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Trennung aber wie...

AW: Trennung aber wie...

Hm, ich find es nach wie vor schwierig, dadrüber selbst zu reden, auch so mit Begriffen Ex, oder so, die find ich total fürchterlich. Ich hab mir hier mal bißchen was durchgelesen in andren Themen, und viele scheinen zu denken, dass es "unnatürlich" sei, einen Partner fürs Leben zu haben. Ich würd eher sagen, dass es natürlich ist/sein sollte. Das nur so vorgeschickt, falls sich jemand an einigen Begriffen oder Prinzipien von mir stören sollte.

Mich würde es noch interessieren, ob ihr denkt, dass es wenigstens eine gewisse "Anstandszeit" gibt, die man zwischen "alter" und "neuer" Beziehung - wie gesagt, komische Begriffe - einhalten sollte. Sei es jetzt, aus Respekt dem "alten" Partner gegenüber, oder eben auch dem "neuen". Oder vielleicht auch vor allen Dingen für sich selbst, so eine Art Zeit der Trauer und Aufarbeitung, da es ja schon auch ein Verlust war - je nachdem, wie ihr Trennung seht.
 
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AW: Trennung aber wie...

Hi CloudDiver, ich halte es in der Tat für "unnatürlich", lebenslang den gleichen Partner zu haben - zumindest wenn das als Norm angenommen wird. Wenn man sein Leben mit einem Partner lebenslang teilt, ist das ein großer Glücksfall, aber eben nicht Standard.

Zu deiner Frage hinsichtlich der "Anstandszeit": man sollte bedeutet Empfehlung, nicht Müssen. Ich finde, daß es sinnvoll ist, zwischen zwei Beziehungen eine Zeit der Besinnung auf sich selbst zu haben. Aber trotz dieser Einstellung würde ich nicht generell ausschließen, daß der Sprung von einer Beziehung in die nächste gut sein kann - das ist von so vielen Faktoren abhängig.
 
AW: Trennung aber wie...

Stimme Wirrlicht zu!
Es kommt halt ganz drauf an. Normalität ist es sicherlich heutzutage nicht mehr, mit einem Partner alt zu werden. Die die es schaffen, sind entweder Glücksfälle die sich wirklich immer lieben oder -und das möchte ich zu Wirrlicht noch zufügen, es sind diejenigen, die voller Resignation, aus Abhängigkeit und Hörigkeit eine Beziehung einfrach nicht abbrechen.

Zur "Anstandszeit" hat Wirri schon alles gesagt. Sie kann gut sein, muß es aber nicht und sie sollte vor allem - von der Umwelt nicht erwartet werden. Gefühle ändern sich, das kann mal schnell und mal langsam gehen, einen "Richtwert" gibt es wohl nicht.
Ich find sowas genauso schlimm, wie die Sache mit dem Trauerjahr, wenn jemand verwitwet. Warum soll man Verzicht üben, wenn sich was wunderbares auftut, bloß weil "die Zeit" für das soziale Umfeld evtl. noch nicht reif ist?
Die Leute meckern immer! Heiratet man nach einem Jahr Beziehung schreien die rum "das ist doch viel zu früh" oder "müsst ihr etwa? (was soviel heißt wie: bist du schwanger?). Bist du 5 Jahre verlobt, dann heißt es: "bei denen stimmt was nicht, sonst wären die doch längst verheiratet!"
 
AW: Trennung aber wie...

Vermutlich kennen die meisten das Lied "Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben". Wenn das stimmen würde, sprich, dass man ganz neu an etwas herangeht, an eine "neue" Beziehung, könnte ich vielleicht zustimmen darin, dass Trennung nicht unbedingt schmerzhaft ist, oder dass es ganz einfach oder normal sei, mehrere "Lebensabschnittspartner" (oder wie das heutzutage heißt) zu haben.
Aber irgendwie schenk ich dem immer noch keinen Glauben, also dem, was sozusagen in dem Lied postuliert wird. Ich denke, in die erste Liebe geht man mit einem noch offenen, freien Herzen, das bereit ist, alles zu geben. Aber mit jedem Mal, wo man verletzt wird, oder zurückgestoßen, oder was auch immer, verändert sich ja das Herz. Wird vorsichtiger, zurückhaltender, härter.
Jetzt ließe sich natürlich diskutieren, ob das nicht normal sei, oder ob das nicht sogar gut sei. Ich denke jedenfalls nicht, dass es gut ist, dass man eben eines Tages nicht mehr so vertrauensvoll und offen wie ein Kind auf andere zugehen kann.
Wie seht ihr das? Denkt ihr, dass das gut oder schlecht ist? Oder würdet ihr mir von eurer Erfahrung her eher widersprechen, dass man irgendwo vorsichtiger wird, gemäß der Liedzeile, sozusagen?

CloudDiver
 
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AW: Trennung aber wie...

nein clouddiver da widerspreche ich dir gar nicht.
im gegenteil ich finde da hast du absolut recht.
jede verletzung hinterlässt eine kleine narbe und die bleibt, bewusst oder unbewusst.

ich glaube trotzdem dass es menschen gibt die dies verdrängen und relativ frisch in eine neue beziehung gehen können.
hängt alles vom individium selber ab, ich aber kann das nicht mehr.

abgesehen davon wird man mit zunehmenden alter auch "eigen".
so lässt man sich nicht mehr alles gefallen oder nimmt nicht mehr alles einfach so hin wie früher wo man noch jung und auch sehr unsicher war.
soll nicht heissen dass ich heute in allem sicher bin, ne ne aber bei bestimmten dingen schrillen meine alarm glocken los und ich such lieber das weite, statt was zu riskieren.

lg binchen
 
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