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TV: Information – Desinformation – Manipulation?

AW: TV: Information – Desinformation – Manipulation?

ich bin jetzt darauf gestoßen, daß bei freenet auch über das Thema diskutiert wird

http://www.freenet.de/freenet/nachrichten/topnews_3531a8127ba74fb4950d5fdb3eddd05e.html

fast alle Diskutanten dort sind auch sehr skeptisch und vermuten hinter der Geschichte eine Gaunerei….
Und wenn es weltweit nur mehr 10 Prozent sind, die diese Frau bewundern und ihr bei Bedarf helfen wollen, werde ich meine Meinung auch nicht ändern.

Lass' Dich von herzlosen, moralisch Unterentwickelten, die Dir in ihrer Geldbezogenheit wahrscheinlich nicht einmal eine Entschädigung für Dein erlittenes Leid gönnen, nicht ins Bockshorn jagen, Natascha !

Liebe Grüße, viel Glück und hocherhobenen Hauptes in ein neues Leben !

Zeilinger
 
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AW: TV: Information – Desinformation – Manipulation?

Zeilinger,

Habt Ihr in Deutschland nicht das ganze Interview gesehen oder fürchtet Ihr Euch schon wieder vor einem Mitgefühl mit diesem Mädchen ?
Das könnte möglicherweise als Pauschalierung gegenüber allen Deutschen ausgelegt werden; so will ich nicht verstanden wissen. Es ist durchaus denkbar, dass die Mehrheit der deutschen Bevölkerung ihre Sympathien zu einem überwiegenden Teil beim - nachweislichen - Opfer Natascha Kampusch hat.

Habe ich - mit Natascha - mitfühlende Deutsche mit meiner ursprünglichen Bemerkung verletzt, will ich mich hiermit dafür entschuldigen.

Der ORF ist übrigens eine seriöse Fernsehanstalt und hat keine Manipulationen jenseits des Rechtswesens nötig.

Auf das alles, was jetzt diesbezüglich passiert, dazu beiträgt, dass Entführer und Nötiger, insbesondere die gegenüber Kindern rechtzeitig und lange genug von der Gesellschaft isoliert werden,

verbleibe ich

Zeilinger
 
AW: TV: Information – Desinformation – Manipulation?

Zeili schrieb:
Habe ich - mit Natascha - mitfühlende Deutsche mit meiner ursprünglichen Bemerkung verletzt, will ich mich hiermit dafür entschuldigen.


Hast du nicht, Zeili, nicht dass ich es so aufgefasst hätte.

Zeili schrieb:
Der ORF ist übrigens eine seriöse Fernsehanstalt und hat keine Manipulationen jenseits des Rechtswesens nötig.

Wie sehr auch seriöse Medien manipuiert werden können, hat sich am besten beim Fall der "Hitler-Tagebücher" gezeigt, vor etwa 23 Jahren - da ist es Konrad Kujau gelungen eine seriöse Zeitschrift wie den Stern so an der Nase herumzuführen, indem er der Zeitschrift seine toll gefälschten Kladden angeboten hat (via Mittelsmänner - ich denke, der hiess Heidemann).

Dazu der Stern am 22.4.83:

"Nach der Auswertung der Tagebücher muss die Biografie des Diktators und mit ihr die Geschichte des NS-Staates in großen Teilen neu geschrieben werden".

Niemand hätte es damals für möglich gehalten, dass eine solche Manipulation möglich wäre.

Damit möchte ich den Fall Kampusch sicherlich nichtl in die Nähe der oben geschilderten Fakten rücken. Aber Fragen sollte man sich schon stellen.

lG

Miriam
 
AW: TV: Information – Desinformation – Manipulation?

Ich bin mir sicher, dass Natascha noch einmal an die Öffentlichkeit geht. Nach 8 Jahren Elternentzug (im Alter von 10 bis 18 Jahren !) und Freiheitsentzug (die Ausgänge waren ja ganz selten) sollte man ihr aber eine Ruhe gönnen.

Wer sollte denn hinter so einer Manipulation stecken ? Der ORF verdient nichts an der Affäre, sondern gibt alle Einnahmen an Natascha weiter, die ihrerseits zumindest einen Teil für soziale Zwecke ausgeben will.

Ehrlich gesagt, Miriam, Claus und andere Skeptiker, eine Entschädigung gebührt Natascha auf jeden Fall; würde mir so etwas passieren, ich würde 5 Millionen Euro ohne auch nur einen Gewissensbiss annehmen. Die Legislative und Exekutive soll endlich dafür sorgen, dass solche Sachen nicht mehr passieren können und die Politik soll nicht dauernd Sicherheitspersonal einsparen, wenn einen Schas' eine Sicherheit herrscht.

Noch immer unangenehm erregt

Zeili
 
AW: TV: Information – Desinformation – Manipulation?

Ich unterstütze hier eindeutig Zeilis Ansicht.

Nataschas Interview erschien mir glaubwürdig, ich empfand sie stark, gleichzeitig unsicher, was mir aber ganz normal vorkommt in ihrer Situation.

Die Umstände ihrer Gefangenschaft und ihrer Flucht werden von der Polizei untersucht, sie wird von Psychologen und anderen Beratern begleitet.

Wie ein Mensch, der als Kind in ein Kämmerchen unter der Garage gesperrt wird, nach 8 Jahren ausschauen und dreinschauen darf, wie der dann denken kann und sich ausdrücken kann, das kann wirklich niemand beurteilen, der nicht alle Umstände kennt.

Für Spekulationen gibts da ein weites Feld, die Empörer toben sich wie immer aus!
 
AW: TV: Information – Desinformation – Manipulation?

Liebe Forums-Freunde- und Innen!

Nun, da ich den Anstoß zu dieser Diskussion gab, möchte ich mich zu Wort melden.

Ich habe volles Verständnis dafür, dass Freund Zeilinger den Fall anders sieht als z.B. Miriam, Claus und ich.

Das ist auch das Positive an diesem Forum, dass wir uns hier zivilisiert unterhalten können, ohne gleich in die Luft gehen zu müssen, wenn mein Gesprächspartner den gleichen Sachverhalt anders beurteilt als ich.
Wir dürfen nicht vergessen, dass jeder von uns seine eigenen Erfahrungen im Gepäck mit sich führt und dementsprechend andere Sichtweisen entwickeln kann und wahrscheinlich sogar wird.

Ich habe als Beispiel den Fall „Natascha Kampusch“ als Aufhänger gewählt, da er ein aktuelles Beispiel dafür ist, wie die Medien mit dem Zuschauer und Leser jonglieren um ihn zu manipulieren.

„Information – Desinformation – Manipulation?“

Ungefilterte Informationen sind kaum vorhanden, deshalb ist es auch so schwer abzuwägen was wahr ist oder sein kann und was bewusst falsch ausgesagt wird.

Das beginnt schon bei sich selbst, indem ich etwas, was mir mitgeteilt wurde, so weitergebe wie ich es verstanden habe, was nicht zwangsweise mit dem tatsächlichen Sachverhalt übereinstimmen muß, und was ich dann sage, ist meine Interpretation, bzw. meine Wahrheit. Es sei denn ich sage bewusst etwas Falsches, dann handelt es sich um Desinformation oder Manipulation.

Von Nachrichten erwarten wir, dass sie wahrheitsgetreu sind und somit eine echte Information darstellen. Deshalb ist die Auswahl der Nachrichten dafür verantwortlich worüber der Bürger überhaupt informiert wird, bzw. was ihm vorenthalten werden soll.

Es kommt immer wieder vor, dass eine sehr wohl wichtige, aber für bestimmte Interessengruppen unangenehme Nachricht kurz wie ein Blitzlicht aufleuchtet, um anschließend unterdrückt zu werden. Wogegen andere, mitunter belanglose Nachrichten, bis zum Erbrechen auf allen Sendern und Kanälen wiederholt werden.

Ein anderes Beispiel: Die wirklich informativen Sendungen werden zu Zeiten ausgestrahlt, wenn im normalen Tagesablauf Nachtruhe angesagt ist, damit am Morgen der Dienst ausgeruht angetreten werden kann. Wogegen zu sogenannten werbeträchtigen Sendezeiten belanglose Unterhaltung zur Ablenkung geboten wird.
Gerade hier sehe ich eine bewusste Steuerung durch Manipulation.
Bei allen uns von den Medien angebotenen Nachrichten sollten wir uns stets fragen, welche Interessen werden verfolgt, dass die Nachricht in dieser oft reißerischen Form aufbereitet wurde, und nur gelegentlich wird mitgeteilt, dass die Situation nachgestellt ist.

Sensationsjournalismus, verbunden mit Profitgier, sind der Antrieb voreilig ohne Beweise Sachverhaltsverdrehungen und Vorverurteilungen zu verbreiten und so die Stimmung im Volk zu manipulieren. Als ein Beispiel für viele nenne ich den Fall des kleinen Joseph Kantelberg-Abdulla aus Sebnitz in Sachsen.

Im Juni 1997 war der sechsjährige Sohn aus einer deutsch-irakischen Verbindung in einem öffentlichen Bad ertrunken.

Mehr als drei Jahre später wird daraus eines der größten Medienspektakel.
Am 23. November 2000 bringt BILD die Schlagzeile: „Neonazis ertränken Kind“.
Plötzlich ist aus dem „Badeunfall“ ein rassistischer Mord geworden.
Alle möglichen Zeitungen berichten darüber und das Fernsehen bringt Sondersendungen.
Fünf Tage nach der ersten Schlagzeile ist das Thema bereits tot und aus den Opfern wurden, durch manipulierte Falschaussagen, Lügner.

Weitere 2 Jahre später, am 19. November 2002, berichtete der "mdr" in seiner Sendung: „Schicksalstage: Sebnitz – Die perfekte Story“ darüber.
In Gesprächen mit beteiligten Journalisten, mit Politikern und mit fälschlich Verdächtigten wurde die zerstörerische Kraft der Mediengesellschaft aufgezeigt, in der die Wahrheitssuche mit Skandalisierung verwechselt wird.

Desinformation, Propaganda und Manipulation sind Begriffe eines permanenten Krieges mit der Lüge gegen die Wahrheit und dieser Krieg ist keine Erfindung der Neuzeit.
Man denke an die Szene in der Bibel, wo erzählt wird, dass die Schlange der Frau vorgaukelt, mit dem Apfel habe es eine ganz andere Bewandtnis, als Gott, der Schöpfer des Gartens, dies sagt.
Ob das nun die erste Desinformation war oder nicht ist nirgends belegt. Möglicherweise ist bereits diese kleine Geschichte wiederum eine Manipulation. Die Quelle beruht auf Glauben und die Darstellung muß somit nicht bewiesen werden.

Landläufig betrachtet ist die Desinformation eine Lüge, die stark verbreitet ist.
Geht sie vom Staat aus, handelt es sich in der Regel um Propaganda, wogegen Handel und Industrie dafür die Werbung haben. Mit der Lüge wird so geschickt manipuliert, dass die Wahrheit nicht mehr zu erkennen ist, aber trotzdem wahrhaftig klingt.
Oft hört man, es ist zwar sicherlich nur z. T. wahr, aber etwas Wahres wird schon dran sein. Nur, wer will als nicht Beteiligter beurteilen, was nun wahr und was gelogen ist?
Desinformation kann auch in der bewußten Verbreitung falscher Vermutungen oder von Gerüchten liegen, die von der eigentlichen Information ablenken, bzw. falsche Schlüsse provozieren sollen, um damit wiederum zu manipulieren.

Spiele- und Comedy-Shows sind beliebte TV-Programme für die heutige Medien- und Massen- gesellschaft. Die Bevölkerung soll auf diese Weise geschickt vom politischen Tagesgeschehen abgelenkt werden, damit auf der politischen Ebene in aller Ruhe die Entscheidungen getroffen werden können.
In diese Richtung der Ruhigstellung der Bevölkerung geht auch das Konzept Brot und Spiele, das bereits zu römischen Zeiten populär war.


Wir alle kennen den Ausdruck: „Ein X für ein U machen.“
1999 habe ich im Bonner Haus der Geschichte eine Sonderausstellung mit dem Titel: „X für U – Bilder, die lügen“ gesehen. Dort wurde sehr anschaulich an Hand von Originalbildern und der retuschierten, bzw. in den Redaktionen aufgearbeiteten Bildern und Texten gezeigt, wie nicht nur Nachrichten gefälscht, sondern auch die historische Geschichte - im Sinne der Propaganda - zurechtgebogen wird.

Im Ausstellungsbegleitbuch steht im Vorwort u. a.: „Einerseits werden in einer Welt scheinbar unendlicher technologischer Manipulationsmöglichkeiten Zuverlässigkeit und Integrität des „Bildmachers“ immer wichtiger. Andererseits muß der Betrachter immer stärker die Glaubwürdigkeit jeder Information überprüfen. Die Skandale der letzten Jahre haben eindrucksvoll belegt, dass Sorgfaltspflicht und Seriosität als Sterne am Firmament der Nachrichtenindustrie oftmals von anderen Himmelskörpern – Sensationslust und Gewinnstreben – überstrahlt werden.
Auch wenn der immense Zeitdruck der Branche besondere Probleme birgt, dürfen wir unsere Erwartungen an die „Bildmacher“ in dieser Hinsicht nicht zurückschrauben. Im Gegenteil: Sie zu wecken – wo nötig – und zu steigern – wo möglich – sowie auf Bildmanipulationen aufmerksam zu machen und die kritische Wahrnehmung der Betrachter zu schärfen, ist Ziel unserer Ausstellung und dieser Publikation zum Thema „Bilder, die lügen“. Bilder sind heute allgegenwärtig, sie beherrschen unseren Alltag. (…..)
Die Lust an Visualisierung ist dramatisch angestiegen. Das Fernsehen wurde zum Leitmedium – für viele eine Sucht. Es überschwemmt uns täglich mit einer ansteigenden Flut von Bildern, von denen die wenigsten einen wahrnehmbaren neuen Informationsgehalt aufweisen. Ob es sich um Naturkatastrophen in Lateinamerika oder bürgerkriegsähnliche Auseinandersetzungen in asiatischen Nachfolgerepubliken der Sowjetunion handelt – die Bilder bedürfen immer der Erklärung, um von Zuschauern richtig eingeordnet werden zu können. Aber können sie überhaupt in einer Einspielung von 90 Sekunden Hintergründe ausreichend beleuchten, zum Beispiel von Religionskonflikten, deren Ursprünge Jahrhunderte zurückliegen? Der Nutzer medial vermittelter Bilder ist auf begleitende Texte angewiesen. Erst das Zusammenspiel von Bild und Text ermöglicht, Inhalte zu interpretieren und Informationen zu sammeln. Dass Bilder einer Erklärung bedürfen, eröffnet zugleich weitere Manipulationsmöglichkeiten.“
(Zitatende)

Das Vorwort schließt mit:
„Bilder, die lügen“ will aufrütteln und verunsichern. Wenn unsere Nutzer (!) – Besucher wie Leser -, nachdem sie das „Lügen ABC“ betrachtet haben, sich bei nächster Gelegenheit über die Entstehung der unterschiedlichen Bilder – auch der in den Köpfen – mehr Gedanken machen, dann haben Ausstellung und Publikation ihr Ziel erreicht.“


Es ist natürlich auch denkbar, dass ich den aktuellen Fall, zu kritisch beäuge.
Wer kennt z. B. den Fall Leo Taxil?
Dieser franz. Publizist und Buchhändler, gilt als der größte Schwindler des 19. Jhdt. und hat diejenigen, die seine Lügen nur zu begierig glauben wollten, erfolgreich an der Nase herumgeführt. Sogar bis hin zu Papst Leo XIII. und wurde im Vatikan zur Audienz beim Hl. Stuhl empfangen. Das sogar von dem Papst, der verkündete, dass er unfehlbar sei und die gläubigen Katholiken, heute noch an dieses Dogma gebunden sind.

Ist es nicht möglich, dass wir heute wieder einem sorgfältig vorbereiteten Medienschwindel aufsitzen?
Noch ist nicht alle Tage Abend und möglicherweise wird es eines Tages, ähnlich wie bei Leo Taxil (zu Ostern 1897) heißen, dass seine Figuren niemals real existiert haben und er sie lediglich erfunden habe, um die Spitzen des Klerus zu foppen.

MfG Jan Amos


„Glaube denen, die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.“ (Hier denke ich z.B. an das Dogma.)
 
AW: TV: Information – Desinformation – Manipulation?

Wer sollte denn hinter so einer Manipulation stecken ? Der ORF verdient nichts an der Affäre, sondern gibt alle Einnahmen an Natascha weiter, die ihrerseits zumindest einen Teil für soziale Zwecke ausgeben will.

ORF kriege ich leider nicht, kann nur aus den Sendungen anderer ein Bild machen.
So, Natascha will das geld weiter geben?
was weiß sie von der Bedeutung von Geld, und was "soziale Zwecke" sind?

Es sollte mich wundern, wenn da nicht schon über die Veröffentlichung der Erlebnisse und Filrechte hinter den Kulissen verhandelt wird, da käme dann so richtig Geld rein.

Ehrlich gesagt, Miriam, Claus und andere Skeptiker, eine Entschädigung gebührt Natascha auf jeden Fall; würde mir so etwas passieren, ich würde 5 Millionen Euro ohne auch nur einen Gewissensbiss annehmen

wenn Entschädigung gezahlt wird, kann sie afaik nur aus dem Vermögen des Täters kommen.
Was hinterläßt der denn so?

fragt Claus
 
AW: TV: Information – Desinformation – Manipulation?

Hallo Jan Amos !

Ein anderes Beispiel: Die wirklich informativen Sendungen werden zu Zeiten ausgestrahlt, wenn im normalen Tagesablauf Nachtruhe angesagt ist, damit am Morgen der Dienst ausgeruht angetreten werden kann. Wogegen zu sogenannten werbeträchtigen Sendezeiten belanglose Unterhaltung zur Ablenkung geboten wird.
Gerade hier sehe ich eine bewusste Steuerung durch Manipulation.
Bei allen uns von den Medien angebotenen Nachrichten sollten wir uns stets fragen, welche Interessen werden verfolgt, dass die Nachricht in dieser oft reißerischen Form aufbereitet wurde, und nur gelegentlich wird mitgeteilt, dass die Situation nachgestellt ist.
Interessante und informative Sendungen zu nachtschlafener Zeit habe ich auch schon als etwas kurios empfunden, zumindest während ich am Tage berufstätig war; ich sah darin aber keine "bewusste Steuerung durch Manipulation", sondern man richtete sich nicht nach der Mehrheit der Bevölkerung, man richtete sich nach denen, deren Arbeit um 10 Uhr vormittags oder auch noch später beginnt bzw. den Pensionisten.

Im Juni 1997 war der sechsjährige Sohn aus einer deutsch-irakischen Verbindung in einem öffentlichen Bad ertrunken.

Mehr als drei Jahre später wird daraus eines der größten Medienspektakel.
Am 23. November 2000 bringt BILD die Schlagzeile: „Neonazis ertränken Kind“.
Plötzlich ist aus dem „Badeunfall“ ein rassistischer Mord geworden.
Alle möglichen Zeitungen berichten darüber und das Fernsehen bringt Sondersendungen.
Fünf Tage nach der ersten Schlagzeile ist das Thema bereits tot und aus den Opfern wurden, durch manipulierte Falschaussagen, Lügner.
Eine arge Geschichte.

Landläufig betrachtet ist die Desinformation eine Lüge, die stark verbreitet ist.
Meine volle Zustimmung.

Oft hört man, es ist zwar sicherlich nur z. T. wahr, aber etwas Wahres wird schon dran sein. Nur, wer will als nicht Beteiligter beurteilen, was nun wahr und was gelogen ist?
Die Halbwahrheit ist oft ärger als eine glatte - daher erkennbare - Lüge.

Ist es nicht möglich, dass wir heute wieder einem sorgfältig vorbereiteten Medienschwindel aufsitzen?
Noch ist nicht alle Tage Abend und möglicherweise wird es eines Tages, ähnlich wie bei Leo Taxil (zu Ostern 1897) heißen, dass seine Figuren niemals real existiert haben und er sie lediglich erfunden habe, um die Spitzen des Klerus zu foppen.
Möglich ist vieles. Die Grundfrage ist: "Was wollen wir glauben ?" Wir sollten uns diese Frage aber nur selbst oder im vertrauten Kreise beantworten, sonst erhöht sich natürlich die Wahrscheinlichkeit, dass wir ein Opfer von Desinformation werden.
Da dieser Dein thread, Jan Amos, in erster Linie die Medien unter die Lupe nimmt, wäre ich nach wie vor, walter, dafür, dass er in den Themenkreis "Medien" gestellt wird, wiewohl man natürlich die Politik, sollte tatsächlich desinformiert werden, nicht ganz aus der Pflicht nehmen kann.

„Glaube denen, die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.“ (Hier denke ich z.B. an das Dogma.)
Sicherlich ein weiser Satz.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: TV: Information – Desinformation – Manipulation?

Claus, langsam aber sicher wirst du albern, sorry.

Wieso witterst du hinter allem eine Verschwörung, Lug und Betrug?? Schaust du eigentlich ausser in dein Teleskop auch mal über den Gartenzaun hinaus?

Ich habe das Interview zwar nicht gesehen, habe aber die Berichte darüber in der Presse oder im IN verfolgt.

Natürlich war Natascha auf die Fragen vorbereitet worden. Und genauso sicher waren die Fragen vorher mit den Psychologen und Betreuern abgesprochen. Wenn man sich mal vor Augen hält, was das Mädchen in den Jahre alles durchgemacht hat, dann ist es doch nur verständlich und vor allem human, wenn man sie nicht ins offene Messer rennen lässt.
Abgesehen davon, scheint sie, trotz fehlender Bildung, ausgesprochen intelligent zu sein und es dürfte für sie leicht sein, sich gewisse Redewendungen und komplizierte Satzgeflechte einzuprägen.
Dass sie jetzt, so kurz nach ihrer Flucht und dem m.E. viel zu frühen öffentlichen Auftritt, so hehre Pläne schmiedet, wie sich sozial zu engagieren oder ähnliches, das ist wirklich nett gemeint, aber ich glaube, dass sie im Endeffekt noch gar nicht kapiert hat, was jetzt alles auf sie zu kommt, wie z.B. von einem Tag auf den nächsten als selbständige Erwachsene zu gelten, wo sie nie die Möglichkeit hatte, wie Kinder, die unter normalen Umständen langsam zu Jugendlichen und Erwachsenen heranwachsen, wichtige Erfahrungen zu machen und aus ihnen zu lernen.

Die Medien allein haben die Schuld an der aufdringlichen und Sensation heischenden Vermarktung dieser Geschichte. Ihnen muss man den Vorwurf machen, dass Natascha auf Viele zu rational und emotionslos, fast unglaubwürdig wirkt.
Und wenn man, wie du, Claus und andere Skeptiker, nicht in der Lage ist, sich mal vor Augen zu halten, was 8 Jahre Gefangenschaft für ein Kind bedeuten und was das mit ihm macht, dann wittert man natürlich wie so oft eine Verschwörung.

Und du behauptest ernsthaft, keine Angst zu haben???? Du bist vor lauter Angst schon chronisch misstrauisch und argwöhnig!!! Da siehst du doch, was Angst aus einem Menschen kann!! Und jetzt überleg mal, was diese 8 Jahre erst aus dir gemacht hätten!!!!!

Rhona
 
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Claus, langsam aber sicher wirst du albern, sorry.

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Und du behauptest ernsthaft, keine Angst zu haben???? Du bist vor lauter Angst schon chronisch misstrauisch und argwöhnig!!! Da siehst du doch, was Angst aus einem Menschen kann!! Und jetzt überleg mal, was diese 8 Jahre erst aus dir gemacht hätten!!!!!

Rhona

Das ist Unsinn, Rhona.
Vor wem oder was sollte ich angst haben und woraus schließt Du das?
Vor Zeitungs- und Fernseh-enten habe keine Angst,
die belustigen mich bestenfalls,
jedenfalls sollte man argwöhnisch, zumindest aber skeptisch sein, bei soviel journalistischer Phantasie in unseren Medien.

(btw,
die Gruselgeschichten über die Kernkraftwerke scheinst du ebenso unkritisch zu konsumieren )

und eben, weil ich mir gut vorstellen kann, wie ein Mensch in dem Alter von Natascha und nach einer solchen Tortour aussehen und auftreten müßte, deshalb bin ich skeptisch

Claus
 
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