• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Wo ruhen die Toten?

Ich verzichte nicht



Ich verzichte

nicht

auf Blumen und Musik

auf meinen Zorn

über das Hungern Tausender

auf das Lächeln eines Menschen

auf harte und zarte Worte

auf das Da-Sein

in einer unfaßbaren Welt



Ich verzichte gern

auf den Tod

der nicht

auf mich verzichtet





Rose Ausländer
 
Werbung:
.....Dem "Sönnichsen" ist das aber "wurscht", der hat eh "keine Zeit" für Patienten... so "viel und oft" der auf "Servus-TV" zu sehen ist!!.....

meint plotin
Echt?
So oft haben Sie schon Prof. Sönnichsen im ServusTV gesehen - zugehöt?
Komisch
Wir haben ihn nur ein einziges mal dort vernommen - sowie auch einmal Prof. Richard Greil, der vor
Virus-Mutationen warnte oder einmal den Philosophen Markus Gabriel, welcher eindringlich vor der
möglichen Gesundheitsdiktatur warnte - oder...

 
Als ich mit meiner hochgradig krebskranken Mutter in eine mit Mrd geförderte Eliteuniklinik ging, grinste an der Aufnahme der eine Assistenzarzt seinen Kollegen an und fragte ihn: "Wolle mer se rei lasse?" Vielleicht hatte der Streik die Begründung, dass professionelle Killer für einen Toten so viel bekommen wie Klinikärzte im ganzen Jahr und das ungerecht sei?
Schrecklich!
 
Am Friedhof sind die Seelen, die um den Toten trauern. Der Tote ist dort, wo er gestorben ist. Abgeholt wird die Seele des Toten am dritten Tag am Ort, wo er zuletzt zu Lebzeiten am meisten war.
Warum wird die Seele genau nach 3 Tagen abgeholt und von wem wird sie abgeholt?
Meine Mutter hat gesehen, dass eine verunglückte Seele, 3 Monate am Unfallort hin und herlaufen ist. :geist:
 
Zuletzt bearbeitet:
Als ich mit meiner hochgradig krebskranken Mutter in eine mit Mrd geförderte Eliteuniklinik ging, grinste an der Aufnahme der eine Assistenzarzt seinen Kollegen an und fragte ihn: "Wolle mer se rei lasse?"
Gibt es eine Grenze, wo die Komik nicht mehr das Recht hat, alles darzustellen, respektive der komische Code aus moralischen Gründen unangebracht ist? Was dem Einzelnen hierzu situativ unangemessen erscheint, ist für Außenstehende oftmals nur schwer durchschau- und nachvollziehbar.
Denn das ‚Dazwischen’ ist dem Komischen zu eigen. Gleichsam einem Oszillieren zwischen Realem und Irrealem, zwischen Wahrgenommenem und Vorgestelltem, als jene Lücke, in die die Energie in der Beziehungssetzung einfließt, um die ambivalente Relation zum ‚Anderen’ virtuell aufzubauen (nach Klaus Schwind, „Komisch“, Bd. 3, S. 334).
 
Gibt es eine Grenze, wo die Komik nicht mehr das Recht hat, alles darzustellen, respektive der komische Code aus moralischen Gründen unangebracht ist? Was dem Einzelnen hierzu situativ unangemessen erscheint, ist für Außenstehende oftmals nur schwer durchschau- und nachvollziehbar.
Denn das ‚Dazwischen’ ist dem Komischen zu eigen. Gleichsam einem Oszillieren zwischen Realem und Irrealem, zwischen Wahrgenommenem und Vorgestelltem, als jene Lücke, in die die Energie in der Beziehungssetzung einfließt, um die ambivalente Relation zum ‚Anderen’ virtuell aufzubauen (nach Klaus Schwind, „Komisch“, Bd. 3, S. 334).
Die Komik der Metzger?

In dieser Klinik verweigerte man dann die Therapie mit der Begründung, sie werde von den Kassen nur ambulant gezahlt und verweigerte aber 5 Wochen lang die Entlassung, mit der Begründung, man habe eine Forschungsauftrag und möchte beobachten, wie schnell der Tumor ohne Therapie wachse. Es war 50% in 5 Wochen. Der Metzger merkt irgendwann nicht mehr, dass morden sein Beruf ist.
 
Ich sehe die Toten als nichtmaterielle Seelen wie Wellen oder Strahlen überall, also Innen und Aussen und nicht am Unfallort oder auf dem Friedhof
oder auf den dritten Tag zur Abholung wartend. Das ist nicht sehr traditionell. Aber ich habe nichts gegen ein Ritual, das es den Hinterbliebenen leichter macht, die materielle Abwesenheit des geliebten Menschen zu akzeptieren.
 
Werbung:
Ich habe die Geschichte mit dem Tod, den ich am dritten Tag nach Mutters Tod an ihrem Bett stehen sah, einer Freundin erzählt. Sie sagte damals, sie habe das gleiche nach dem Tod ihrer Katze gesehen. Ich hatte ja auch die Hilfeschreie meiner Mutter 15 Jahre vorher im Schlaf gehört, als sie 60 km von mir entfernt ins Koma fiel. Ich hatte zu meiner Mutter eine sehr intensive Beziehung, die weit über die reine Mutter-Sohn- Beziehung hinausging. Manchmal war ich sogar wie ihr Vater. Solche Erlebnisse haben nur Menschen, die eine sehr tiefe Beziehung haben. Auch der Tod zeigt sich nicht jedem/r. Die Rede in der Kirche bei ihrer Trauerfeier hielt ich. Den Text hatte ich in den Tagen nach ihrem Tod geschrieben. Ich erlebe, empfinde Mutter am intensivsten, wenn ich in der Nähe der Klinik bin, in der sie starb. Die Auferstehung am dritten Tag ist ein Mythos, der entstand, weil viele sensitive Menschen das sehen, was ich bei meiner Mutter und was meine Bekannte bei ihrer verstorbenen Katze sah. Rituale sind das nicht.
 
Zurück
Oben