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2. WK, Frage an die Geschichte

AW: 2. WK, Frage an die Geschichte

Wieso? Die Nazis haben unfassbar viel gemordet und auch noch viel mehr Unrecht begangen, aber Mord ist Mord!
Scheinbar nicht. Denn sonst gäbe es nicht solche "Qualifizierungen" wie z. B. Massenmord und Völkermord. Womit wir bei den Nazis wären, die allerdings auch Großväter waren oder wurden. Meintest Du dies? Ich nicht!:)
 
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AW: 2. WK, Frage an die Geschichte

Scheinbar nicht. Denn sonst gäbe es nicht solche "Qualifizierungen" wie z. B. Massenmord und Völkermord. Womit wir bei den Nazis wären, die allerdings auch Großväter waren oder wurden. Meintest Du dies? Ich nicht!:)


Ich meinte, dass es nicht ok ist, wenn man ein permanentes kollektives Schuldgefühl schürt!
Jeder muss sich seinen EIGENEN Taten stellen!
Ich bin einfach nicht gewillt, die Verantwortung für meine Vorfahren zu übernehmen, es ändert erstens nichts und zweitens würde es mir Energie nehmen, die ich für meine eigene Verantwortung brauche!

Ich stehe hier und jetzt dafür ein, dass ich niemals einem Führer folgen werde, sowie dafür, dass ich mein Bestes tue, um nicht Menschen zu verunglimpfen, verfolgen und bestrafen, weil sie ANDERS sind als ich!
Über alles Andere kann man diskutieren und Argumente austauschen!

Das ist der Teil, den ICH dazu beitragen kann, dass so etwas nie wieder geschieht!
 
AW: 2. WK, Frage an die Geschichte

:confused:

Wie meinst du das?
Weil ich 's glaube?

Meine Eltern haben mir beide genug davon erzählt - die haben diese Zeit nämlich miterlebt!

Ach ja, und du bist die Einzige? Nur weil es bei dir Eltern und bei mir Großeltern waren, gibt es da diesen Unterschied? Nein. Es gibt noch weitere Unterschiede. Jene, die frei erzählen und jene, denen jedes Wort einzeln aus der Nase gezogen werden muss, jene, die total schweigen.....


Naja........jerdenfalls ist klar. Lieber *Lügen und Halbwahrheiten *glauben* statt zu hinterfragen.

Und das große Rundübel wird stets heftig geschürt:

Rüttle ja nicht an der Geschichte, und wer es tut muss strafrechtlich verdonnert werden und in Misskredit gestellt.
 
AW: 2. WK, Frage an die Geschichte

Ach ja, und du bist die Einzige? Nur weil es bei dir Eltern und bei mir Großeltern waren, gibt es da diesen Unterschied? Nein. Es gibt noch weitere Unterschiede. Jene, die frei erzählen und jene, denen jedes Wort einzeln aus der Nase gezogen werden muss, jene, die total schweigen.....


Naja........jerdenfalls ist klar. Lieber *Lügen und Halbwahrheiten *glauben* statt zu hinterfragen.

Und das große Rundübel wird stets heftig geschürt:

Rüttle ja nicht an der Geschichte, und wer es tut muss strafrechtlich verdonnert werden und in Misskredit gestellt.


ICH bestimme, was ich wann und wie sage - klar?
 
AW: 2. WK, Frage an die Geschichte

Ich meinte, dass es nicht ok ist, wenn man ein permanentes kollektives Schuldgefühl schürt!
Jeder muss sich seinen EIGENEN Taten stellen!
Ich bin einfach nicht gewillt, die Verantwortung für meine Vorfahren zu übernehmen, es ändert erstens nichts und zweitens würde es mir Energie nehmen, die ich für meine eigene Verantwortung brauche!

Ich stehe hier und jetzt dafür ein, dass ich niemals einem Führer folgen werde, sowie dafür, dass ich mein Bestes tue, um nicht Menschen zu verunglimpfen, verfolgen und bestrafen, weil sie ANDERS sind als ich!
Über alles Andere kann man diskutieren und Argumente austauschen!

Das ist der Teil, den ICH dazu beitragen kann, dass so etwas nie wieder geschieht!
Wir sollten geradlinig zu dem stehen, was unsere Vorfahren - dessen eine mehr, des anderen weniger - historisch zu verantworten haben und wobei sie dabei schuldig geworden sind.
Wir heute Lebenden haben da nichts abzutragen. Sicher gibt es da im Ausland manchen, der versucht eine "kollektives permanentes [deutsches] Schuldgefühl" für WK II und anderes zu konservieren, ja sogar zu schüren. Offenbar nicht ohne Erfolg, denn es gibt ja hierzulande nicht wenige, die unbewusst oder gezielt masochistisch, in Selbstzweifeln dies auf sich nehmen resp. beziehen.
Sicher, es gibt um die Genesis des WK II einen Historikerstreit, wissenschaftlich eine fruchtbare Sache und erkenntnisseitig notwendig. Und de omnibus dubitandum - An allem ist zu zweifeln!
Doch haben wir daraus eine neue Weltsicht abzuleiten, ist das Elend dieses Krieges so für heute Lebende und zukünftige Generationen besser zu "verkraften"? Ich meine "Nein!". Wir sollten uns nicht selbst betrügen!
 
AW: 2. WK, Frage an die Geschichte

Wir sollten uns nicht selbst betrügen!

Exakt darum geht es!!! Und es gibt KEINEN Beweis, wer in der Tatsachenwahrheit steht.

Alles Hörensagen!!! Die einzigen, die was zu sagen könnten, sind heute mindestens 92 Jahre alt und waren damals, worum es hier geht 13 (J33) und 25 (J45) Jahre alt.

Wer Interesse verbietet und mit Schuld arbeitet, braucht sich nicht wundern, dass es auch andere Fraktionen gibt. Wir brauchen unten nicht auch noch Obere.
 
AW: 2. WK, Frage an die Geschichte

Wir sollten geradlinig zu dem stehen, was unsere Vorfahren - dessen eine mehr, des anderen weniger - historisch zu verantworten haben und wobei sie dabei schuldig geworden sind.


Ich stehe nur zu dem, was ich selbst für gut befinde!
Wenn meine Vorfahren sich schuldig gemacht haben, ist das deren Sache und sie müssen es vor ihrem eigenen Gewissen verantworten!
So ich davon weiß, werde ich es aber nicht leugnen - falls du das gemeint hast!


Wir heute Lebenden haben da nichts abzutragen. Sicher gibt es da im Ausland manchen, der versucht eine "kollektives permanentes [deutsches] Schuldgefühl" für WK II und anderes zu konservieren, ja sogar zu schüren. Offenbar nicht ohne Erfolg, denn es gibt ja hierzulande nicht wenige, die unbewusst oder gezielt masochistisch, in Selbstzweifeln dies auf sich nehmen resp. beziehen.


Ich kriege viel mehr Inländer mit, die das tun!


Sicher, es gibt um die Genesis des WK II einen Historikerstreit, wissenschaftlich eine fruchtbare Sache und erkenntnisseitig notwendig. Und de omnibus dubitandum - An allem ist zu zweifeln!
Doch haben wir daraus eine neue Weltsicht abzuleiten, ist das Elend dieses Krieges so für heute Lebende und zukünftige Generationen besser zu "verkraften"? Ich meine "Nein!". Wir sollten uns nicht selbst betrügen!


Vergangenes Elend muss nicht mehr verkraftet werden, es ist vergangen!
Verkraften muss man jetziges Elend und unbequeme Wahrheiten!
Meine ganz persönliche subjektive Sicht!
 

Fördern Geschichtsrevisionisten die Wahrheitsfindung ?

Blacksheep schrieb:
Aber wie stellen wir jetzt fest,
was das Richtige bzw. das Falsche ist?

Und was glaubst du jetzt? ...

Elisabeth,
"wir" können das nur mit sehr starken Einschränkungen fetstellen.

Die Zeitgeschichte-Historiker versuchen es zwar, zumindest einige von ihnen
bemühen sich tatsächlich um eine unvoreingenommene Sichtweise,
aber auch diese Leute müssen die vorgefundenen unvollständigen,
und einander teilweise widersprechenden Belege ergänzend interpretieren,
und dabei von Grundannahmen ( = vorherrschende Paradigmen ) ausgehen.

Auf diesen Sachverhalt weist z.B. der Holocaust-Forscher Raul Hilberg
in seiner Abhandlung über
"Die Vernichtung der europäischen Juden durch den Nationalsozialismus"
recht eindringlich hin.

Hilberg betont, dass trotz jahrzehntelanger intensiver Recherchen,
die von ihm genannten Opferzahlen notwendigerweise grobe Schätzungen
sein müssen, denen ein großer Fehlerspielraum innewohnt
.

Hilberg gibt auch Anhaltspunkte für die Größenordnung des Fehlerspielraumes,
indem er eine seiner Schätzungen mit der Schätzung eines anderen (jüdischen)
Experten kontrastiert, die um mehrere hundert Prozent von seiner Schätzung
abweicht.


Schon allein wegen dieses spekulativen Anteiles an der notwendigen Interpretation
von Belegen sind recht unterschiedliche Darstellungen historischer Ereignisse
zu erwarten, je nachdem, von welchen Grundannahmen ausgegangen wird.

Nimmt man dazu noch den Umstand, dass Kriege immer mit Propagandalügen
vorbereitet werden (siehe die amerikanische Propagandalüge über die irakischen
Massenvernichtungswaffen), und ein Krieg erst dann als endgültig gewonnen gilt,
wenn die Propagandalügen des Siegers in der Geschichtsschreibung des Verlierers
ihren Niederschlag gefunden haben, dann sind unsere Chancen auf eine unanfechtbare
Erkenntnis der historischen Wahrheit nur mehr unter dem Mikroskop sichtbar.


Uns bleibt nur die Erkenntnis, dass wir beim Bemühen um Wahrheitsfindung nie
leichtgläubig die Darstellung aus einem Lager für bare Münze nehmen dürfen,
sondern immer auch die Darstellung aus dem gegnerischen Lager berücksichtigen
müssen.

Aus dieser Perspektive können die Aktivitäten der Geschichtsrevisionisten
als ein positiver Beitrag zur Wahrheitsfindung gesehen werden.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.


 
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