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Abraham - Urvater der Religionen?

AW: Abraham - Urvater der Religionen?

Hi K. M.

Wenn verschiedenste religiöse Interessensvertreter nur offensichtlich positive Absichten hätten, wie es bei Dir der Fall scheint, gäbe es sicher weniger Konflikte. Doch aus meinem Bekanntenkreis kenne ich das Vorgehen, auch bei den ZJ, wenn es um das liebe Geld, Spenden, Kollekte, vor allem um Nachlässe geht, da wird schamlos in die "Wühlkiste" gegriffen, um Mitglieder mit Gruppenzwang ("schau an die hat' ja das gemacht damals, der hat' ja dies und jenes, und jetzt will er, oder sie es nicht unserer "Gemeinde" geben?, u. s. w.) zu bewegen, z. B. den Nachlass doch den ZJ zu hinterlassen. (Gruppendynamik, Bloßstellen vor den anderen); Das wirkt leider, die Scham ist viel stärker als man denkt, Religionsgemeinschaften, Sekten nutzen das aus, wesentlich mehr als öffentliche Kirchen.
Kurz und Knapp. Ja. Das ist, meines Erachtens, ein falsches Verhalten von diesen Menschen.

fussel
 
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AW: Abraham - Urvater der Religionen?

Hallo fusselhirn,
du schreibst, dass Religion Hoffnung und ein Gemeinschaftsgefühl bietet, sowie spirituelle Interessen befriedigt. Was die Hoffnung und das Gemeinschaftsgefühl betrifft, gebe ich dir im Allgemeinen Recht. Ich glaube aber, dass die breite Masse der religiösen Menschen gar kein Bedürfnis an Spiritualität hat.
Ich habe einmal in einem Buch über Religionspsychologie herumgeblättert. Dort stand, dass Religion auch bei der Bewältigung von Lebenskrisen helfen kann. Deshalb möchte ich dich ersuchen, das Wort Hoffnung etwas zu präzisieren. Ich meine, ist die Hoffnung nur auf das Diesseits bezogen, oder auch auf das Jenseits?
Liebe Grüße,
Harald

P.S.: Religion bietet kein wissenschaftliches Weltbild, hilft aber, sich in der Welt zurechtzufinden(= Dein Statement).
Das führt aber m. E. unweigerlich zu einer Kollision von Wissenschaft und Religion. Ist das nicht dazu geeignet, die Gläubigen erst recht zu verwirren?
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Abraham - Urvater der Religionen?

Ich glaube aber, dass die breite Masse der religiösen Menschen gar kein Bedürfnis an Spiritualität hat.
Der Boom auf der Esoterik zeigt meines Erachtens etwas anderes an.

Ich meine, ist die Hoffnung nur auf das Diesseits bezogen, oder auch auf das Jenseits?
Ich habe Hoffnung extra nicht präzisiert, da ich mich dann auf eine Religion beziehen müsste. Der funktionale Sinn der Hoffnung wird durch den konkreten Inhalt der Hoffnung nicht beeinflusst.
Meine persönliche Hoffnung ist klar nur auf das Diesseits bezogen. Es gibt in meinem Glauben kein Jenseits. Tod ist Tod. Mein Hoffnung bezieht sich aber auch auf eine Zeit nach meinem Ableben. hmm Sagen wir mal auf die Zukunft meiner Kinder. Verstehst du?

Das führt aber m. E. unweigerlich zu einer Kollision von Wissenschaft und Religion. Ist das nicht dazu geeignet, die Gläubigen erst recht zu verwirren?
Jain.:D Mir gefällt die Wortwahl "unweigerlich zu einer Kollision" nicht. Es fordert zu einem permanenten Dialog auf. Die Religion darf wissenschaftliche Erkenntnisse nicht leugnen, die Wissenschaft muss sich fragen, was moralisch vertretbar (z.B. Methoden) ist und wie bewerte ich meine Ergebnisse. Wissenschaft ansich ist sinn-los. Die Wissenschaft beantwortet nicht, warum man Wissen schaffen soll, sondern nur nach welchen Regeln und was als Wissen gilt. usw.
Verwirren tut es, meines Erachtens, nur, wenn man das eine oder das andere ignoriert bzw. bekämpft. Dann kommt es zu einer ungesunden Mischung.

lg,
fussel
 
AW: Abraham - Urvater der Religionen?

Wissenschaft ansich ist sinn-los. Die Wissenschaft beantwortet nicht, warum man Wissen schaffen soll, sondern nur nach welchen Regeln und was als Wissen gilt. usw.
Verwirren tut es, meines Erachtens, nur, wenn man das eine oder das andere ignoriert bzw. bekämpft. Dann kommt es zu einer ungesunden Mischung.

lg,
fussel

Entschuldigung die Einmischung, aber:

Wissen schaft (Wissen schaffen) sinnlos nur für den, der es nicht verifizieren kann, wer ja, der hat Macht und damit Geld. Das unterscheidet den Gläubigen vom Wissenden, der eine arbeitet sich krumm und kennt die Ursache seiner Armut nicht, der andere macht Geld, indem er, ohne ersichtlicher Arbeit es erreicht, das ist der Unterschied.

K. M.
 
AW: Abraham - Urvater der Religionen?

E.Fromm schrieb:
Einer der Hauptthemen des Alten Testaments ist: Verlasse, was du hast, befreie dich von allen Fesseln, sei!
Die Geschichte der hebräischen Stämme beginnt mit der Aufforderung an den ersten hebräischen Helden, Abraham, sein Land und seine Sippe aufzugeben. "Zieh weg aus deinem Land, aus deiner Heimat und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde!"(Gen 12,1). Er soll aufgeben, was er hat - Grund und Boden und Familie - und in das Unbekannte hinausziehen. Doch seine Nachkommen besiedeln ein neues Gebiet, und ein neuer "Sippengeist" entwickelt sich. Dieser Prozeß führt zu schwerer Knechtschaft. Gerade weil sie in Ägypten reich und mächtig werden, geraten sie in Sklaverei. Sie verlieren die Vision des einen Gottes, des Gottes ihrer nomadischen Vorfahren, und beten Götzen an; die Götter der Reichen werden später zu ihren Herren.
lg,
fussel
 
AW: Abraham - Urvater der Religionen?

Hallo fusselhirn,
hier meine Gedanken zu deinem letzten Beitrag:

Der Boom auf der Esoterik zeigt meines Erachtens etwas anderes an.

Ich bin aber immer noch der Meinung, dass das in Wirklichkeit nur ein herbeigeredeter Boom ist. In meinem Bekanntenkreis interessiert man sich, wenn überhaupt, nur sehr oberflächlich dafür. Ich habe eher den Eindruck, dass es halt chic ist das Thema anzuschneiden, aber konkret weiß dann niemand was.

Meine persönliche Hoffnung ist klar nur auf das Diesseits bezogen. Es gibt in meinem Glauben kein Jenseits. Tod ist Tod. Mein Hoffnung bezieht sich aber auch auf eine Zeit nach meinem Ableben. hmm Sagen wir mal auf die Zukunft meiner Kinder. Verstehst du?

Ja, das ist ein sehr klares Statement, das ich durchaus verstehe.

Mir gefällt die Wortwahl "unweigerlich zu einer Kollision" nicht. Es fordert zu einem permanenten Dialog auf. Die Religion darf wissenschaftliche Erkenntnisse nicht leugnen, die Wissenschaft muss sich fragen, was moralisch vertretbar (z.B. Methoden) ist und wie bewerte ich meine Ergebnisse. Wissenschaft ansich ist sinn-los. Die Wissenschaft beantwortet nicht, warum man Wissen schaffen soll, sondern nur nach welchen Regeln und was als Wissen gilt. usw.
Verwirren tut es, meines Erachtens, nur, wenn man das eine oder das andere ignoriert bzw. bekämpft. Dann kommt es zu einer ungesunden Mischung.

Dialog ist immer gut. Muss sich die Wissenschaft fragen, was moralisch vertretbar ist? Ich bin eher der Meinung, dass Wissenschaft keine Moral kennt. Dafür wären m. E. die Religionen zuständig. Es hat anscheinend immer Menschen gegeben, die sich die Fage nach dem Warum? gestellt haben und für die die Erklärungen im Rahmen einer Religion einfach zu wenig waren.
Was sagst du zu der "Dualität" von einem Schöpfergott einerseits und der Urknalltheorie andererseits?
LG,
Harald
 
AW: Abraham - Urvater der Religionen?

Was sagst du zu der "Dualität" von einem Schöpfergott einerseits und der Urknalltheorie andererseits?
:schaukel: Puuh, würde ich dir die Frage jetzt hier ausführlich beantworten, hätten wir in kurzer Zeit eine heisse Diskussion entfacht. Es gibt unzählige Threads hier im Forum darüber.
Deshalb nur eine knappe Antwort.
Wer? Gott
Wie? Wahrscheinlich Urknall. Die Theorie klingt in meinen Ohren zumindest logisch.

lg,
fussel
 
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AW: Abraham - Urvater der Religionen?

Hallo fusselhirn,
zu deinem letzten Beitrag,
:schaukel: Puuh, würde ich dir die Frage jetzt hier ausführlich beantworten, hätten wir in kurzer Zeit eine heisse Diskussion entfacht. Es gibt unzählige Threads hier im Forum darüber.
Deshalb nur eine knappe Antwort.
Wer? Gott
Wie? Wahrscheinlich Urknall. Die Theorie klingt in meinen Ohren zumindest logisch.

lg,
fussel


Mit der Theorie: Wer? = Gott und Wie? = Urknall, kann ich mich auch anfreunden.
Zumindest so lange, bis uns die Wissenschaft andere/neue Erkenntnisse liefert.
M.f.G.,
Harald
 
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