Kaawi
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- 18. Januar 2009
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AW: Alles ist möglich ???
Hm, ich lese darin Durchhalte- und Mutmachparolen und vor allem Grenzsetzungen: Dein Leid mag noch so schlimm sein, wenn Du die Kontrolle verlierst, auch nur in sexuelle Phantasien fliehst, landest Du in der Hlölle.
Außerdem sollen die Anreize, ins Himmelreich zu kommen, dieselben sein, wie in weltlichen Reichen: Macht, Privilegien für Auserwählte z.B. Erbarmen, Zugehörigkeit zu einer Elite? Nur die Methoden, wie mensch sich all dies verdient, sind andere. Mein Traum vom Himmelreich kommt ohne Hierarchien und ohne Gleichmacherei aus.
Ja, in Ordnung.
Ich finde, dass die Solidarität mit den Bedürftigen viel unmittelbarer dadurch ausgedrückt wird, dass Jesus selbst in die Rolle des Annehmenden geht, indem er sich z.B. von einer Sünderin die Füße salben lässt - Solidarität nicht durch Geben, sondern durch eigenes Annehmen - das gibt dem gebrochenen Menschen seinen Selbstwert zurück und hilft die Kluft zwischen den menschen zu schließen.
Ja, das ist mir bekannt, und dass Frieden und Gerechtigkeit nicht auf Gewalt und Unrecht aufgebaut werden können, leuchtet mir natürlich ein. Dennoch leben wir in einer un-heilen Welt, und gerade die Unterdrückten noch zusätzlich mit Ängsten und Schuldgefühlen, wie es in der Bergpredigt durch die Höllenandrohungen geschieht, zu gewaltlosem Widerstand zu motivieren, scheint mir ein Widerspruch in sich selbst zu sein.
Lg Kaawi
Entschuldige, dass ich nur einen Teil Deines Beitrages heranziehe, aber in der Bergpredigt wird die Solidarität bzw. Option Gottes für die Armen ausgedrückt.
Hm, ich lese darin Durchhalte- und Mutmachparolen und vor allem Grenzsetzungen: Dein Leid mag noch so schlimm sein, wenn Du die Kontrolle verlierst, auch nur in sexuelle Phantasien fliehst, landest Du in der Hlölle.
Außerdem sollen die Anreize, ins Himmelreich zu kommen, dieselben sein, wie in weltlichen Reichen: Macht, Privilegien für Auserwählte z.B. Erbarmen, Zugehörigkeit zu einer Elite? Nur die Methoden, wie mensch sich all dies verdient, sind andere. Mein Traum vom Himmelreich kommt ohne Hierarchien und ohne Gleichmacherei aus.
Es ist nicht nur eine Herausforderung für diejenigen, deren Ressourcen größer sind, zu geben und sich der anderen anzunehmen, sondern die Option Gottes für die Armen gibt den Armen ihre Würde zurück.
Ja, in Ordnung.
Wenn jemand am Schottentor in Wien bettelt, dann hat das mit einem massiven Würdeverlust des Betreffenden zu tun, zumindest in seinem Selbstverständnis.
Der Bettler kann aus der Solidarität Gottes mit den Armen in einer schwierigen Situation immer wieder Kraft schöpfen und sich seiner Würde bewusst bleiben.
Ich finde, dass die Solidarität mit den Bedürftigen viel unmittelbarer dadurch ausgedrückt wird, dass Jesus selbst in die Rolle des Annehmenden geht, indem er sich z.B. von einer Sünderin die Füße salben lässt - Solidarität nicht durch Geben, sondern durch eigenes Annehmen - das gibt dem gebrochenen Menschen seinen Selbstwert zurück und hilft die Kluft zwischen den menschen zu schließen.
Daneben hat sie auch noch eine politische Funktion, weil sie zum Widerstand motiviert.
Gandhi hat zB die Botschaft des gewaltfreien Widerstandes aus der Bergpredigt genommen und in einen Hindu-Kontext eingepflanzt.
Ja, das ist mir bekannt, und dass Frieden und Gerechtigkeit nicht auf Gewalt und Unrecht aufgebaut werden können, leuchtet mir natürlich ein. Dennoch leben wir in einer un-heilen Welt, und gerade die Unterdrückten noch zusätzlich mit Ängsten und Schuldgefühlen, wie es in der Bergpredigt durch die Höllenandrohungen geschieht, zu gewaltlosem Widerstand zu motivieren, scheint mir ein Widerspruch in sich selbst zu sein.
Lg Kaawi