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Religionskritiker Ludwig Feuerbach

Mg606

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10. Februar 2008
Beiträge
315
Ludwig Feuerbach wurde am 28. Juli 1804 in Landshut geboren, er war ein
bedeutender deutscher Philosoph. Er beeinflusste mit seiner Religions-
und Idealismus-kritik nicht nur seine Zeitgenossen wie Karl Marx oder
Friedrich Nietzsche, sondern schuf der Nachwelt auch einen Erkenntnisstandpunkt,
der für moderne Hu-manwissenschaften zur grundlegend geworden ist.
Ludwig Feuerbach begann sein Studium der evangelischen Theologie 1823 in
Heidelberg, allerdings war ihm die rationalistische Theologie, die ihm
gelehrt wurde ein Graus. Nachdem ihn Carl Daub auf die Philosophie
aufmerksam gemacht hatte, wechselte er nachdem er nach Berlin gezogen war
sein Studienfach gegen den Willen seines Vaters zur Philosophie.
Er musste sein Studium an einer Landesuniversität abschließen, da er Stipendiat
des bayrischen Königs war. Also kehrte er 1826 nach Bayern zurück,
wo er schon 1806 zur Grundschule ging. Nachdem er ein Jahr lang privat Philologie,
Literatur und Geschichte studiert hatte, studierte er in Erlangen Anatomie,
Botanik und Physiologie.Im Juni 1828 promovierte er in Philosophie und
habilitierte noch am ende des Jahres. Einige Wochen nach seiner Habilitation
begann er als Privatdozent in Erlangen zu unterrichten.Seine anonyme
Erstlingsschrift „Gedanke über Tod und Unsterblichkeit“, welche 1830 erschien
wurde wegen ihres religionskritischen Inhalts verboten und nach dem Verfasser
wurde polizeilich ermittelt. Nachdem er Schwierigkeiten mit den Behörden hatte
gab er 1832 das Lehramt auf und arbeitete fortan als freier Schriftsteller.

Ludwig Feuerbach sieht die Religion als Vergegenständlichung des menschlichen Wesens an.
Er sagt, dass der Mensch seinen Gott nach seinem Bilde beziehungs-weise nach seinen Wünschen schuf.


„Aus seinem Gotte erkennst Du den Menschen, und wiederum aus dem Menschen seinen Gott: beides ist eins.“

Die Religion entstand aus dem reflexiven Bewusstsein des Menschen, an dem
Beispiel des Christentums lässt sich erkennen das das Wesen des christlichen
Glaubens darin besteht die Menschlichen Wünsche anzusprechen.
Die Grunddogmen des Christentums sind erfüllte Menschliche Wünsche:

Gott: das Wesen des Menschen, gereinigt von allen Übeln und Einschränkungen
Jenseits (Himmel): das Diesseits, gereinigt von allen Übeln und Einschränkungen
Jesus Christus: Erfüllung des Menschenwunsches Gott nahe zu sein
Die Kreuzigung Christi: der Trost des Menschlichen Gemütes
Die Auferstehung Christi: das Verlangen nach Unsterblichkeit

Wenn ein Mensch also in die Kirche geht und zu Gott betet, dann betet er sein eigenes
menschliches Wesen an, ohne sich dessen bewusst zu sein. Denn der Mensch hat sich in
der Religion vergegenständlicht, ohne den Gegenstand als sein Wesen zu erkennen.
Feuerbach ruft mit Nichten zu einer Auflösung der Religionen auf, er möchte lediglich
ihr wahres Wesen entdecken.

„Der Vorwurf, dass nach meiner Schrift, die Religion Unsinn, Nichts, pure Illusion sei, hätte nur dann Grund,
wenn ihr zufolge auch das, worauf ich die Religion zurück-führe, was ich als ihren wahren Gegenstand und Inhalt nachweise,
der Mensch, die Anthropologie Unsinn, Nichts, pure Illusion wäre.“


Er gibt der Anthropologie keinesfalls eine untergeordnete Bedeutung. Indem er die
Theologie zur Anthropologie „erniedrigt“, erhebt er vielmehr die Anthropologie zur
Theologie. Genauso wie das Christentum Gott zum Menschen „erniedrigte“ und den
Menschen zu Gott machte.

Beste Grüße

MG (Entschuldigung für die etwas wirsche Formatierung, ich habs vorher in Word getippt)
 
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AW: Religionskritiker Ludwig Feuerbach

In seinen 11 Thesen über Ludwig FEUERBACH hatte Karl MARX dessen Religionskritik "aufgenommen" und weiter gedacht ...
Gruß, moebius
 
AW: Religionskritiker Ludwig Feuerbach

Vieles Kluges wurde bereits erdacht... Das Richtige für ein Denkforum, oder das was noch übrig ist...
 
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AW: Religionskritiker Ludwig Feuerbach

Wahrscheinlich sind Kinder, Künstler, Narren :clown2: und Weise irgendwie
seelenverwandt, vermutet moebius :blume2:
 
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