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Worte die nicht in Vergessenheit geraten sollten

Miriam

New Member
Registriert
26. Juni 2005
Beiträge
9.722
Liebe Freunde,

mein Thread Toll! in dem ich die gleichnamigen Beiträge aus der Sendung Frontal 21 (ZDF) übernehme, beinhaltet eigentlich immer Aktuelles.

Wir sollten aber auch nicht ältere Medienereignisse in Vergessenheit geraten lassen. Ich hoffe, dass auf Euer Mitwirken diesbezüglich man hier rechnen kann.

Ich eröffne das Thema mit einer meiner liebsten Erinnerungen:

Giovanni Trapattoni: WAS ERLAUBEN STRUNZ !!!

http://www.myvideo.de/watch/1218465/Giovanni_Trapattoni_WAS_ERLAUBEN_STRUNZ#
 
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AW: Worte die nicht in Vergessenheit geraten sollten

Ich bin immer bewegt bei Berichten von der Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrages und den Worten Leopold Figls:

"Österreich ist frei!"

Außerdem noch, aus einer Rede von Leopold Figl:

"Glaubt an dieses Österreich"


Grüße von FirstDay.
 
AW: Worte die nicht in Vergessenheit geraten sollten

Liebe Forianer,

dieses Zitat hätte etwas eher hierher gehört, aber seis drum:


" ...
Drei Minuten bleibt er auf Schrägkurs südöstlich von Hiroshima, dann droht der Atompilz, der sich in die Stratosphäre bohrt, auch die «Enola Gay» zu verschlingen. Tibbets nimmt Kurs auf Tinian. Kopilot Bob Lewis notiert ins Logbuch:
«Mein Gott, was haben wir getan?»"



Es stammt aus dieser Literaturstelle:

http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=11613&CategoryID=73

LG, pispezi :zauberer2
 
AW: Worte die nicht in Vergessenheit geraten sollten


" ...
Drei Minuten bleibt er auf Schrägkurs südöstlich von Hiroshima, dann droht der Atompilz, der sich in die Stratosphäre bohrt, auch die «Enola Gay» zu verschlingen. Tibbets nimmt Kurs auf Tinian. Kopilot Bob Lewis notiert ins Logbuch:
«Mein Gott, was haben wir getan?»"

Die von dir, pispezi, zitierten Worte ermahnen die Menschen an ihre Verantwortung gegenüber den Mitmenschen. Eine besondere Verantwortung haben die Politiker, denen die Errungenschaften der Wissenschaftler und Techniker anvertraut werden.

Über die möglichen Folgen seines Tuns sollte sich "der Mensch" möglichst vorher Klarheit verschaffen - soweit das geht. Heute geht es z. B. um den Einfluss des Menschen auf das Weltklima und um geeignete Massnahmen, den Klimawandel zu bremsen.


So detailgetreu diese Literaturstelle auch ist, sie unterliegt dem Irrtum, dass die erste Atombombe über Hiroshima explodierte.

Richtig ist, dass die erste Atombombe am 16. Juli 1945 in der Wüste von New Mexico bei Alamogordo explodierte (Trinity-Test). Diese Explosion rief bei vielen der anwesenden Wissenschaftler grosse Besorgnis hervor und war der Anlass für Diskussionen, ob es überhaupt vertretbar wäre, eine solche Bombe auf eine Stadt abzuwerfen.

Keiner der Männer, die am 6. August 1945 die Atombombe auf Hiroshima abwarfen, war am Trinity-Test zugegen. Und die Reaktion der Männer war recht unterschiedlich:

https://www.denkforum.at/forum/showthread.php?t=5567

Im Übrigen hat das grausame Schicksal der Einwohner von Hiroshima und Nagasaki die Weiterentwicklung noch schrecklicherer Kernwaffen (Wasserstoffbombe) leider nicht verhindert.

Gruss
Hartmut
 
AW: Worte die nicht in Vergessenheit geraten sollten

Die von dir, pispezi, zitierten Worte ermahnen die Menschen an ihre Verantwortung gegenüber den Mitmenschen. Eine besondere Verantwortung haben die Politiker, denen die Errungenschaften der Wissenschaftler und Techniker anvertraut werden.

Über die möglichen Folgen seines Tuns sollte sich "der Mensch" möglichst vorher Klarheit verschaffen - soweit das geht. Heute geht es z. B. um den Einfluss des Menschen auf das Weltklima und um geeignete Massnahmen, den Klimawandel zu bremsen.



So detailgetreu diese Literaturstelle auch ist, sie unterliegt dem Irrtum, dass die erste Atombombe über Hiroshima explodierte.

Richtig ist, dass die erste Atombombe am 16. Juli 1945 in der Wüste von New Mexico bei Alamogordo explodierte (Trinity-Test). Diese Explosion rief bei vielen der anwesenden Wissenschaftler grosse Besorgnis hervor und war der Anlass für Diskussionen, ob es überhaupt vertretbar wäre, eine solche Bombe auf eine Stadt abzuwerfen.

Keiner der Männer, die am 6. August 1945 die Atombombe auf Hiroshima abwarfen, war am Trinity-Test zugegen. Und die Reaktion der Männer war recht unterschiedlich:

https://www.denkforum.at/forum/showthread.php?t=5567

Im Übrigen hat das grausame Schicksal der Einwohner von Hiroshima und Nagasaki die Weiterentwicklung noch schrecklicherer Kernwaffen (Wasserstoffbombe) leider nicht verhindert.

Gruss
Hartmut

Hallo Hartmut,

Zustimmung überall, insbesondere wg. Trinity-Test. Das kommt davon, wenn man googelt und nicht ganz genau liest - Entschuldigung!

Aber wg. Klimawandel bin ich wirklich ein Ketzer:
Ich bin nicht überzeugt, dass unsere CO2-Emissionen diesen erzeugen. Die Modellrechnungen, so hochgezüchtet sie sind, machen diesen Wandel nicht einmal wahrscheinlich, schon gar nicht so sicher, dass man die gesamte menschliche Lebensweise deshalb umkrempeln müsste - zumal es da üble Begehrlichkeiten in Richtung einer "Öko-Diktatur" gibt.

https://www.denkforum.at/forum/showpost.php?p=176652&postcount=24

LG, pispezi :zauberer2
 
AW: Worte die nicht in Vergessenheit geraten sollten

Zitat von Pispezi:

" ...
Drei Minuten bleibt er auf Schrägkurs südöstlich von Hiroshima, dann droht der Atompilz, der sich in die Stratosphäre bohrt, auch die «Enola Gay» zu verschlingen. Tibbets nimmt Kurs auf Tinian. Kopilot Bob Lewis notiert ins Logbuch:
«Mein Gott, was haben wir getan?»"

In diesem Zusammenhang, mit Hiroshima, ein Gedicht zu schreiben, ist bestimmt nicht leicht. Und doch gelang es Marie Luise Kaschnitz auch dieses Thema zu "verarbeiten":

HIROSHIMA

Der den Tod auf Hiroshima warf
Ging ins Kloster, läutet dort die Glocken.
Der den Tod auf Hiroshima warf
Sprang vom Stuhl in die Schlinge, erwürgte sich.
Der den Tod auf Hiroshima warf
Fiel in Wahnsinn, wehrt Gespenster ab
Hunderttausend, die ihn angehen nächtlich
Auferstandene aus Staub für ihn.

Nichts von alledem ist wahr.
Erst vor kurzem sah ich ihn
Im Garten seines Hauses vor der Stadt.
Die Hecken waren noch jung und die Rosenbüsche
zierlich.
Das wächst nicht so schnell, daß sich einer verbergen
könnte
Im Wald des Vergessens. Gut zu sehen war
Das nackte Vorstadthaus, die junge Frau
Die neben ihm stand im Blumenkleid
Das kleine Mädchen an ihrer Hand
Der Knabe der auf seinem Rücken saß
Und über seinem Kopf die Peitsche schwang.
Sehr gut erkennbar war er selbst
Vierbeinig auf dem Grasplatz, das Gesicht
Verzerrt von Lachen, weil der Photograph
Hinter der Hecke stand, das Auge der Welt.

Aus: "Kaschnitz Gedichte", Insel Taschenbuch 2803

Grüße - FirstDay.
 
AW: Worte die nicht in Vergessenheit geraten sollten

Zitat von Pispezi:



In diesem Zusammenhang, mit Hiroshima, ein Gedicht zu schreiben, ist bestimmt nicht leicht. Und doch gelang es Marie Luise Kaschnitz auch dieses Thema zu "verarbeiten":



Grüße - FirstDay.

Hallo FirstDay,

das ist ein außergewöhnlich treffendes Gedicht. Danke dafür.

LG, pispezi :zauberer2
 
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AW: Worte die nicht in Vergessenheit geraten sollten

Aber wg. Klimawandel bin ich wirklich ein Ketzer:
Ich bin nicht überzeugt, dass unsere CO2-Emissionen diesen erzeugen. Die Modellrechnungen, so hochgezüchtet sie sind, machen diesen Wandel nicht einmal wahrscheinlich, schon gar nicht so sicher, dass man die gesamte menschliche Lebensweise deshalb umkrempeln müsste - zumal es da üble Begehrlichkeiten in Richtung einer "Öko-Diktatur" gibt.

https://www.denkforum.at/forum/showpost.php?p=176652&postcount=24

Hallo pispezi,

ich will keineswegs diesen Thread zerstören, der bedeutende Worte zum Gegenstand hat.

Trotzdem möchte ich kurz etwas zu deiner ketzerischen Position bzgl. Klimawandel sagen:

Wenn man sich der Folgen eines Tuns nicht sicher ist, dann sollte man konservativ herangehen, d. h. das Schlimmste annehmen. Diese Einstellung habe ich in den vierzig Jahren meiner Tätigkeit auf kerntechnischem Gebiet verinnerlicht.

Vielleicht können wir in einem der Umwelt-Threads das Thema vertiefen.

meint
Hartmut
 
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