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was ist denken ?

AW: was ist denken ?

Das stimmt, mit nachhaltigen Traumen bin ich persönlich nie in Berührung gekommen.

Ist es aber nicht umso mehr eine körperliche Aufgabe solche Traumen zu verarbeiten?
Ich stelle mir vor, dass es nicht viel Sinn hat innerhalb von Vorstellungen herumzudoktern, die durch körperliche Disharmonien(?) ausgelöst werden, in der Hoffnung, dass veränderte Vorstellungen auf die Körper zurückwirken.

Ich persönlich glaube, dass wir eigentlich viel mehr Kompetenz im körperlichen Bereich als im Geistigen haben und ich habe den Eindruck, dass die Weisheitslehrer auch eher Tipps in Richtung Körperarbeit geben (Yoga, Atemübungen, ...) und raten, das Denken tunlichst zu unterlassen.


Was verstehst du unter Trauma?
Es gibt körperliche Traumen - wie zB ein Schleudertrauma - und da ist es sicherlich ausreichend, wenn man gezielt körperlich behandelt und passende Übungen macht.
Es gibt aber auch seelische Traumen, wie Verlust eines geliebten Menschen, verraten oder gemobbt oder vergewaltigt/missbraucht oder auch gefoltert (ja, kommt leider auch noch vor) worden zu sein.
Wenn man WEISS, was für ein Trauma man erlitten hat, kann man gezielt dran arbeiten.
Die schlimmsten Traumen sind aber die, die man gar nicht mehr erinnert, zB, weil man einfach zu klein war, als man sie erlitten hat.
Welche Körperübungen empfiehlst du einem Menschen, der als Säugling missbraucht wurde?
Und wie würdest du vorgehen, um überhaupt rauszufinden, was einem offensichtlich leidenden Menschen, der aber gar nicht weiß, warum er überhaupt leidet, zu helfen?
Ich selbst hab als Kind gelitten und wusste auch nicht warum. Mir hat aber keiner geholfen, sondern ich hab gesagt bekommen, ich sei selber schuld und müsse mich nur zusammenreißen.
Es gibt tatsächlich immer noch Menschen, die glauben, dass irgendjemand ihresgleichen GERNE leidet und es an ihm ganz alleine liegt, ob er es nun tut oder nicht....
Tja, ich selbst hab noch nie jemanden getroffen, der mir von sich selbst gesagt hätte, dass er gerne leidet!
Aber vielleicht bin ich denen eben nur nicht begegnet.
Falls jemand hier im Forum ist, dem es Freude macht wirklich echt zu leiden - sprich Qual und Schmerz zu EMPFINDEN - der möge sich per PN bei mir melden....
 
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AW: was ist denken ?

Das stimmt, mit nachhaltigen Traumen bin ich persönlich nie in Berührung gekommen.
Dann danke Deinem Gott, dem Leben und /oder Deinem Schicksal, dass Du es so gut getroffen hast.
Ist es aber nicht umso mehr eine körperliche Aufgabe solche Traumen zu verarbeiten?
Da der Mensch eine Einheit ist von Körper, Geist und Seele ist da ganz entschieden die Wechselwirkung zu beachten. Genauso wie die Wechselwirkung von Gefühl, Verstand und Vernunft.
Wenn Du gesund und geistig fit bist, dann ist es natürlich Quatsch nach etwas zu suchen und zu kramen was einfach bei Dir nicht vorhanden ist.
Ich stelle mir vor, dass es nicht viel Sinn hat innerhalb von Vorstellungen herumzudoktern, die durch körperliche Disharmonien(?) ausgelöst werden, in der Hoffnung, dass veränderte Vorstellungen auf die Körper zurückwirken.
Wenn Du krank bist ist erst einmal diese Tatsache anzunehmen und alles dafür zu tun, damit es Dir bald wieder besser geht.
Wenn Du aber krank bist, wie ich es neulich selber bei einer Mitpatientin erlebt habe, die ihre Krankheit alleine nicht auskurieren wollte sondern zusätzlich allen noch ihr schlimmes Schicksal und was ihr sonst noch alles Kummer machte erzählen wollte, dann ist genau an diesem Verhalten anzusetzen und wieder Realität herzustellen.
Ich persönlich glaube, dass wir eigentlich viel mehr Kompetenz im körperlichen Bereich als im Geistigen haben und ich habe den Eindruck, dass die Weisheitslehrer auch eher Tipps in Richtung Körperarbeit geben (Yoga, Atemübungen, ...) und raten, das Denken tunlichst zu unterlassen.
Stimmt Der Verrat am Körper von Alexander Lowen lässt grüßen.
Wenn aber dieser Verrat schon wie Earlybird gerade schrieb schon in der frühesten Kindheit geschah, dann ist da ein körperlicher Schaden entstanden und ein seelischer Schaden. Dann kommt eben auch noch der Geist dazu, der der Seele erst einmal hilft alles was passiert ist nicht zu glauben und damit zu verdrängen. Sich alles nur eingebildet zu haben ist dann ein ganz schweres Schicksal.
So habe ich nach meinen ersten Therapiestunden mir sagen können: "Endlich darf ich leiden." und mich damit mit Christus gleich am Kreuz gesehen.
Jetzt nach Jahren komme ich immer mehr auf den Trichter, dass andere sogar ein richtiges Interesse daran haben einen leiden zu lassen und zu isolieren. Denn mit meiner Haltung und Lebensweise stosse ich automatisch an die verdrängten Leiden der anderen, die in dem Irrglauben leben es gäb ein Leben ohne leiden.
Das ist ein verqueres Denken und deswegen schreibe ich hier im Denkforum.
Not lehrt beten und damit auch denken.

:liebe: :geist: :schaf: rg​
 
AW: was ist denken ?

...
Die schlimmsten Traumen sind aber die, die man gar nicht mehr erinnert, zB, weil man einfach zu klein war, als man sie erlitten hat.
Welche Körperübungen empfiehlst du einem Menschen, der als Säugling missbraucht wurde?
Und wie würdest du vorgehen, um überhaupt rauszufinden, was einem offensichtlich leidenden Menschen, der aber gar nicht weiß, warum er überhaupt leidet, zu helfen?
Ich selbst hab als Kind gelitten und wusste auch nicht warum. Mir hat aber keiner geholfen, sondern ich hab gesagt bekommen, ich sei selber schuld und müsse mich nur zusammenreißen.
Es gibt tatsächlich immer noch Menschen, die glauben, dass irgendjemand ihresgleichen GERNE leidet und es an ihm ganz alleine liegt, ob er es nun tut oder nicht....
Tja, ich selbst hab noch nie jemanden getroffen, der mir von sich selbst gesagt hätte, dass er gerne leidet!
Aber vielleicht bin ich denen eben nur nicht begegnet.
Falls jemand hier im Forum ist, dem es Freude macht wirklich echt zu leiden - sprich Qual und Schmerz zu EMPFINDEN - der möge sich per PN bei mir melden....

Wie gesagt, ist meine persönliche Erfahrung, dass mein Denken vom Zustand meines Körpers abhängt.
Ist es nicht so, dass psychische Traumen im Körper "abgebildet" sind (oder eigentlich das Gegenteil von Abbild -> ein geistiges Bild realisiert sich) und durch das dadurch veränderte Denken stabilisiert werden?

Soweit ich das verstehe ist das Grundmuster, dass etwas geschieht, was den eigenen Vorstellungen, wie die Dinge sein sollen, stark widerspricht. In der gleichen Situation, z.B. Krieg, gibts einige, die stark traumatisiert werden und andere die keine andauernden Traumen erleiden.

Ich erzähle auch hier gerne und nicht nur in der Privatheit einer PN, dass es mir Freude bereitet zu leiden - natürlich nur, wenn ich nicht von aussen gegen meinen Willen dazu gezwungen werde. Nicht zuletzt auch deshalb, weil es ein probates Mittel ist, den Körper dazu zu veranlassen ein paar Tröpfchen Glück zu sezernieren ;-)
 
AW: was ist denken ?

Stimmt Der Verrat am Körper von Alexander Lowen lässt grüßen.
Wenn aber dieser Verrat schon wie Earlybird gerade schrieb schon in der frühesten Kindheit geschah, dann ist da ein körperlicher Schaden entstanden und ein seelischer Schaden. Dann kommt eben auch noch der Geist dazu, der der Seele erst einmal hilft alles was passiert ist nicht zu glauben und damit zu verdrängen. Sich alles nur eingebildet zu haben ist dann ein ganz schweres Schicksal.
So habe ich nach meinen ersten Therapiestunden mir sagen können: "Endlich darf ich leiden." und mich damit mit Christus gleich am Kreuz gesehen.
Jetzt nach Jahren komme ich immer mehr auf den Trichter, dass andere sogar ein richtiges Interesse daran haben einen leiden zu lassen und zu isolieren. Denn mit meiner Haltung und Lebensweise stosse ich automatisch an die verdrängten Leiden der anderen, die in dem Irrglauben leben es gäb ein Leben ohne leiden.
Das ist ein verqueres Denken und deswegen schreibe ich hier im Denkforum.
Not lehrt beten und damit auch denken.

Ich habe öfter den Eindruck, dass traumatisierte Menschen nach einiger Zeit das Trauma als Teil ihrer Persönlichkeit adoptieren und es als Zumutung empfinden auf den Kern ihres Traumas zu verzichten. Also sie wollen schon Linderung in Form von Gesprächen und Pülverchen, aber wenn man auf die Wurzel ihrer Beschwerden hinweist, fühlen sie sich geradezu persönlich angegriffen.
Und weil halt jeder Mensch gerne in harmonischen Verhältnissen lebt, versuchen diese Menschen ihre Umwelt mit sich in Harmonie zu bringen.
 
AW: was ist denken ?

Wie gesagt, ist meine persönliche Erfahrung, dass mein Denken vom Zustand meines Körpers abhängt.
Ist es nicht so, dass psychische Traumen im Körper "abgebildet" sind (oder eigentlich das Gegenteil von Abbild -> ein geistiges Bild realisiert sich) und durch das dadurch veränderte Denken stabilisiert werden?


Ja, ist so, aber trotzdem muss ich ja erst rausfinden, wo ich verletzt bin und welches Denken verletzungsbedingt ist und erst noch geheilt werden muss.


Soweit ich das verstehe ist das Grundmuster, dass etwas geschieht, was den eigenen Vorstellungen, wie die Dinge sein sollen, stark widerspricht. In der gleichen Situation, z.B. Krieg, gibts einige, die stark traumatisiert werden und andere die keine andauernden Traumen erleiden.


Ja! Gut für die, die es unbeschadet überstehen - nützt aber den Traumatisierten nichts!


Ich erzähle auch hier gerne und nicht nur in der Privatheit einer PN, dass es mir Freude bereitet zu leiden - natürlich nur, wenn ich nicht von aussen gegen meinen Willen dazu gezwungen werde. Nicht zuletzt auch deshalb, weil es ein probates Mittel ist, den Körper dazu zu veranlassen ein paar Tröpfchen Glück zu sezernieren ;-)


Echt? Es freut dich, wenn du Qual und Schmerz fühlst? :haare:
Du haust dir absichtlich auf den Zeh, um dich anschließend zu freuen, wenn der Schmerz nachlässt? :confused:
Ok - ich kann es nicht nachvollziehen, vielleicht kommt 's ja noch! :dontknow:
 
AW: was ist denken ?

Echt? Es freut dich, wenn du Qual und Schmerz fühlst? :haare:
Du haust dir absichtlich auf den Zeh, um dich anschließend zu freuen, wenn der Schmerz nachlässt? :confused:
Ok - ich kann es nicht nachvollziehen, vielleicht kommt 's ja noch! :dontknow:

So exotisch ist ja das auch wieder nicht. Unter anderem beim Sport treten sicher - auch erwünschte - Zustände auf, die man als Schmerz bezeichnen kann.
Allerdings lassen sich Qual und Schmerz überhaupt nicht objektivieren und beispielsweise sieht das ein Fakir vermutlich ganz anders als die Prinzessin auf der Erbse!?
 
AW: was ist denken ?

So exotisch ist ja das auch wieder nicht. Unter anderem beim Sport treten sicher - auch erwünschte - Zustände auf, die man als Schmerz bezeichnen kann.
Allerdings lassen sich Qual und Schmerz überhaupt nicht objektivieren und beispielsweise sieht das ein Fakir vermutlich ganz anders als die Prinzessin auf der Erbse!?

Die Prinzessin auf der Erbse sieht es mit großer Wahrscheinlichkjeit ganz anders als ein Fakir ...:lachen::lachen::lachen: - zumal die Erbsen nicht so spitz sind wie das Nagel-Brett des Fakirs ...:lachen::lachen::lachen:
 
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AW: was ist denken ?

So exotisch ist ja das auch wieder nicht. Unter anderem beim Sport treten sicher - auch erwünschte - Zustände auf, die man als Schmerz bezeichnen kann.
Allerdings lassen sich Qual und Schmerz überhaupt nicht objektivieren und beispielsweise sieht das ein Fakir vermutlich ganz anders als die Prinzessin auf der Erbse!?


Ich seh aber einen Unterschied zwischen einer Anstrengung, einem Schmerz, einer Qual, die man FREIWILLIG und vorübergehend auf sich nimmt, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen und einem Schmerz, den man gegen seinen Willen und ohne zu wissen, weshalb, erleidet oder den man sich selbst um des Schmerzes willen zufügt.
Und klar kann man es nicht objektivieren - ist auch nicht nötig. Wenn jemand wirklich leidet, ist es zuviel!
 
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