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Schreibblockade beim Bewerbungsschreiben??

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Mag sein, dass ich verwöhnt bin, aber ich darf wohl noch einfache, monotone Ferialjobs langweilig finden, nicht?

Ich habe es dir nicht verboten oder?

Sei mir nicht böse, aber ich lebe nun mal nicht in Banglafesch* und darüber bin ich glücklich und die Kinder dort unten sind mir egal.

Ich bin dir nicht böse. Zu zeigst ein für dein Alter und unsere Gesellschaft übliches Denkmuster. Man kann dir zu Gute halten, dass du es offen und ehrlich so ausdrückst. Damit bist du den anderen, die sich ihrem Egoismus nicht bewusst sind und ihn aus Kurzsichtigkeit vor sich und der Welt leugnen, einen guten Schritt voraus. Dass hier ein großer Verlust vor sich geht, der dein weiteres Leben entscheidend zu beeinflussen vermag, dessen bist du dir nicht bewusst. Sei es so. Es ist Zeitverschwendung diese Diskussion weiter zu führen. Das Leben wird dich lehren, dass diese Denkmuster alle in eine Sackgasse führen.
 
Wer sich beklagt, wird mit Bangladesch verglichen.

Unsinn. Ich habe ihn nicht mit Bangladesch verglichen, sondern seine Umstände in Relation zu den Umständen dort gesetzt, um ihm aufzuzeigen, wie kurzsichtig und vor allem verwöhnt er ist. Ich weiß wovon ich spreche. Ich war selbst ein verwöhnter Bengel, und musste sehr schmerzhaft lernen, wie nachteilig das im wirklichen Leben ist.
 
Aus meiner Sicht sollte man in den Ferien was sinnvolles machen und nicht unbedingt arbeiten.

Kommt auf die Flaute in deiner Brieftasche an. :)

Btw, ich habe mal als Ferienjob am Fließband 6 Wochen lang Achsen für LKWs mit Rostschutzfarbe angepinselt. Hat sich finanziell ziemlich gelohnt.

Aber nix Bewerbung geschrieben. Chef war ein Bekannter meines Vaters. Sonst hätte das wohl ein Leiharbeiter gemacht. Das meinte ich auch vorhin: selbst bei trivialsten Jobs bringt schriftliches Bewerben nichts.
 
NyanCat: "Btw, ich habe mal als Ferienjob am Fließband 6 Wochen lang Achsen für LKWs mit Rostschutzfarbe angepinselt. Hat sich finanziell ziemlich gelohnt.

Aber nix Bewerbung geschrieben. Chef war ein Bekannter meines Vaters. Sonst hätte das wohl ein Leiharbeiter gemacht. Das meinte ich auch vorhin: selbst bei trivialsten Jobs bringt schriftliches Bewerben nichts."

Ja, junge Hüpfer sind mit soviel Geld schnell verführt. Du bist ja doch auch ein bisschen konservativ, denkt man garnicht. Ich war mal in einer Bäckerei, da konnte man soviel Kuchenränder und zerbrochene Kuchen essen, wie man wollte. Nachmitags war einem dann fast schlecht, die Erwachsenen haben mir dann soviele Brote zugesteckt, wie ich tragen konnte. Das Geld ist schnell verpulvert, erstrecht, wenn man dann noch Bio kauft. Zum Glück gabs das früher noch nicht.
 
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Ja, junge Hüpfer sind mit soviel Geld schnell verführt. Du bist ja doch auch ein bisschen konservativ, denkt man garnicht.
Zu der Zeit war ich ein Abziehbild meines Elternhauses: konservativ bis auf die Knochen. Wenn man mit 16 oder 17 in den Ferien über 3000 DM verdient hat, sich das teuerste, schnellste Moped kaufen kann und ob dessen und der dicken Brieftasche die geilsten Mädchen abschleppen kann, dann fühlt man sich einfach klasse.

Aber das war nicht ich. Das war mein Vater; meine Herkunft. Ich habe nicht gelebt, sondern ich "wurde gelebt". Ich wurde zu dem Zombie, zu dem mein Alter mich machen wollte. Und erst als ich mich dagegen zu wehren begann, fing mein eigenständiges Leben an. :)
 
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