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Rules of Life

Ginsi

Member
Registriert
18. Mai 2006
Beiträge
298
"Gehe vertrauensvoll in die Richtung deiner Träume! Führe das Leben, das du dir vorgestellt hast. Wenn du dein Leben vereinfachst, werden auch die Gesetze des Lebens einfacher."

Dieses Zitat stammt von Henry David Thoreau. Ich möchte gerne zusammen mit euch den letzten Satz hinterfragen. Stimmt es wirklich, dass die Gesetze des Lebens einfacher werden, wenn das Leben einfacher wird? Und was sind überhaupt die Gesetze des Lebens? Versteht mich nicht falsch, Thoreau ist einer meiner allerliebsten Lieblingsschriftsteller, aber ich möchte gerne verstehen und überprüfen :). Last uns zusammen an dieses Zitat herangehen!
Danke im Voraus für euren intellektuellen Brei, aus dem wir vielleicht zusammen eine Skulptur formen können :)

mfG Ginsi
 
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AW: Rules of Life

Hi Ginsi,

Ich kenne von Thoreau nicht viel, nur einige sehr gute Zitate. Da es sich bei den Zitaten meistens um Wald und Natur geht, folgere ich mal das mit dem einfachen Leben, ein Leben im Wald gemeint ist. Er meinte wahrscheinlich damit einen Ausstieg aus der Gesellschaft, d. h. keine gesellschaftlichen Zwänge mehr und das "Gesetz des Lebens" reduziert sich auf das elementare.

War Thoreau nicht ein Romantiker?

lg,
fussel
 
AW: Rules of Life

"... Wenn du dein Leben vereinfachst, werden auch die Gesetze des Lebens einfacher."

Hi Ginsi,
ich würde den letzten Satz spontan etwa so interpretieren: "Schraube deine Erwartungen herunter und du wirst zufriedener sein."

Leider kenne ich die Zusammenhänge nicht, aus denen dieses Zitat stammt. Wenn Du aber aufhörst, Dir Sorgen um banale Dinge zu machen und Dich um das wesentliche kümmerst, wirst Du zwar bestimmt keine Gesetzmäßigkeiten ändern aber bestimmt leichter, unkomplizierter leben.


Gruß
Andreas
 
AW: Rules of Life

Der Transzendentalist Thoreau ist voller Widersprüche. Einerseits Asket, der in der Rückführung des Menschen zur Natur eine neue moralische Alternative sah, andererseits jahrelang – nach seiner Mount Ktaadn-Erfahrung – der Ansicht, die leblose Materie sei der Feind des Menschen. Ja, selbst der menschliche Körper – als bloße Materie - sei als Fessel des menschlichen Geistes zu sehen. Dies sei der „wahre Ursprung des Bösen“.

Zwar lebte Thoreau zwei Jahre in relativer Einsamkeit am Walden-See, glaubte sich der Gesellschaft entziehen zu können, doch zeichnete sich gegen Ende seines Lebens ein anderes Bild ab. Er schloß sich nie den Abolitionisten an, verteidigte aber John Brown, den gewalttätigen Feind der Sklaverei, der auch Unschuldige mordete. Die Verteidigungsschriften und –reden, gepaart mit der Peinlichkeit, Brown sei die eingesetzte Hand Gottes, darf als Makel in Thoreaus Leben gelten. Jener, der dem Individualismus frönte, der Leben aller Art als Wunder ansah, reichte einem menschenverachtenden Stammtisch-Militär die Hand – dies widerspricht seiner Lehre – oder dem, was seine „Jünger“ später zur Lehre erhoben und „Zivilen Ungehorsam“ tauften – in allen Punkten.

Es ist also nicht einfach, das oben erwähnte Zitat einfach in den Rahmen des Naturalismus zu pressen oder in ein Bild des kontemplativen Lebens. Thoreau lebte eben nicht alleine in der Natur, sondern trat als zoon politikon auf, wenn dies auch in seinen letzten Jahren abflaute. Durchaus könnte man dem Ausspruch eine materielle Komponente geben, welcher mit der thoreauschen Kritik am Yankee-Kapitalismus durchaus ein Fundament zu haben scheint. Der Fortschritt, der mit dem Kapitalismus ins Land zog, forcierte einen ungezügelten Optimismus, alle Probleme der Menschheit schienen durch Dampf und Elektrizität zu verschwinden.

Thoreau sah im Fortschritt aber moralischen Rückschritt, zumindest aber Stillstand. – „Während die Zivilisation unsere Häuser verbessert hat, hat sie nicht in gleicher Weise auch die Menschen verbessert, die darin wohnen sollen.“ Fortschritt im Kapitalismus, so Thoreau, sei ein Schaffen von Erfindungen, die „nur verbessertes Mittel zu einem nicht verbesserten Zweck“ sind. Der Großteil des Fortschritts beraubt den Menschen seiner eigenen Entwicklung. Man könnte behaupten: Die Fortentwicklung der Rahmenbedingungen menschlichen Lebens, behindert die Weiterentwicklung des Menschen selbst. – „Die meisten Luxusgüter und viele der sogenannten Bequemlichkeiten des Lebens sind nicht nur entbehrlich, sondern ausgesprochene Hindernisse für die Höherentwicklung der Menschheit [...] ... ein Mensch ist so reich wie die Anzahl der Dinge, auf die er verzichten kann.“

Was also mit dem Fortschritt an Moral verlorenging, sollte durch eine Vereinfachung des Lebens erneuert werden. Die Betäubung des Moralischen mittels fortschrittlicher Lebenführung sei zu drosseln. Hier legt Thoreau den Grundstein für jene, die das wissenschaftlich-fortschrittliche Weltbild kritisieren und den Mangel an ethischer Weiterführung der Menschheit anmahnen.

Dies war das Ansinnen der Neuengland-Transzendentalisten: Rückführung der Gesellschaft in moralische Bahnen. Nicht in den Schoß der Kirche, sondern in eine Moral des Übersinnlichen, ja, in gewisse Sinne eine Form des Pantheismus, also mittels Schauung Gottes in und an der Natur. Die Vereinfachung des Lebens erwirkt also ein Leben in Moral, so Thoreau und der Transzendentalismus, womit die Gesetzmäßigkeiten des selbigen ebenso einfacher gestaltet sein können.
 
AW: Rules of Life

Hallo zusammen,

Roberto hat uns sehr schön über Thoreau und sein Leben/Lebensziel aufgeklärt, darauf lassen sich gewiss einige eigene Gedanken pflanzen.

Ich vermute, dass wir zwischen der Moral als dem bestimmten sozialen Umgang und dem moralischen Lebensbezug/Lebensgefühl des Individuums unterscheiden sollten. Vorneweg muss klargestellt werden, dass solch ein individueller Lebensbezug nur bei den Individuen entstehen kann, die überhaupt die Möglichkeit haben, eigene Lebenswerte aus selbstgemachten Erfahrungen reflexiv abzuleiten. Die jeweilige normative Gesellschaftsmoral, so also das, was ich als den bestimmten sozialen Umgang bezeichnete, ist hiervon vorerst nicht betroffen.

Nimmt man also ein Individuum an, das seinen Lebensbezug allein durch Reflexion und Vergewichtung der Lebensbetrachtung zu ändern vermag, so kann es durchaus vorstellbar sein, dass die Abkehr von materiellen Lebenswerten (Geld, Objekt) und die Hinkehr zur Natur - somit auch zur Wertschätzung des Lebens ansich - ein verstärktes Feingespür für das zwischenmenschliche, soziale Miteinander bedingt.

Ich vermute aber, dass nicht die bloße Materie es ist, die den Menschen von der Natur und damit auch von der Wertschätzung des Lebens ablenkt, auch nicht die durch den Menschen veränderte Materie (Technik, materieller Fortschritt), sondern dass es die Möglichkeit zur Wahrnehmung des Lebens ist. Der Mensch gestaltet sich demnach die Natur (und so auch die Materie) so, wie es seinem Drang zu Handeln, seinen Ideen die Lebenswirklichkeit zu gestalten, am ehesten entspricht.

Beste Grüße,

Philipp
 
AW: Rules of Life

Vielen Dank, Roberto.
Hieraus ergibt sich ja ein ganz neuer Diskussionspunkt: Ist die Moral das Gesetz des Lebens? .. Mein Ethiklehrer meinte einmal, dass viele Philosophen sagen, ein gutes Leben sei ein moralisches Leben, aber ist das auch so? ... Ich habe letztens eine Dokumentation über Google gesehen und die Erfinder von Google haben auch eine Stiftung und da sagte ein Redner in der Doku sinngemäß: "Die Entwickler von Google [mir sind die Namen entfallen] sind so reich, dass sie sich Moral leisten können." ..

Die Frage ist also: Muss man erstmal die Möglichkeit zu einer ganzen Menge materiellen Dingen haben um auf sie verzichten zu können? Und erreicht man dadurch einen höheren moralischen Status?

Ich sehe schon, die Diskussion entwickelt sich sehr interessant.. Gibt es also eine Verbindung zwischen sozialem Status und dem Vermögen moralisch zu sein?

mfG Ginsi
 
AW: Rules of Life

Vielen Dank, Roberto.
Hieraus ergibt sich ja ein ganz neuer Diskussionspunkt: Ist die Moral das Gesetz des Lebens? .. Mein Ethiklehrer meinte einmal, dass viele Philosophen sagen, ein gutes Leben sei ein moralisches Leben, aber ist das auch so? ... Ich habe letztens eine Dokumentation über Google gesehen und die Erfinder von Google haben auch eine Stiftung und da sagte ein Redner in der Doku sinngemäß: "Die Entwickler von Google [mir sind die Namen entfallen] sind so reich, dass sie sich Moral leisten können." ..

Die Frage ist also: Muss man erstmal die Möglichkeit zu einer ganzen Menge materiellen Dingen haben um auf sie verzichten zu können? Und erreicht man dadurch einen höheren moralischen Status?

Ich sehe schon, die Diskussion entwickelt sich sehr interessant.. Gibt es also eine Verbindung zwischen sozialem Status und dem Vermögen moralisch zu sein?

mfG Ginsi

Hallo Ginsi!
Ich neige zur Ansicht, dass die Verbindung zwischen materiellem Vermögen und Moral nicht unbedingt so aussehen muss, wie dein Schluss.

Also nicht der soziale Status ermöglicht es mir, moralisch zu sein, sondern der soziale Status ermöglicht mir eine unabhängig von der üblichen Moral bestehende Haltung. Das ist im Fall von Google wahrscheinlich eher dahinter. Denn grad in Geschäftsleben ist es vordergründig wichtiger, dass die Finanzen stimmen, als dass Menschlichkeit und Umweltbewusstsein beachtet werden. D.h. erst muss etwas ökonomisch sein, erst an zweiter Stelle kommt ökologisch und human.

Ist doch oft so, dass man über jemanden sagt, der kann es sich leisten, ein guter Mensch zu sein. Hier wird ja auch Moral mit (finanziellem) Vermögen verknüpft. Andererseits heißt es ja auch, Geld verdirbt den Charakter. Das ist die andere Seite und mMn auch ziemlich weit verbreitet.

Es sieht so aus, als ob die Moral unabhängig von den Mitteln da ist, aber nur gelebt wird, wenn man sich von einer Gesellschaft, deren Moralanspruch man nicht in allen Bereichen teilt, unabhängig fühlt.

Zum Verzichten: Ja, du musst erst mal materielle Dinge haben, um zu wissen, dass sie dich nicht glücklich machen. Dann erst kannst du verzichten. Es geht um die Erfahrung, nicht ums Haben. Du kannst sie auch wiederschmeißen, das tun auch einige und sind zufrieden. Also haben nicht um des Besitzes willen, sonder um der Erfahrung willen.

Der Aussage, ein gutes Leben ist ein moralisches Leben, kann ich zustimmen. Wenn ich mich nach meiner Moral orientiere, dann fühle ich mich gut. Das ist eine subjektive Einschätzung und kann nur von mir selbst erkannt werden. Ich strahle aus, dass es mir gut geht, sonst wird das von außen nicht unbedingt beurteilt werden können.
Also, mein Nachbar könnte mein Leben durchaus als amoralisch und unmöglich ansehen, ich selbst aber weiß dass es gut ist.

:blume1:
lilith
 
AW: Rules of Life

Nun,
Moral und Geld sind in meinen Augen nicht unbedingt zwei Dinge, die zusammen gehören. Natürlich kann ich mir mit viel Geld auch eine gewisse Moral leisten, tut ja nicht weh. Moral kann man sich aber nicht kaufen. Entweder man hat sie oder eben nicht. Die wirkliche Moral kommt von dem, der sie lebt - ob mit oder ohne Geld.

Ich halte mich selbst für einen durchaus moralischen Menschen und fühle mich sehr gut dabei. Natürlich habe ich schon einige Male unmoralisches getan, mit dem Fazit, daß ich mich nicht so toll dabei gefühlt hatte. Für mich läßt dies nur den Schluß zu, daß ein moralisches Leben ein besseres Leben ist.


Gruß
Andreas
 
AW: Rules of Life

„Erst kommt das Fressen, dann die Moral.“ – Es liegt zunächst nahe, dem Reichtum eine größere moralische Spielwiese zu attestieren. Wo es sich der Ausgebeutete nicht leisten kann, seinen Lebenserwerb moralisch zu hinterfragen, ist es dem Abgesicherten durchaus möglich. Ja, Letzterer kann es sich sogar erlauben, seine Hinterfragungen in die Praxis umzusetzen, um den unmoralischen Erwerb zu verwerfen. Das „Sein prägt das Bewußtsein“, auch in diesem Falle. Knurrt meinen Kindern oder mir der Magen, so frage ich kaum mehr danach, ob es moralisch oder rechtens sei, meinem Nächsten zu bestehlen.

Durchaus also trifft es zu, daß dort keine Moral herrscht, wo nicht gefressen wird. Wie könnte sie sich auch in den Köpfen jener Menschen fundamentieren? – Man darf getrost in den Religionen den Beton sehen, der Armut und Moral zusammenkleben läßt. Der Ganzheit halber soll aber erwähnt sein, daß hiermit die institutionalisierte Religion gemeint sei, die sich mittels ekklesiastischen Veranstaltungen, traditioneller oder gar dithyrambischer Riten und Initiationsmechanismen, offenbart. Moral und Armut werden miteinander verschmolzen, indem man eine Geschäftsvereinbarung eingeht: Man leidet auf Erden und lächelt dabei, erhält dafür eine wundervolle Vision und Aussicht, was das Nachleben betrifft.

Hiervon ist individuelle Religiosität auszuschließen, zumindest zum großen Teil, eben dann, wenn die Selbstreligion nicht von den institutionalisierten Erscheinungsformen kontaminiert oder verhunzt ist.

Aber doch bleibt noch ein Paradoxon im Raume stehen. Muß man ein gewisses Maß an Reichtum erlangen um moralisch agieren zu können? Oder reicht es bereit, wenn man Obdach, etwas im Magen und ein klein wenig Sicherheit hat? – Sicher, Reichtum erleichtert es ungemein, Moral im Alltag walten zu lassen. Aber ob es sich um moralischen Vorgehensweisen handelt, die der Allgemeinheit zu Diensten ist, bleibt fraglich. Meiner durch Reichtum erwirkten Moral könnte es entsprechen, ein gesamtes Tal aufzukaufen, um – ganz im Dienste der Gesellschaft – einen Staudamm zu errichten. So würde ich die Vorzüge anpreisen, die ich meinen Mitmenschen zuteil werden lasse, wenn ich meinen Reichtum für dieses Unternehmen aufwende. Aber wie moralisch mag diese Auffassung auf die Talbewohner wirken, die nun zwangsenteignet und aus ihrer Heimat vertrieben werden, weil sie meinem Reichtum nichts entgegenzusetzen haben?

Ja, warum gebärdet sich akkumuliertes Kapital, sprich Unternehmen, nicht moralischer? Warum erhalten sie trotz ihres Reichtums keine Arbeitsplätze? Der Preis wäre ein denkbar geringer, den der „moralische Reichtum“ dafür bezahlen müßte: Man verzichte auf einen Bruchteil des Profits, der sich z.B. durch Verlagerung von Arbeitsplätzen ins östliche Ausland erzielen lassen kann – aber nicht muß, sei anzumerken. Warum wird bei Tarifverhandlungen die Moral nicht ins Bild gerückt, wenn doch Reichtum mit am Tische sitzt? Oder ist deren Moral nur eine Geschäftsvereinbarung?

Durchaus zeichnet sich eine Herrenmoral ab, wenn Unternehmen so tun, als sei es im Sinne der Allgemeinheit notwendig, ja, geradezu moralisch, wenn man Arbeitsplätze in die Dritte Welt verlagert. Moralisch im doppelten Sinne: Einerseits erlaubt uns diese Form der Moral billiger zu konsumieren, andererseits integrieren wir Menschen in den westlichen Produktionsmechanismus, glauben ihnen dadurch Würde durch Arbeit entgegenzubringen. Welch göttliche Moral! - Kein Wort davon, daß hier Familien vor die Hunde gehen, weil ihnen keine Möglichkeit des Gelderwerbs mehr bleibt; kein Wort davon, daß die Menschen in der Dritten Welt nicht integriert, sondern ausgebeutet werden... Menschen und Kinder, die unseren westlichen Unternehmen mit ihrer Arbeitskraft beiwohnen.

Dies alles entspricht nicht einmal dem Prinzip einer Doppelmoral, denn zwei moralische Seiten scheinen nicht gegeben. Hier findet keine Verquickung zweier Weltsichten statt, sondern ein gekünstelter Euphemismus. Vielmehr ist es zur Moral erhobene Unmoral.

Der Ausspruch also, wonach Reichtum Vater der Moral sei, läßt sich, orientiert an der Welt wie sie sich uns darstellt, kaum aufrechterhalten. Zwar mag es moralische Reiche geben, so wie moralische Arme auch, doch Allgemeingültigkeit hat dieser Satz nicht. Und obwohl große Geldberge kaum moralisches Handeln zur Folge haben, bzw. eine ganz besondere Art der Moral zu Tage fördert, zeigt sich, daß ein Mindestmaß an Besitz oder Sicherheit vorauszusetzen sei, um moralisches Handeln zu ermöglichen. Fressen muß also gegeben sein, denn mit leeren Magen moralisiert es sich nicht gerne.
 
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AW: Rules of Life

Also müssten wir Thoreau belehren, man kann nur bis zu einem bestimmten Einfachheitspunkt gehen, an dem zumindestens unsere Grundbedürfnisse erfüllt sind, und nicht weiter, weil sonst die Moral weiter absinkt? Wir haben also quasi einen Graph der Funktion -x² .. Am Scheitelpunkt ist der Punkt einfachsten Lebens, der aber gleichzeitig noch die Bedürfnisse ausreichend befriedigt, um überhaupt moralisch sein zu können.
Hat sich Thoreau vielleicht geirrt, und das wahre Gesetz des Lebens ist nicht moral, sondern... Ja, sondern was? .. Last uns hier das Gesetz des Lebens zusammen formulieren.. Ist es körperliche Unversehrtheit? Oder was ist es?

mfG Ginsi
 
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