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Warum schöpfen Staaten Geld nicht selbst?

AW: Warum schöpfen Staaten Geld nicht selbst?

@Timirjasevez
Danke für den Wikipedialink!
Jetzt weiß ich, dass die Geschäftsbanken von der Zentralbank Kredite aufnehmen, um ihre Mindestreserve zu vermehren.
Was bleibt, ist das unverständliche Privileg der Geschäftsbanken, Kredite vergeben und dafür Zinsen kassieren zu dürfen, obwohl sie nur 2% des Kreditkapitals, also die Mindestreserve, wirklich besitzen.
 
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AW: Warum schöpfen Staaten Geld nicht selbst?

Ich poste mal keinen Link sondern teile mit, wie ich über Geld denke:

Es ist eine gute Idee, einen Maßstab für Werte zu erfinden und ein Tausch- und Zahlungsmittel zu verwenden. Insofern ist an Geld nichts verkehrt.

Problematisch ist die offensichtlich unkontrollierbare Vermehrung des Geldes, egal WER sie betreibt. Durch diese Möglichkeit der Vermehrung, sitzen einige wenige fett inmitten von Geldströmen, während eine Mehrheit am anderen Ende verhungert und das hat rein garnichts mehr mit Leistung oder Tausch zu tun. Ganz im Gegenteil: Diejenigen, die im Geldstrom sitzen, leisten nichts und haben nichts einzutauschen, die am anderen Ende geben alles und bekommen dafür zu wenig. Damit ist das Instrument Geld korrumpiert und dient nicht mehr seinem eigentlichen Zweck. Sobald sich das weit genug herumgesprochen hat, wird es wertlos werden. So ging es schon vielen Geldsystemen. Ein System auf Goldbasis ist weniger leicht korrumpierbar, weil sich Gold nicht derart unbegrenzt vermehren kann, wie das heutige Glaubens-Geld. Deshalb hat man die Golddeckung abgeschafft.

Ein unkorrumpierbares Geldsystem zu erfinden sollte möglich sein aber daran besteht kein Interesse. :)
 
AW: Warum schöpfen Staaten Geld nicht selbst?

Problematisch ist die offensichtlich unkontrollierbare Vermehrung des Geldes, egal WER sie betreibt.

Problematisch sind hier aus meiner Sicht:

a) Die zwanghafte Vermehrung von "Leistung" und die damit verbundene Vermehrung des Geldbesitzes. (Prinzip: Ein Geschäft reicht nicht, nein, ein zweites muss her, und dann ist es irgendwann eine ganze Ladenkette... wobei ich vermute, dass sich das aus b) ergibt)

b) Der nach oben offene, nicht limitierte Besitz. (Prinzip: Irgendwann hat die Menge des Geldes einen Punkt erreicht, an dem sie sich immer schneller noch mehr Geld generieren kann, und/oder die Menge an Eigentum (Gebäude, Land, etc.) hat irgendwann eine Größe erreicht, die den Eigentümer immer einflußreicher werden lässt.)
 
AW: Warum schöpfen Staaten Geld nicht selbst?

Immer noch interessant: Warum schöpft der Staat das Geld nicht selbst und verwendet die Zinsen für das aus dem Nichts geschaffene Geld für sein Budget, anstatt sie den privaten Banken zu überlassen.

Was spricht gegen eine Geldschöpfung durch den Staat?

Andere Bankgeschäfte, also Handel mit Wertpapieren, können ja weiterhin bei den privaten Banken verbleiben.
 
AW: Warum schöpfen Staaten Geld nicht selbst?

Immer noch interessant: Warum schöpft der Staat das Geld nicht selbst und verwendet die Zinsen für das aus dem Nichts geschaffene Geld für sein Budget, anstatt sie den privaten Banken zu überlassen.

Was spricht gegen eine Geldschöpfung durch den Staat?

Andere Bankgeschäfte, also Handel mit Wertpapieren, können ja weiterhin bei den privaten Banken verbleiben.
Nichts, denn Geldschöpfung durch den Staat findet z. B. in Form von Kreditaufnahmen durch die öffentliche Hand statt.
Du meinst sicherlich Geldschöpfung ausschließlich durch den Staat? Wie stellst Du Dir das vor und was versprichst Du Dir davon?
Du willst also Dich selbst und mich, die Unternehmen der Realwirtschaft und der Finanzwirtschaft von der Geldschöpfung ausschließen?
 
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erichs schrieb:
[...]
Was spricht gegen eine Geldschöpfung durch den Staat?

Das derzeitige System mit den Notenbanken, die zumindest formal unabhängig von Politikern agieren,
dürfte so ausgedacht worden sein, um einer unkontrollierten Geldschöpfung (= Geldentwertung)
durch kurzsichtige Politiker einen Riegel vorzuschieben.

Das war wohl gut gemeint.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 
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