AW: Guy Debord...
1. Der Autor denkt selbst - und verarbeitet/reflektiert seine Erfahrungen innerhalb des Kapitalis-
mus
2. Ich habe vor allem das
6. Kapitel über die
Spektakuläre Zeit gelesen und denke, dass das Thema
Zeit ohne die Berücksichtigung der
Theoretischen Physik (z.B. des Konzepts der
"imaginären Zeit" von Stephen W. HAWKING) , der
Philosophie des 20. Jahrhunderts und des Romans
Momo nur begrenzt wahr-genommen werden kann....
Aber vielleicht
irre ich mich auch...
moebius
gut, dass du das erwähnst. wir leben im kapitalismus - dazu innem globalisierten...
das thema zeit ist noch nicht ausgestanden...
es wird doch in der quantenphysik bzw. nennen wirs lieber -theorie von verborgenen parametern ausgegangen um sich das schräge verhalten der quanten einigermaßen denkbar und mathematisch errechenbar zu machen. wenn die supersymmetrietheorie fällt (und es gibt wohl berechtigte zweifel daran aus jüngst durchgeführten experimenten heraus) dann fällt diese theorie der verborgenen parameter möglicherweise auch. die stringtheorie fällt auch in die supersymmetrie, in der hawking gerne denkt.
oder dass die beobachtung in der quantenphysik eine große rolle für das verhalten der teilchen spielt, war zwar bekannt, aber das wurde mittels eines experimentes nachgewiesen in einem derartigen ausmaß, dass -so wie ich es verstehe- erst der beobachter bzw. die messung den zustand der teilchen überhaupt festlegt, vorher hatten sie gar keinen.
zudem beeinflussen sich teilchen auch in überlichtgeschwindigkeit, was ja physikalisch gar nicht möglich ist, jedenfalls lt. relativitätstheorie nicht.
aber ich bin da laie. ich lese mich da zwar gern mal ein wenig ein, weil es interessant ist, aber ich kratz da mangels wisssenschaftlichen kenntnissen leider nur am äußersten rand. trotzdem ist gut zu erkennen, dass überhaupt nix sicher ist.
was momo angeht: sehr geiles buch, hat meine kindheit mit geprägt
aber zurück zum thema - weil das ja eigentlich gar nix damit zu tun hat bzw. auch momo und hawking ihren platz in guy debords welt haben.
in der welt guy debords ist alles -und sei es noch so konträr miteinander- im spektakel vereinnahmt und dadurch aber ausser gefecht gesetzt - alles hat platz, aber dadurch wurde alles abstrakt und hat seinen sinn verloren.
mal was ganz anderes, was aber auch damit zu tun hat:
wer bezieht denn heute noch stellung?
jedes stellungbeziehen ist von vornherein schon so gut wie widerlegt - weil alles irgendwie schon da ist. es ist vieles denkbar, auch wenn nix sicher ist und auch komplett konträre sichtweisen lassen sich nicht zwingend widerlegen und haben ihren platz. aber ist es sinnvoll - also vom individuellen standpunkt aus gesehen - alles einfach gelten zu lassen ohne da zu intervinieren, auch wenn das nicht erfolgversprechend sein mag, da alles schon da ist?
du hast nur deine welt, auch wenn du jede der einzelwelten anderer als eigenständig respektieren magst (falls du das tust).
selbst eigene rückschlüsse aus von anderen gedachten ideologien werden nicht mehr gezogen, wenn man es schon nicht schafft ein eigenes weltbild zu malen, mir scheints so, als ob die sinnlosigkeit des lebens einfach so hingenommen wurde und überraschungen kaum mehr möglich sind und irgendwie nimmt mir das nen großen batzen spannung weg.
hast du hier im forum - das sich philosophie auf die fahnen schrieb - schon mal einen handfesten streit erlebt (also nicht auf persönlicher -die fand ich selbst schon-, sondern auf philosophischer oder weltanschaulicher basis?) - falls ja, zeig mir doch bitte mal den link zu den beiträgen.