei aufwachsen, wenn ihm im Religionsuntericht eingebleut wird, dass er neben seinem Gott keinen anderen
zu dulden hat ?
Er ist dann durch seine Lehre im Besitz der einzigen Wahrheit und kann den anders denkenden bestenfalls tolerieren.
Dass aber zwischen tolerieren und akzeptieren ein grosser Unterschied besteht, das wissen wir.
Vom nötigen Respekt, den wir dem Nächsten entgegenbringen sollten, will ich ganz schweigen.

Ich bin ein junger Mensch und ich hatte Religionsunterricht-und ich habe überhaupt kein Problem mit anderen Religionen, Kulturen oder Ausländern. Zugegebener Maßen bin ich kein Christ mehr und höre auch keiner sonstigen Glaubengemeinschaft mehr an.
Ich glaube immer noch, dass das Umfeld die wichtigstigste Rolle spielt. Auch wenn die Religion auch einen nicht unwesentlichen Einfluss hat.
Ich habe den Eindruck, dass nicht unbedingt die Jugend das Problem ist, es sind oft die älteren Leute die vorallem gegenüber die Islam große Vorurteile haben, und ja, vorallem wenn sie christlich sind. (Dies ist nur ein persönliche Beobachtung und nicht verallgemeinbar.)
 
AW: Antiislamismus vs. Antisemitismus

Antiislamismus ist ein ziemlich dummer Ausdruck für Menschen, die gegen den Islam als Ganzes sind, weil im allgemeinen Sprachegbrauch zwischen Islam und Islamismus unterschieden wird. Islamismus steht nicht auf der selben Ebene wie Islam und Islamist nicht auf der selben Ebene wie Semit. Ein Islamist ist jemand, der eine politische Form des Islams vertritt, die Andersgläubige systematisch angreift und eine weltweit gegenüber Andersdenkenden desintegrative Umma anstrebt. Ein Semit ist ein Angehöriger einer Volksgruppe, zu denen auch Atheisten, Muslime etc. gehören. Antiislamismus richtet sich nicht notwendig gegen den Islam als Ganzes und kann auch von einigen Muslimen als Selbstbezeichnung in Anspruch genommen werden. Die Gegnerschaft gegen den Islam wie sie in Islamkritik oder pejorativ "Islamophobie" zum Ausdruck kommt, richtet sich zudem nicht wie die verbreiteten Formen des Antisemitismus (Sozialdarwinismus, Antiisraelismus etc.) gegen Menschen unabhängig ihrer Geisteshaltung, sondern gegen eine Geisteshaltung. Ein Semit kann nicht dafür verantwortlich gemacht werden, dass er Semit ist, ein Muslim jedoch dafür, dass er Muslim ist.

Ich selbst bin sowohl gegen den Islam als Ganzes (weil ich ihn im Wesentlichen für eine törichte, unmenschliche und kranke Geisteshaltung halte, die Islamismus, Sexismus und Rassismus fördert) als auch gegen den Islamismus (was keiner weiteren Erklärung bedarf) und bin sicherlich kein Antisemit und bin pro-israelisch, obwohl ich gegen orthodoxe religiöse Juden bin (weil ich das religiös-orthodoxe Judentum ebenfalls für eine Geisteshaltung halte, die Sexismus und Rassismus fördert)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Antiislamismus vs. Antisemitismus

und auch wenn ich sicher kein Marxist bin, halte ich es für unverständlich, wie viele Linke pro-muslimisch sein können, wo doch die marxistische Religionskritik nicht nur auf das Christentum sondern eben auch auf den Islam anwendbar ist. Vielleicht liegt das an der irrigen Annahme, dass die ökonomischen Verhältnisse die Geschicke der Welt lenken und Ideen bloß Überbau sind, der von der herrschenden Klasse bestimmt wird. Begründungen dafür sind aber rar bis nicht vorhanden. Wissenschaftstheoretisch ist die Frage geboten: Was wäre, wenn das nicht der Fall wäre und wie unterscheidet sich die Welt dann davon, wie es wäre, wenn es der Fall wäre. Wenn hinter diesem Materialismus eine sinnvolle Aussage steht, wird man das dann nennen können. Vermutlich kann man es nicht, weil es bloß Geschwafel ist. Jede genauere Präzisierung, der wissenschaftlichen Wert zukommen könnte, dürfte sich schnell widerlegen lassen.
 
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AW: Antiislamismus vs. Antisemitismus

Ich bin ein junger Mensch und ich hatte Religionsunterricht-und ich habe überhaupt kein Problem mit anderen Religionen, Kulturen oder Ausländern. Zugegebener Maßen bin ich kein Christ mehr und höre auch keiner sonstigen Glaubengemeinschaft mehr an.
Ich glaube immer noch, dass das Umfeld die wichtigstigste Rolle spielt. Auch wenn die Religion auch einen nicht unwesentlichen Einfluss hat.
Ich habe den Eindruck, dass nicht unbedingt die Jugend das Problem ist, es sind oft die älteren Leute die vorallem gegenüber die Islam große Vorurteile haben, und ja, vorallem wenn sie christlich sind. (Dies ist nur ein persönliche Beobachtung und nicht verallgemeinbar.)

Wenn du wirklich so agierst, wie du es schreibst, dann kann ich dir nur gratulieren.
Ich bin aber nach wie vor der Meinung, dass die Religion unser Denken jahrhundertelang nachhaltig beeinflusst hat.
Schliesslich wurde doch das Christentum mit äusserster Brutalität in der Welt durchgesetzt.
Es konnte kein Herrscher ohne seinen Bischof oder gegen den Papst regieren.
Wie derlei Versuche ausgegangen sind, wissen wir doch zur Genüge.
Bis vor kurzem musste in jedem Klassenzimmer ein Kruzifix hängen(um den fremden Teufeln zu erklären, dass sie hier nichts verloren haben ? )
Ich kann mich noch an so manche Hasspredigt meines Paters erinnern.
Man konnte bis vor kurzem so manchen Beruf, wie Lehrer oder Richter usw.
nicht ausüben ohne festes Bekenntnis zur Kirche.
Ich kann mir halt nicht vorstellen, dass diese bizarre Halrung so schnell aus den Köpfen der Christen verschwinden wird.

AN Koluth; Um mich mit deiner für mich etwas eigenartigen Meinung über den Islam auseinander zu setzen, habe ich zu lange mit Moslems zusammen gearbeitet und gelebt.
Ich halte den Koran für ein äusserst wertvolles Buch und wer in der Bibel das AT genau liest wird feststellen, dass dort die Grausamkeiten alles übertreffen.

Es heisst doch : wenn man dich auf die rechte Wange schlägt, dann halte auch die andere hin.
Aber es heisst auch ; Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Ich denke, man kann jede Religion der Welt auf viele Arten deuten.
 
AW: Antiislamismus vs. Antisemitismus

und auch wenn ich sicher kein Marxist bin, halte ich es für unverständlich, wie viele Linke pro-muslimisch sein können, wo doch die marxistische Religionskritik nicht nur auf das Christentum sondern eben auch auf den Islam anwendbar ist. Vielleicht liegt das an der irrigen Annahme, dass die ökonomischen Verhältnisse die Geschicke der Welt lenken und Ideen bloß Überbau sind, der von der herrschenden Klasse bestimmt wird. Begründungen dafür sind aber rar bis nicht vorhanden. Wissenschaftstheoretisch ist die Frage geboten: Was wäre, wenn das nicht der Fall wäre und wie unterscheidet sich die Welt dann davon, wie es wäre, wenn es der Fall wäre. Wenn hinter diesem Materialismus eine sinnvolle Aussage steht, wird man das dann nennen können. Vermutlich kann man es nicht, weil es bloß Geschwafel ist. Jede genauere Präzisierung, der wissenschaftlichen Wert zukommen könnte, dürfte sich schnell widerlegen lassen.


Hallo Koluth!


Unwissenschaftlich:
Du vermutest also, dass viele Linke eine pro-muslimische Einstellung vertreten: Bitte, woher, woraus ziehst Du Deinen Schluss?

Weshalb der Thread-Ersteller diese Vorsilbe 'Anti' gewählt hat, liegt
-so glaube ich- an derselben Ursache von manch unguten Leuten:
Vorurteil als (bittere) Lebensmaxime!

Aber Du hast recht: "Religion ist Opium für das Volk"
 
AW: Antiislamismus vs. Antisemitismus

Ich bin ein junger Mensch und ich hatte Religionsunterricht-und ich habe überhaupt kein Problem mit anderen Religionen, Kulturen oder Ausländern. Zugegebener Maßen bin ich kein Christ mehr und höre auch keiner sonstigen Glaubengemeinschaft mehr an.
Ich glaube immer noch, dass das Umfeld die wichtigstigste Rolle spielt. Auch wenn die Religion auch einen nicht unwesentlichen Einfluss hat.
Ich habe den Eindruck, dass nicht unbedingt die Jugend das Problem ist, es sind oft die älteren Leute die vorallem gegenüber die Islam große Vorurteile haben, und ja, vorallem wenn sie christlich sind. (Dies ist nur ein persönliche Beobachtung und nicht verallgemeinbar.)

Zitat von dir:
Wenn ich in einem rechten Umfeld aufwachse ist es sehr wahrscheinlich,
dass auch ich später rechts sein werde, unabhängig davon wie
autoritär oder nicht meine Eltern mich erziehen

Ich bin ein junger Mensch und ich hatte Religionsunterricht-und ich habe
überhaupt kein Problem mit anderen Religionen, Kulturen oder Ausländern.
Zugegebener Maßen bin ich kein Christ mehr und
höre auch keiner sonstigen Glaubengemeinschaft mehr an

gibt es widersprüche oder ist es nur humor

papa-mama-ich = schrecklicher ödipus
 
AW: Antiislamismus vs. Antisemitismus

Ob man "anti-ismisch" ist oder nicht, hängt mMn weniger von der Art der Erziehung ab, als davon welche Einstellung zu Ausländern einem von seinen Eltern und Freunden in seiner Kind und Jugendzeit vermittelt wurde. Wenn ich in einem rechten Umfeld aufwachse ist es sehr wahrscheinlich, dass auch ich später rechts sein werde, unabhängig davon wie autoritär oder nicht meine Eltern mich erziehen.
Eurofighter kann ich nur zustimmen: Antiislamismus ist genauso verwerflich wie Antisemitismus und beides muss bekämpft werden!

*/*

zum Gruße
Vieleicht ist es gut wenn wir den Begriff Anti- ismus genauer definieren.
Das A n t i – wie beim Antisemitismus beinhaltet doch eine Gegnerschaft
ja Feindschaft mit Hass, vergleichbar zu einem Antiislamismus.
Jeder Anti-ismus trägt eine aggressive Komponente bis hin zur Kampfbereitschaft.
Wenn jetzt aber jemand nichts vom Islam hält (aus welchen Gründen auch immer)
und keine Sympathien hegt, kann man ihn noch nicht als Anti-islamist bezeichnen.
Wächst Einer in einem judenunfreundlichen Millieu auf wird er nicht gleich Antisemit,
sondern trägt halt die üblichen Vorurteile (schlau, fremdartig, verdächtig,,,)
Für eine gesteigerte Ablehnung, wie sie das Anti- bezeichnet
braucht es schon ein Feindseeligkeitspotenzial,
eine Aggressivität mit Hass, die sich gegen
eine ausgegrenzte Menschengruppe richtet.
Diese Feindseeligkeit speist sich nicht etwa aus rationalen Gedankengängen
sondern vielmehr aus unterschwelligen Frustriertheits-empfindungen wie:
„mir geht’s schlecht, d i e sind immer obenauf,
wenn d i e weg sind gehz mir gut“.,.
Also hat die autoritäre Erziehung (schwarze Pädagogik)
bei solchen Menschen etwas zerstört,
warum sie diesen Hass und diese Aggressivität entwickeln
und gegen die 'Anderen' richten ohne zu denken
in der falschen Suche nach Befreiung
von ihren Angstvorstellungen

D
 
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*/*

zum Gruße
Vieleicht ist es gut wenn wir den Begriff Anti- ismus genauer definieren.
Das A n t i – wie beim Antisemitismus beinhaltet doch eine Gegnerschaft
ja Feindschaft mit Hass, vergleichbar zu einem Antiislamismus.
Jeder Anti-ismus trägt eine aggressive Komponente bis hin zur Kampfbereitschaft.
Wenn jetzt aber jemand nichts vom Islam hält (aus welchen Gründen auch immer)
und keine Sympathien hegt, kann man ihn noch nicht als Anti-islamist bezeichnen.
Wächst Einer in einem judenunfreundlichen Millieu auf wird er nicht gleich Antisemit,
sondern trägt halt die üblichen Vorurteile (schlau, fremdartig, verdächtig,,,)
Für eine gesteigerte Ablehnung, wie sie das Anti- bezeichnet
braucht es schon ein Feindseeligkeitspotenzial,
eine Aggressivität mit Hass, die sich gegen
eine ausgegrenzte Menschengruppe richtet.
Diese Feindseeligkeit speist sich nicht etwa aus rationalen Gedankengängen
sondern vielmehr aus unterschwelligen Frustriertheits-empfindungen wie:
„mir geht’s schlecht, d i e sind immer obenauf,
wenn d i e weg sind gehz mir gut“.,.
Also hat die autoritäre Erziehung (schwarze Pädagogik)
bei solchen Menschen etwas zerstört,
warum sie diesen Hass und diese Aggressivität entwickeln
und gegen die 'Anderen' richten ohne zu denken
in der falschen Suche nach Befreiung
von ihren Angstvorstellungen

D
Nochmals zu Deiner Aussage "Anti" Entwicklung durch autoriräres
Umfeld, Diskursant-

No schau, dass wir gegen Gewaltanwendung in einem Staat oder
in Kinderstuben sind, darüber sind wir uns wohl alle einig.

Auseinander gehen aber Ansichten darüber -und vor allem durch
Erfahrungen -w e l ch e- Menschen (auch später) -e h e r-
zu Vorurteilen (und eben auch Anti-Ismen) neigen.

Also bitte, es waren sowohl v e r w a h r l o st e Straßenkinder
(so angekommen bei Homer Lane) als auch v e r w a h r l o ste
Wohlstandsfratzen (so angekommene bei Summerhill: Neill) oder
h e u t e:
"Bevorzugte" wie Erduan-Saudis-Natanjahu-: Gefährlichst familiär-
"Verzogene" würde diese ein Alfred Adler benennen.

Es sind doch gerade Menschen, welche durch eine Hölle gehen
mussten, die später Mitgefühl, Menschlichkeit entwickeln.
 
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