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„When will they ever learn ... ?“

Wir müssen Wege finden diese Urtriebe entsprechend zu kanalisieren. Wir sollten gewalttriebe nicht verleugnen oder tabuisieren, sondern ehrlich dazu stehen und mit ihnen offen umzugehen lernen.

Gäbe es da denn nicht schon genug Möglichkeiten? Da wären zum einen der Sport, vor allem die "harten" Sportarten Boxen, Rugby, die Waffenlosen kampfsportarten (Kung-Fu, Karate...) aber auch einige weniger harte wie Handball und Eishockey bei denen man seinen Aggresionen (wenn auch gottseidank nur bedingt) abbauen kann.
Und zum anderen (auf die Gefahr hin , dass mich alle Jugendschützer in diesem Forum in Grund und Boden diskuttieren) Computerspiele. Zwar fällt bei ihnen der Körperliche Anteil weg, dafür ist der Geistige Abbau wegen des Realismus der Gewaltdarstellung (der dank des neuen Jugendschutzgesetzes gröstenteils wegfällt) größer und schneller zu erreichen.
meiner Meinung nach müsste eine Ausgewogene Nutzung dieser beiden Möglichkeiten einen gute möglichkeit zum Aggresionsabbau bieten.
 
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Original geschrieben von cicero
Computerspiele. Zwar fällt bei ihnen der Körperliche Anteil weg, dafür ist der Geistige Abbau wegen des Realismus der Gewaltdarstellung (der dank des neuen Jugendschutzgesetzes gröstenteils wegfällt) größer und schneller zu erreichen.
meiner Meinung nach müsste eine Ausgewogene Nutzung dieser beiden Möglichkeiten einen gute möglichkeit zum Aggresionsabbau bieten.

Geistiger Abbau wovon? Von Hemmungen?
Training von einseitigen "Problemlösungen"?

Versteh mich nicht falsch, ich sage nicht jeder Jugendliche der Ballerspiele hat wird zum Mörder. Ich denke aber doch dass hier ebenso wie bei Gewaltvideos noch nicht erwiesen ist welche Einflüsse diese auf einen jungen Menschen haben der noch nicht voll ausgereift ist. Ich denke da auch weniger an 16jährige die schon weit entwickelt sind sondern an Kinder unter 10.
 
Geistiger Abbau wovon? Von Hemmungen?
Ich hab' eigentlich Aggresionen gemeint aber das ist natürlich ein Problem. Wobei der Realismus dafür eigentlich viel zu gering ist, wenn durch Computerspiele deine Hemmschwelle auf ein gefährliches Territorium verschoben werden kann, bist du durch eine Nachrichtensendung, einem Actionfilm oder einer Kriegsdokumentation stärker gefährdet.
Training von einseitigen "Problemlösungen"?

das ist natürlich ein Problem aber für welches Problem denn? Gegner in Baööerspielen sind entweder einfach eben die Gegner weil sie im anderen Team sind (wie im Sport), Fantasymonster und Aliens oder irgendwelche finsteren Organisationen die die Welt beherschen wollen. die Gefahr das man mit einer dieser Typen Probleme kriegst sind verschwindend gering, die Gefahr ist allerdings das man irgendjemanden für so was halten könnte, dann ist man aber in der Regel so zu das einem auch die oben genannten Beispiele "reichen" würden.
Ich denke da auch weniger an 16jährige die schon weit entwickelt sind sondern an Kinder unter 10.

die dürfen nach den deutschen Gesetzen auch keine Spiele spielen, die irgendwelchen regelmäßigen Gewaltdarstellungen enthalten (was ich auch überhaupt nicht ablehne)
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von cicero
Wobei der Realismus dafür eigentlich viel zu gering ist, wenn durch Computerspiele deine Hemmschwelle auf ein gefährliches Territorium verschoben werden kann, bist du durch eine Nachrichtensendung, einem Actionfilm oder einer Kriegsdokumentation stärker gefährdet.

Vielleicht eine Kombination aus Eintrainierung gewisser Verhaltensmuster in Computerspielen plus Gewaltvideos?
Ich habe keine Ahnung. Wirklich verlässliche Untersuchungen zu diesen Themen gibt es meines Wissens nach nicht, sowohl Befürworter wie Gegner stützen sich eigentlich nur auf Vermutungen.

Gegner in Ballerspielen sind entweder einfach eben die Gegner weil sie im anderen Team sind (wie im Sport), Fantasymonster und Aliens oder irgendwelche finsteren Organisationen die die Welt beherschen wollen.

Es gibt doch auch andere?


die dürfen nach den deutschen Gesetzen auch keine Spiele spielen, die irgendwelchen regelmäßigen Gewaltdarstellungen enthalten

Und deshalb spielen sie solche Spiele nicht? :rolleyes:
 
Hallo,

@Alzii,

ja, das was ich schreibe meine ich durchaus ernst.
Dein offensichtliches Erstaunen über meinen obigen Beitrag zeigt mir, dass du andere Ansichten hast, du darfst mich gerne damit konfrontieren ;)

@Walter,

meineserachtens macht es keinen Sinn Gewaltmedien (z.B. Computerspiele, Videos etc.) zu verbieten, dies wäre auch der falsche Ansatz zur Gewaltbekämpfung. Der Mensch denkt manches Mal erstaunlich linear und einseitig. Ich meine, wenn Computerspiele und Filme tatsächlich eine ernstzunehmende Auswirkung auf das Realitätsverhalten von Jugendlichen hätten, dann wären Amokläufe und Gewaltverbrechen ohne Zweifel an der Tagesordnung, denn fast ausnahmslos JEDER Jugendliche zockt Counterstrike & Co. Die in den Medien hochstilisierten Bluttaten und Schulmassaker sind absolute Einzelfälle, stets verbunden mit schwerwiegenden sozialen Problematiken im Elternhaus und einem enorm labilen Umfeld, von welchem in den Medien aber wiederum meist kaum die Rede ist. Solche Kinder und Jugendliche werden nicht durch Computerspiele zum Amokläufer, sondern durch schwerste Defizite im sozialen Umfeld und dies über die gesamte Kindheit hinweg.

Und hier sehe ich auch mitunter den wichtigsten Ansatzpunkt für die langfristige Gewaltbekämpfung. Nämlich nicht indem wir Gewalt etwa mit Gegengewalt oder totaler Kontrolle begegnen, nein, sondern indem wir durchweg stabilere soziale Strukturen und eine umfassendere Solidargemeinschaft schaffen. Der Mensch ist fähig mit seinem Agressionspotential angemessen umzugehen, jedoch benötigt er hierfür ein entsprechend sozial geprägtes Umfeld, in welchem dieser junge Mensch schon früh lernt auf konstruktive Weise z.B. Konfliktsituationen zu begegnen. Somit muss nicht die Gewalt zum Selbstschutz verwandt werden, andere Mittel sind dann an vorderster Stelle angesiedelt.

Die Agression und Gewalt lässt sich so bald nicht bezwingen, wir können ihr aber einen angemessenen Platz zuweisen, z.B. in der virtuellen Welt. Die reale Welt wäre dann ein Ort, welcher die menschliche Vernunft beherbergt. Ich denke die Menschen sind derzeit auf einem solchen Weg der Vernunft, auch wenn gewiss noch zahlreiche Hürden zu überwinden sein werden.

Grüße,

Philipp
 
Original geschrieben von PhilippP
Und hier sehe ich auch mitunter den wichtigsten Ansatzpunkt für die langfristige Gewaltbekämpfung. Nämlich nicht indem wir Gewalt etwa mit Gegengewalt oder totaler Kontrolle begegnen, nein, sondern indem wir durchweg stabilere soziale Strukturen und eine umfassendere Solidargemeinschaft schaffen.

Ja, Du hast natürlich recht.
Ich meinte ja auch nur dass es trotzdem interessant wäre zu diesen Themen einmal handfeste Forschung zu betreiben und dass für mich solche Spiele nicht unbedingt in zu junge Kinderhände geraten sollten.
 
totaler Friede mit kleinen Störungen

Noch nie zuvor war die Gefahr, von einer wildgewordenen Supermacht überfallen und besetzt zu werden für ein Land (ohne eigene, ferngelenkte Kernwaffen) so hoch, wie heute. Unter einem gläubigen Christen mutierten die USA zu einem unberechenbaren Risiko für die gesamte restliche Welt.
Keine Gesetze, keine Konventionen, keine Menschenrechte und keine Resolutionen können den Alkoholiker G.W. Bush aufhalten.

Ein christlicher Massenmörder ist Präsident der Vereinigten Staaten.

Original geschrieben von PhilippP
trotz aller evidenter Unsinnigkeit dieses Irak-Krieges, sollte man die Verhältnisse nicht aus den Augen verlieren.
Hmm ...
es geht hier um wirkliche Kriege, in denen wirkliche Menschen getötet und verstümmelt werden, und es wird mit einer Kaltschnäuzigkeit darüber geschrieben, als wäre es der Wetterbericht von morgen.

Original geschrieben von PhilippP
Der weitaus größte Teil der Menschheit lebt in relativem Frieden ...
Das war schon immer so - und deshalb sind abgerissene Kinderbeinchen kalkulierte Kolateralschäden, nicht wirklich schlimm, die Plagen sind sowieso pflegeleichter, wenn sie nicht mehr überall herum rennen können.


Original geschrieben von PhilippP
... weltweit wird gegen den Irak-Krieg demonstriert ...
Ja, dann tut das abgerissene Beinchen schon gar nicht mehr so weh, und die Kerzlanzünder schnitzen dann später ein paar feine Prothesen aus weichem Lindenholz.

Nur was, wenn das Kindchen Pech hat, und es wurden die Ärmchen abgerissen oder das Gesichtchen zerfetzt?

Original geschrieben von PhilippP
Noch vor 100 Jahren war Krieg ein omnipräsentes und vollkommen aktzeptiertes Instrument zur Konfliktlösung, man schoss sich so lange über den Haufen, bis irgendwann eine Partei keine Leute mehr hatte. Das war dann das was man den "ehrenhaften Krieg" nannte.
Krieg wurde schon immer akzeptiert, von den menschenverachtenden Massenmördern - nicht von den Opfern. Aber die sind ja tot, oder es fehlt ihnen etwas, ein Körperteil, ihr Gesicht, die Eltern, die Kinder, ein paar Geschwisterchen oder ihre Kindheit.



Original geschrieben von PhilippP
Heute, nur wenige Jahre nach dem letzten großen Menschheitskrieg, haben wir einen Status des totalen Friedens erreicht.
Während die USA gerade den Irak platt machen und sich die Israelis und die Palästinenser gegenseitig umbringen - neben den vielen anderen bewaffneten Konflikten, die momentan ausgetragen werden.

Das ist aber nicht wirklich eine gültige Bedeutung von "totaler Friede", Philipp?

Original geschrieben von PhilippP
Diesen Status sollten wir bewusst wahrnehmen und nicht bereits durch kleinere Störungen gefährdet sehen.
Ach so, wir haben den Status des totalen Friedens erreicht, abgesehen von "kleineren Störungen"?
Afghanistan - platt.
Irak - platt.
Wie nennst Du es, Philipp, wenn eine Nation ein eigenständiges Land aus heiterem Himmel überfällt und dabei Tausende Menschen tötet und verletzt?

"Status des totalen Friedens"?
Wo lernt man diesen evidenten Euphemismus?
 
totaler Friede mit kleinen Störungen - Spielball der Triebe

Original geschrieben von PhilippP
Wir sind Menschen, der Überlebenskampf früherer Zeiten hat es erforderlich gemacht, dass wir ein natürliches Agressionspotential besitzen.
Und die Anhänger der mosaischen Religionen haben ihre Aggressionen nicht unter Kontrolle, während die Anhänger des Buddhismus von der Natur so sehr bevorzugt wurden, daß sie am Schlachten, Verstümmeln, Brennen, Foltern und Grillen von Menschen nicht so viel Freude haben?

Ich halte es für keine gute Idee, diese Verbrechen durch "natürliche Instinkte" rechtfertigen zu wollen, obwohl (noch) genügend Beispiele bekannt sind, wie es auch anders geht, wenn man will.
Wie ist denn der USAmerikanische Angriff auf den Irak mit dem "natürlichen Aggressionspotential" zu erklären?
Geht es dabei um "instinktive Aggressionen", denen Einzelpersonen "wehrlos" ausgeliefert sind, oder geht es um die handfesten Interessen der USAmerikanischen Erdölmaffia?

Schlagen diese armen, aggressionsüberwältigten Menschen auch ihre Kinder, ihre Arbeitskollegen und Passanten auf der Straße, wenn sie wieder in einem der vielen Anfälle hilflos und wie im Schlaf von den "Instinkten" in Bann geschlagen werden?

"Ja, Herr Richter, ich habe 23 Menschen getötet, ich konnte aber wirklich nicht anders, die Instinkte haben mich einfach fortgerissen, das kennen sie doch, Herr Richter, wie das ist, völlig die Kontrolle zu verlieren.
Unser Präsident G.W. Bush hat in seinen Anfällen Zehntausende töten und verstümmeln lassen, was sind da schon läppische 23? Sie sollten die Verhältnisse nicht aus den Augen verlieren, Herr Richter."


Original geschrieben von PhilippP
Wir Menschen haben uns also mit unserem Gewaltstreben in gewisser Hinsicht selbst übermannt.
Nicht "wir" Menschen.

Die meisten Menschen sind friedlich.
Sie lassen sich nur leicht manipulieren und belügen, da sie es durch ihren Glauben und ihre Religion von Kind an gewohnt sind, die unwahrscheinlichsten Dinge für wahr zu halten und Anordnungen von "Oben" ungefragt auszuführen.

"Was, sie wollen für ihre Freunde in der Ölmaffia den Irak platt machen, Herr Bush?
Prima, hier haben sie ein Gewehr und eine Fahrkarte nach Bagdad, gute Fahrt und viel Erfolg!"



So könnte es gehen, wenn die Menschen gelernt hätten, ihren Verstand zu gebrauchen.
Das wird aber nicht gelehrt, sondern 700.000.000 Menschen wird allen Ernstes erzählt, daß sich gewöhnliche Weihnachtsplätzchenoblaten (200 Stück für 1,50€) durch einen Zauberspruch in echtes Fleisch verwandeln. Da klinkt sich das kritische Denken aus und ward nie mehr gesehen.

Die derart Desorientierten sind willige Werkzeuge für jeden Dünnsinn, den sich eine "Obrigkeit" ausdenkt ("die Obrigkeit ist gottgegeben" - J.S. Bach).
Das lernte man bereits im alten Rom zu schätzen, und die mosaischen Religionen sind bei der "Obrigkeit" deshalb sehr beliebt.

Wir haben uns nicht "selbst übermannt", sondern unser Verstand wurde seit unserer frühen Kindheit mit so viel "Unsinn" überschwemmt, daß er das Denken aufgegeben hat.


Original geschrieben von PhilippP
Ein jeder kennt das Gefühl des Sieges oder der Niederlage, ...
Ja, ich denke schon ...
Original geschrieben von PhilippP
... dies sind deutliche Hinweise darauf, dass wir mit unserem Selbst im ständigen Kampf nach außen stehen.
Hmm ... äh ... aha ...?

So?
Steht ein Schachspieler im ständigen Kampf: Selbst/Außenwelt?
Mir macht es jedenfalls Spaß, egal, ob ich gewinne oder verliere. Es kommt dabei niemand zu Schaden und alle Spieler sind freiwillig dabei.


"Im Siege großzügig, in der Niederlage humorvoll" - das sind keine Tugenden, wie sie in mosaischen Religionen gelehrt werden.
 
Re: totaler Friede mit kleinen Störungen

Original geschrieben von Alzii
Ja, dann tut das abgerissene Beinchen schon gar nicht mehr so weh, und die Kerzlanzünder schnitzen dann später ein paar feine Prothesen aus weichem Lindenholz.

Hochmut kommt vor dem Fall. Was gibt Dir das Recht dich ausgerechnet über die Kerzlanzünder, wie Du sie nennst, lustig zu machen?
Was ist denn Dein konkreter Beitrag für den Frieden?
 
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Original geschrieben von Alzii
Wie ist denn der USAmerikanische Angriff auf den Irak mit dem "natürlichen Aggressionspotential" zu erklären?
Geht es dabei um "instinktive Aggressionen", denen Einzelpersonen "wehrlos" ausgeliefert sind, oder geht es um die handfesten Interessen der USAmerikanischen Erdölmaffia?

liest du keine zeitungen, alzii? selbst amerika-kritische journalisten berichten, dass es beim irakkrieg bei weitem nicht nur um erdöl-interessen ging, sondern um die (dringend notwendige) politische neuordnung und das unter-kontrolle-bringen einer gesamten (über den irak hinausgehenden) region, in welcher terrorismus und religiöser fundamentalismus ein für die ganze welt bedrohliches ausmass angenommen haben.

:cool:
 
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