AW: "pro Reli" gescheitert
Ein konfessioneller Religionsunterricht ist an einer öffentlichen Staatlichen Schule für alle für die heutige Zeit weder juristisch noch pädagogisch zu legitimieren und wird beispielsweise in Deutschland lediglich duch Konkordate von gestern und kirchliche Machtansprüche aufrecht erhalten ...
Die Lösung des Berliner Senats ist aus vielerlei Gründen der richtige Ansatz! - und wegweisend für ganz Deutschland!
Begründung:
1. Die Kirchen und Religionsgemeinschaften haben mehr oder weniger abgewirtschaftet...was am sinkenden Niveau etwa päpstlicher Vorträge, Verlautbarungen usw. festgestellt werden kann, die eher spalten, irritieren und Andersgläubige verstören, als zu integrieren und zum Frieden zwischen den Religionen (Hans KÜNG, Projekt Weltethos) beizutragen ...
2. Ein Ethik- bzw. Philosophie-Unterricht als Pflichtfach für alle dient der Integration...Meinem Philosophie-Unterricht an einem Gymnasium beispielsweise kommen die Beiträge von christlichen, islamischen, hinduistischen, buddhistischen, atheistischen, nihilistischen SchülerIinnen sehr zu gute ..., was nicht zur ethischen Beliebigkeit beiträgt, denn die
GOLDENE REGEL wurde in sehr vielen kulturellen-religiösen Traditionen jeweils unterschiedlich formuliert...Diese Formulierungen haben aber einen
gemeinsamen Kern, der in säkularisiert-philosophischen Varianten auch in der
"Kritik der praktischen Vernunft"( Kant) , in der
"Diskurs-Ethik" (Apel/Habermas) und in der
"Skeptischen Ethik" (Weischedel) gefunden werden kann...(um nur 3 philosophische Beispiele zu nennen!).
http://www.geistigenahrung.org/goldene-regel.html
Das Faszinierende an dieser REGEL ist u.a., dass sie nicht nur sehr alt ist, sondern dass sie argumentativ-diskursiv nicht zu widerlegen ist, da sprachlich-kommunikative Widerlegungsversuche eben diese REGEL bestätigen ...
3. Wer konfessionellen Religionsunterricht will, kann ja
ausserhalb der öffentlichen Schule für alle die Angebote der kircheneigenen
Katechese (Konfirmationsunterricht, Kommunionunterricht, Koran-Schulen usw.) wahrnehmen...
4. Warum sollen Menschen, die nicht mit einer Religion/Kirche o.ä. gläubig identifiziert sind, mit ihren Steuerbeiträgen einen kirchlichen Religionsunterricht mitfinanzieren
Gruß, moebius