• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Soziale Unterschiede machen krank

Werbung:
AW: Soziale Unterschiede machen krank

Hallo,
habe den Artikel gelesen, es ist sagenhaft was alles in Presseerzeugnissen geschrieben wird und auch online veröffentlicht, da ist auch die TAZ kein deut besser. Man kann aus Statistiken alles Begründen was man sich nur ausdenkt um so eine Realität darzustellen. Dass zwischen Amerikanern (Auswanderer aus Europa) und Japanern im Denken, Bewusstsein und Empfinden Unterschiede gibt ist keine neue Erkenntnis. Viele Amerikaner und Europäer haben sich mit der asiatischen Mentalität auseinandergesetzt da sie viele Vorteile und durchaus qualitativere Fähigkeiten auf vielen Gebieten haben und zum Teil mit Konflikten wesentlich besser fertig werden.
Das fängt schon mit der Definition Arm und Reich an, was ist gemeint? Der materielle Besitz? Reich an Geld? Das kann enorm große Probleme bereiten.
Diese Probleme haben die meisten Asiaten nicht, sie sind reich an innerer Ausgeglichenheit, Ruhe und Zuversicht, das macht keine Probleme, im Gegenteil.
Also sind wir meisten Mitteleuropäer doch ziemlich dumm, wir sind im Vergleich zu den obersten 20% relativ arm an Geld und schämen uns auch noch dafür anstatt glücklich zu sein diesen Ballast und diese Probleme nicht zu haben oder zu brauchen und uns dafür frei und unbeschwert zu fühlen mit innerer Ausgeglichenheit. Reich an ideeller Wahrnehmung ist ein großes Glück.
Das wird jedoch ein Goldsucher nie verstehen der nur auf funkelndes Gelb reagiert...
So bin ich der Ansicht, dass soziale Unterschiede am Beginn des 21. Jahrhunderts eher das Problem der ewig gestrigen konservativen Leute ist, die Jugend die mit dem Internet auswächst kennt den Konflikt kaum, sie haben ganz andere Schwierigkeiten.

gruß fluuu
 
AW: Soziale Unterschiede machen krank

die Arbeitsbedingungen machen krank

wer erst mal so arm ist,
daß er alles arbeiten muss,
was er bekommen kann,
darf dann meist für einen Hungerlohn überdurchschnittlich schwere Arbeit verrichten

die Alternative ist Penner oder Verbrecher
oder der Weg in die Religion
(letzteres würde ich dann wahrscheinlich machen)
 
AW: Soziale Unterschiede machen krank

Im Kapitalismus wird die Schuldfrage über den Wert, - und zwar über den finanziellen Wert eines Menschen bestimmt. Im christlich/jüdischen Staat, wie eben nahezu alle Europas, so auch jene der USA, strukturiert sich empirisch die Schuld im Rechtsstaat den finanziellen Verhältnissen entsprechend auf einer Ebene.

Es ist deshalb interessant zu beobachten, dass sog. chr. Gerichte oft, - trotz aller Bemühungen, oftmals außer Stande sind im Prozessverlauf jemand sehr vermögenden zu verurteilen, weil die Rechtsschuld mit den finanziellen Schulden kompatierten (selbst bei groben Kapitalverbrechen werden Vermögenswerte des Betroffenen, solange kein Zusammenhang besteht, nicht aufgelöst). Im umgekehrten Falle, jemand der finanzielle Schulden hat (auf der Bank, oder sonst wo) ist auch in seinem Privatrecht, sehr eingeschränkt, gewissermaßen als schuldig auch im rechtlichen Sinne zu betrachten. (z. B.: bei Verfahren, wenn die Rechnungen nicht bezahlt werden können, fallen auch bürgerliche Rechtsansprüche, welche mit dem Verfahren oft nichts zu tun haben).

Werden Berufungsverfahren angestrebt, ist es deshalb von großem Nachteil finanziell verschuldet zu sein, oft gibt es dann nicht die Möglichkeit zu berufen, auch wenn Gerichte von der Unschuld des Betroffenen überzeugt sind.

Der Geld- bez. der Vermögenswert bestimmt zum überwiegenden Teil in unserer Gesellschaft damit auch den moralischen Wert einer Person, deshalb das Streben nach Reichtum im Kapitalismus, um moralisch - und damit auch materiell möglichst unantastbar zu sein.

K. M.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Soziale Unterschiede machen krank

die relative Schuld eines Reichen vor Gericht ist geringer als die eines Armen

den Reichen juckt die Strafe unter Umständen gar nicht,
während der Arme existenziell getroffen ist

1) das liegt daran,
weil man als Reicher mehr Möglichkeiten hat,
sein Geld zu vermehren bzw. einzusparen

ein Beispiel für Geldeinsparung ist die fehlende Miete
wer 20 Jahre lang in derselben Mietwohnung lebt
und dann auszieht, steht ohne Geld auf der Straße
hätten dieselben Menschen mit demselben Geld
(was dann natürlich irgendwann gleichzeitig vorhanden gewesen sein müsste)
eine Eigentumswohnung oder noch mehr gekauft,
dann könnten sie ihre Wohnung verkaufen
(und würden mit Geld auf der Straße stehen)

ein zweites Beispiel sind die Abschreibmöglichkeiten,
welche die Steuerlast bei Reichen senken,
wenn das private und das geschäftliche Leben geschickt vermischt werden​

2) dazu kommt, daß man mit mehr Geld eigentlich immer überproportional mehr einkaufen kann

a) Mengenrabatt
b) Qualitätsprodukte anstatt Wegwerfware
b1) man kann also eine kleine Sammlung funktionierender Dinge aufbauen,
was die Unabhängigkeit steigert
b2) man hat weniger Nebenwirkungen zu befürchten

3) die Gesundheit eines Reichen dürfte statistisch besser sein als die eines Armen
(Gegenanzeige bei Schlafmangel und Stress)
 
AW: Soziale Unterschiede machen krank

Hallo Kultus Maximus,

diese Ansicht als Istzustand darzustellen oder gar als unabänderliche Realität würde bedeuten die Köpfe in konservative Ansichten einzuzementieren.
Selbst wenn etwas dran ist an dieser Wahrnehmung gilt es doch alle Kräfte zu mobilisieren um mehr Gerechtigkeit zu ermöglichen.
Nur der Millionär selbst hätte kein Interesse daran etwas zu Ändern da er einen Vorteil hat. Aber die Mehrheit der Menschen verfügen nicht über diese großen materiellen Summen und somit werden einige wenige bevorzugt während die meisten benachteiligt werden.
Das ist ein Problem des christlichen Abendlandes, der materielle Besitz der Kirche war immer geschützt, diese Probleme haben asiatische buddhistische Länder nicht, dort werden die Klöster z.B. von den Bewohnern des Dorfes versorgt und die Mönche sehr verehrt, dort waren die religösen Gesellschaften nicht gleichzeitig die materiellen Machthaber.
Aber es gleicht sich im Zuge der Globalisierung alles so nach und nach an, die asiatischen Länder allen voran China verwestlichen und es ist zu hoffen, dass bei uns buddhistische Werte zunehmend Einzug halten.
Die christliche oder jüdische Sicht von Schuld ist ja eine ganz spezielle und so wie sie sich im Rechtsstaat ausdrückt trägt sie nicht zur Gelassenheit bei.

Der Threadtitel heißt " Soziale Unterschiede machen krank" und diese Unterschiede werden in der christlichen Welt seit Jahrhunderten geschürt, gepflegt und betont so, dass der Einzelne nie zur Ruhe kommt es sei denn er kann sich frei kaufen.

gruß fluuu
 
AW: Soziale Unterschiede machen krank

Hallo fluuu!

In allem was Du schreibst, gebe ich Dir recht, leider mangelt es an ausreichenden Idealisten im sogenannten „Westen“, - so habe ich den Eindruck, dass Deine humanistische und immaterielle Einstellung zwar vorbildlich, aber als eine Minderheit idealistischer Denkansätze in unseren Breiten zu sehen ist.

Gruß
K. M.
 
Werbung:
AW: Soziale Unterschiede machen krank

Hallo Kultus Maximus,

diese Ansicht als Istzustand darzustellen oder gar als unabänderliche Realität würde bedeuten die Köpfe in konservative Ansichten einzuzementieren.
Selbst wenn etwas dran ist an dieser Wahrnehmung gilt es doch alle Kräfte zu mobilisieren um mehr Gerechtigkeit zu ermöglichen.
Nur der Millionär selbst hätte kein Interesse daran etwas zu Ändern da er einen Vorteil hat. Aber die Mehrheit der Menschen verfügen nicht über diese großen materiellen Summen und somit werden einige wenige bevorzugt während die meisten benachteiligt werden.
Das ist ein Problem des christlichen Abendlandes, der materielle Besitz der Kirche war immer geschützt, diese Probleme haben asiatische buddhistische Länder nicht, dort werden die Klöster z.B. von den Bewohnern des Dorfes versorgt und die Mönche sehr verehrt, dort waren die religösen Gesellschaften nicht gleichzeitig die materiellen Machthaber.
Aber es gleicht sich im Zuge der Globalisierung alles so nach und nach an, die asiatischen Länder allen voran China verwestlichen und es ist zu hoffen, dass bei uns buddhistische Werte zunehmend Einzug halten.
Die christliche oder jüdische Sicht von Schuld ist ja eine ganz spezielle und so wie sie sich im Rechtsstaat ausdrückt trägt sie nicht zur Gelassenheit bei.

Der Threadtitel heißt " Soziale Unterschiede machen krank" und diese Unterschiede werden in der christlichen Welt seit Jahrhunderten geschürt, gepflegt und betont so, dass der Einzelne nie zur Ruhe kommt es sei denn er kann sich frei kaufen.

gruß fluuu

Hallo fluu da bin ich ganz anderer Meinung.
Wir müssen erst einmal wieder lernen zu sehen, dass soziale Unterschiede da sind und auch gemacht werden.
Dann ist festzustellen welche Mechanismen in meinem Denken und in Dem Denken jeden einzelnen Menschen erhalten sie aufrecht.
Dann kann der dritte Schritt begangen werden und der ist immer mit Versuch und Irrtum verbunden, wie können diese Mechanismen im Denken korrigiert, dass der giftige Stachel des krankmachen entfernt wird?

fragt :megaphon: :schaf: rg
 
Zurück
Oben