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Versuch eines Versuches

Hallo Ziesemann,

mit etwas Abstand finde ich meine (Schnaps)Idee von gestern nicht mehr gut.
Ich habe kein Recht, in deinem Gedicht herumzumuddeln!
Vergiss es bitte und nimms mir nicht übel!

Liebe Grüße von
Fortuna
 
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Fortuna schrieb:
Hallo Ziesemann,

mit etwas Abstand finde ich meine (Schnaps)Idee von gestern nicht mehr gut.
Ich habe kein Recht, in deinem Gedicht herumzumuddeln!
Vergiss es bitte und nimms mir nicht übel!

Liebe Grüße von
Fortuna
Schon geschehen. Ich tat es nie, und wenn ,dann wäre es nach 24 Stunden vorbei.
Also ist alles in Ordnung.
Liebe Grüße auch von mir
Ziesemann
 
Marianne schrieb:
Ob man da - Himmel, ich tue es ja gerade - wohl Vergleiche ziehen darf ????


http://www.mynetcologne.de/~nc-holzumbe2/levetzow.htm

Marianne - wie immer bildungsbeflissen

Oh ja, man darf Vergleiche ziehen !
Ziesemann, ich bescheinige dir hiermit Goethes Sprachniveau, wieder ganz im Ernst!

Und spontan animiert mich der alte Lustmolch zu Versen...


Goethe erhielt als alter Knabe
noch einmal die allerschönste Gabe

die das Leben schenken kann
egal, wie klapprig so ein Mann ...

feurig verliebte der Dichter sich
in ein holdes Mägdlein inniglich

Ulrike, jung und zart
ging ihm um den Bart

gar lieblich himmelte sie ihn an
und weckte den Schwerenöter im Mann

der zwar alt und furchig schaut
aber doch sich einfach traut

um der Schönen Hand zu bitten
(in Wirklichkeit wollt er an ihre T....)

der Holden, die geschmeichelt zwar
er aber zu alt und zauselig war

empört die Eltern sagten NEIN
was fällt dem alten Hahn nur ein!

50 Jahr älter, mit Gicht im Bein
will Ulrikchens Bettgenoss sein?

der arme Goethe in seinem Wahn
war echt beleidigt, aber dann

überwand er die Kränkung der Eitelkeit
nahm wehmütig Abschied von Lust im Leid

und unser hochverehrtes Genie
dichtete flugs eine Elegie

auf Ulrike von Levetzow, die ihn so reizte
und seine alten Knochen anheizte

 
Shocking, Fortuna! So was über die größte deutsche Ikone zu reden (aber gut gedichtet, muß ich zugeben!).

Glücklicherweise bin ich da, um das deutsche kulturelle Erbe zu verteidigen!
 
Na ja, Fortuna - DU bescheinigst sie dem Ziesemännchen.
Ob unser aller Goethe damit so einverstanden wäre? Er war ein verdammt arroganter Mann, der es gar nicht mochte, verglichen zu werden.


Immerhin stehen hier ja einige andere Meinungen über das Machwerk des Herren Ziesemann da.übrigens auch von Dir - zur gefälligen Erinnerung
Es ist zu überladen, zu schwülstig für die Jetztzeit (meine persönliche Ansicht)und passt eher ins 19. Jahrhundert. Da drückte sich die Dichterseele überschwenglich aus, heute ist man teils direkter, teils verhaltener.
(Fortuna weiter oben)
Würdest Du Dich trauen, die " Marienbader Elegien" ebenso zu beurteilen ?
Ich bin allerdings nicht so von mir eingenommen, dass ich mir solche Werturteile erlaube wie Du.
Nur soviel: Goethes Lyrik war es mir mein Leben lang wert, sie immer wieder zu lesen und neu - eben in meine Lebenswirklichkeit hinein - zu interpretieren - das Ziesemannmachwerk habe ich nach dem ersten Lesen in die Schublade gesteckt, in die Du sie ja offensichtlich - Zitatbeweis) auch gesteckt hast.


Und zu Deiner " Hymne" erlaube ich mir gar kein Urteil - da schweige ich.


Grinsegrüßchen

Marianne
 
ziesemann du sagtest:

lieber ziesemann,
kaum stellst du ein gedicht uns allen vor - und schon hast du so viele schöne reaktionen.
wie jede/r sehen kann, hat deine dichtung und deine offenheit sehr viel bewegt.
dazu kann ich dir nur gratulieren, denn das ist es ja, was ein gedicht und auch der dichter will.

bitte verzeih mir die folgenden worte, denn auch in mir hat sich die dichterseele geregt. und so will auch ich noch eine weiterführende antwort auf dein gedicht hier geben.

:kuss1: lg kathi

@ louiz: meine gedichtantwort passt mMn auch zu deinem posting. aus meiner sicht beschreibt es den inneren weg dazu.

Ziesemann schrieb:
Wenn eine Liebe stirbt...
versinkt ein Zauberschloss mit tausend Zinnen,
Schatten fällt in alle Räume, die von Deinem Glanz erstrahlten,
verdunkelt sind Portal und Fenster, durch die ich Dich einst kommen sah.
Der Moderruch des Todes vertreibt die Düfte Deiner Haut.
Und Blumen welken auf vertrocktem Boden,
weil nicht benetzt mehr sind vom Tau der Liebe

Wenn eine Liebe stirbt, stirbt eine ganze Welt.

ziesemann du sagtest:

"wenn eine liebe stirbt, stirbt eine ganze welt."...
ja.
es ist ein fass, in dessen grundlos boden diese fällt.
ein nichts, ein leer, ein hohles loch.
sie fällt...du fällst...
so fallen beide - noch und noch.

es lauern angst, enttäuschung, trauer, weh
am weg des nichts, den ich schon lange geh.
so leckt ich täglich meine wunden
und benetzte meinen schmerz.
allmählich heilt, was vormals ganz zerschunden
und langsam, langsam öffnet sich mein herz.

die illusionen, denen ich einst angehangen
lösen ihre schleier - und ich lerne unbefangen
mich zu lieben - ja - zu lieben: MICH.
denn diese "ganze welt", von der du sprichst,
bin ICH​
 
Ziesemann schafft es halt immer, alle Mann und vor allem alle verteidigungswütigen Männinnen auf den Plan zu rufen.

Dafür gebürt ihm Lob - fast würde ich mich versteigen zu sagen: "der Forenleitung Gratulation zu einen so ventilierenden und zur Wortlufterzeugung erzeugenden Geist." Sogar ich alte Lästerzunge quassele mit.
Man kann zwar in diesem Falle nicht mit Galileo sagen: "und sie bewegt sich doch!"
Wir paar Weiblein und Männlein sind eben nicht die Welt - aber wir bewegen uns und als Forum ( Klickzahlen) doch.
Die einen halten es mit Schiller: Hier wendet sich der Gast mit Grausen. (Schiller, Ring des Polykrates). - zu diesen gehöre ich.

Die anderen rufen: Hast gut gemacht, hast gut gemacht, drum wirst du auch nicht ausgelacht . ( Kindervers)


Und Kathi lässt sich sogar assoziativ dazu verleiten, ein wesentlich aussagekräftigeres Gedicht zu verfassen.


Das nenne ich Reaktionen - und so schließe ich mit meinem Eingangssatz:
Ziesemann schafft es halt immer, alle Mann und vor allem alle verteidigungswütigen Männinnen auf den Plan zu rufen.

Ich ergänze dies Aussage: und die echt kreativen Frauen auch.
AMEN

boshafte und anerkennende Grinsegrüßchen

Marianne
 
Marianne schrieb:
Na ja, Fortuna - DU bescheinigst sie dem Ziesemännchen.
Ob unser aller Goethe damit so einverstanden wäre? Er war ein verdammt arroganter Mann, der es gar nicht mochte, verglichen zu werden.

oho, der hätte mich wahrscheinlich beim Landesherrn wegen Lästerei und Anmaßung angeschwärzt, der eitle Gockel!

Immerhin stehen hier ja einige andere Meinungen über das Machwerk des Herren Ziesemann da.übrigens auch von Dir - zur gefälligen Erinnerung (Fortuna weiter oben)

ja klar, ganz im Sinne eines Forums, und :confused: ?

Würdest Du Dich trauen, die " Marienbader Elegien" ebenso zu beurteilen ?
Ich bin allerdings nicht so von mir eingenommen, dass ich mir solche Werturteile erlaube wie Du.

hihi, die Worte hör ich wohl, allein... du kennst das ja... :reden:

Und ja, ich halte die Marienbader Elegien auch für reichlich schwülstig, aber im Stil der damaligen Zeit stimmig.
Es gibt Besseres von Goethe, er wurde auf seine alten Tage, dazu im enttäuschten Liebesrausch, ziemlich sentimental...

Nur soviel: Goethes Lyrik war es mir mein Leben lang wert, sie immer wieder zu lesen und neu - eben in meine Lebenswirklichkeit hinein - zu interpretieren - das Ziesemannmachwerk habe ich nach dem ersten Lesen in die Schublade gesteckt, in die Du sie ja offensichtlich - Zitatbeweis) auch gesteckt hast.

oh nein, ich steck ihn in gar keine Schublade! Ich habe ihm nur auf seine indirekte Bitte hin einige Gedanken über sein Gedicht mitgeteilt, c'est tout!

Und zu Deiner " Hymne" erlaube ich mir gar kein Urteil - da schweige ich.

du kannst sie gern zerreißen, sie entstand spontan in ca. 5 Minuten (wie alles, was sich in diesem Forum verzapfe) und erhebt nicht den geringsten Anspruch auf "wahre Poesie", aber ich ging eigentlich davon aus, dass sich das von selbst versteht ...

Ziesi, sag doch auch mal wieder was!

@Becir
Ich bin ein böses Weib, versuche das in der Regel zu kaschieren, aber manchmal bricht es durch :kuss1: !

Fortuna
 
Ziesemann schrieb:
Ich bin mir bewusst, dass ich mich hier in Höhen wage, von denen ich wenig verstehe und noch weniger mich in ihnen bewegen kann; aber nachdem – von einer Reihe rühmlicher Ausnahmen abgesehen – auch andere ihre krusen Gedankensplitter hier offenbaren, wage ich es dennoch, den scharfen Verriss vor Augen. Doch könnte es gut sein, dass ich selbst diesen für richtig halte.

Nun frage ich mich aber mit krusem Gedankensplitter, wozu Du man etwas zur Diskussion stellt, wovon man selbst nach eigener Überzeugung nichts versteht

:confused: :haare: :confused:
 
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baerliner schrieb:
Nun frage ich mich aber mit krusem Gedankensplitter, wozu Du man etwas zur Diskussion stellt, wovon man selbst nach eigener Überzeugung nichts versteht

:confused: :haare: :confused:


Frare nich - wundere dir nur - aba nich so so wieet in unsan Barlina Maurerlied heeßt:: Ick wundere mir üba ja nischt mehr...
Fawundere Dir !
Und das, lieber Rainer, gilt für mich zu allem, was gewisse User hier verzapfen.

Sorry, dieses Post von mir verstößt ein ganz klein wenig gegen die Nettiquette.Ich verallgemeinere nämlich - und das ist ansonsten eine Spezialität dessen, den ich eigentlich meine. "An dem ich meine , so ganz alleine, an dem ich meine Freude hab`.



Grüßchen in die unermüdliche Runde der Zuleser des Kampfes der GigantInnen *ggrr*

Marianne - ich bin boshaft von Beruf
 
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