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Religion

AlexKonrad

New Member
Registriert
1. Oktober 2005
Beiträge
59
"Religion ist das Opium des Volkes", soll Marx gesagt haben und ich gebe ihm Recht.
Aber: Wenn Menschen Opium, warum auch immer, nötig haben – so laß es ihnen.
Ob Religion als Opium besser ist als echtes, sei dahingestellt ...

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"Das Dogma ist der Feind der Weisheit."
Tomas Harris
 
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Religion ist m.E. ein Umweg, um zur inneren Verbindung und einem zufriedenen friedlichen Leben zukommen. Für die Mehrheit der Menschen ist er vermutlich am geeignetsten,auch wenn Religion gefährlich für den einzelnen, sowie seine "möglichen Opfer" ist. Mein Hass und meine arrogante Haltung gegenüber von Religionen löst sich in mir jedoch mehr und mehr auf, denn ich finde viel interessanter zu schauen, was mir mein Hass und meine Überheblichkeit, mein vermeitlich höheres Wissen oder die Techniken, Auswirkungen und Hintergründe der Religionen selbst sagen.

Erkenntnis und Glaube müssen sich m.E. nicht trennen, genauso wie Körper und Verstand sich nicht trennen sollten.

Bernd (wünscht euch ein schönes WE, trotz Miesewetter)
 
ich bin selbstverständlich für Religionsfreiheit
Aber religion gehört nicht in die Schule, sondern in Kirchen/Tempel/Synagogen....

Wenn auch immer wieder begründet wird, es werde den Kindern kein Götterglaube suggeriert, sondern Wissen über den götterglauben vermittelt, etwa nach der Devise:

die christen glauben an gott, und sie stellen sich das folgendermaßen vor...

de facto läuft der Unterricht aber nach dem Motto

Es gibt einen gott und deshalb glauben die Menschen an ihn, sie haben da nur verschiedene Vorstellungen...

Daß unser „christlicher Kulturkreis“ eben so ist, wie er ist, kann man auch im geschichtsunterricht klar machen.

Ich bin nicht gegen die Religion, aber gegen den Religionsunterricht in den Schulen.

claus
 
Hi AlexKonrad, auch von mir erstmal ein Hallo!

Ich bin nicht gegen die Religion, aber gegen den Religionsunterricht in den Schulen.
Warum? Ich finde, ihr beiden seht nur die negative Seite am Religionsunterricht. Religionsunterricht, der vernünftig unterrichtet wird, lehrt Jugendliche, religiöse Texte zu analysieren und diese zu diskutieren. Mag sein, dass es Schulen gibt, an denen das anders gehandhabt wird aber der Religionsunterricht bietet auch eine Möglichkeit, die Wahrheit über das Christentumzu erfahren. Dadurch werden Jugendliche weniger anfällig für Sekten, da sie deren oft schädliche Ideologien besser von der eigentlichen Religion trennen können.

Eine solche Art von Unterweisung in religiösen Fragen kann nur in einem wöchentlich satttfindenden Unterricht in der Schule geschehen, in denen kirchlich und staatlich geprüfte Lehrer den Jugendlichen die grundlagen der Religion beibringen. In einer Kirche, wärte so etwas kaum möglich, außerdem ist dort die Unabhängigkeit und die seriösität der Lehrer nicht gewährleistet.

Religionsunterricht MUSS mMn von beiden Instanzen, Kirche und Staat überprüft werden, und das ist in dieser Form nur in der Schule möglich.

Mfg,
Sunnyboy
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin gegen Religionsunterricht und für einen Philosophie-Unterricht für alle. Da kann man ja gern die Religionen alle durchnehmen, nur ab der 10./11. Klasse sollte man sich auch mal mit tiefgehenden Problemen beschäftigen. Ich hör von 12.Klässlern, dass sie im Religionsunterricht im Grunde dasselbe machen wie die letzten Jahre auch.
Geisteswissenschaftliche Texte kann man auch im Philosophie-Unterricht analysieren, dazu brauch man keinen Religionsunterricht. Es sei denn, es sind diese diffusen Märchen gemeint... gut, die sind nich so mein Ding.

Wir machen gerade in Philosophie Kant und seine Synthese aus Rationalismus und Empirismus. IMO wichtiger als die Genesis, bzw. darüber hinausgehend.
 
AlexKonrad schrieb:
"Religion ist das Opium des Volkes", soll Marx gesagt haben und ich gebe ihm Recht.
Aber: Wenn Menschen Opium, warum auch immer, nötig haben – so laß es ihnen.
Ob Religion als Opium besser ist als echtes, sei dahingestellt ...

Hallo Alex und alle anderen!

Das hat Marx gesagt - aber wenn du schreibst: so laß es ihnen. So möchte ich nur daran erinnern das das Opium (echtes) ja verboten wurde und immer noch ist - also hier von lassen keine Rede sein kann. Nun ist doch wohl so, dass die Ansicht Marxens nicht von allen d.h. den allermeisten geteilt wird.

Wenn du dich der Ansicht Marxens anschliesst würde mich interessieren inwieweit die Religion opiat(ähnliche) Wirkungen hervoruft? Was soll ich mir denn darunter vorstellen?
Durch Religion schädigt niemand seinen Körper und der Geist ist auch nicht benebelt oder anderweitg so beinflusst so dass kein denken mehr möglich ist.
Ich würde mich sehr freuen wenn du etwas näher auf dieses Zitat eingehen würdest, da du es ja für richtig (rechtens) hältst.

Ich bin der Meinung das die Schule die Pflicht hat über Religionen zu unterrichten, genauso wie sie es über die zb. Pflanzengattungen tut. Aber nicht in der Art das Religion gelehrt wird sondern die Schüler über die Religionen unterichtet werden in welchem FAch das geschieht ist mir egal. Ich halte es für sehr wichtig das die Menschen über diesen Bereich unserer Wirklichkeit bescheid wissen.
Selbstredend sollten keine einschlägig religiösen Inhalte so gelehrt werden das sie eine Wahrheit darstellen die man zu glauben hat.

Die Religionen haben bisher und tuen dies immer noch einen großen Teil unserer Kultur beinflusst und bestimmt, da sollte jeder/jede darüber bescheid wissen. Jedenfalls halte ich dieses Geistesgeschichtliche Wissen für wichtiger als die einzelnen chemischen Verbindungen im Gedächnis zu haben.

Im Unterricht sollten alle wichitgen Religionen den Schülern vorgetsellt werden inclusive der sogenannten NAturreligionen und nicht, wenn überhaupt, nebenbei im Geschichtsunterricht erwähnung finden.

liebe grüße von kW
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo KW

Als erstes muss ich meine überraschung diesem Forums gegenüber kundtun: Bin noch nie bei einem Diskusionsforum angemeldet gewessen, dass so viele kompetente Mitglieder besitzt.

Nun zu deiner Ausführung:

"Durch Religion schädigt niemand seinen Körper und der Geist ist auch nicht benebelt oder anderweitg so beinflusst so dass kein denken mehr möglich ist."

Ich bin der Ansicht das da ganz auf die Religion ankommt.
Z.B.: Bei den Hindus und Moslems gibt es "Fanatiker" die sich selbst Geiseln, sprich sich schmerzen zufügen um ihre Sünden zu sühnen. Dies hat durchaus Körperliche Auswirkungen.
Was Geist und Denken betrifft, so bin ich der Ansicht, dass wenn man ganz nach den Heiligen Büchern lebt, dass denken (das was den Menschen wirklich ausmacht) beinträchtigt ist. Da kann ich mich an ein Christliches gebot erinnern das besagt "du darfst dir kein Bild von deinem Gott machen", "Du darfst deinen Gott nicht anzweifeln", durch diese zwei gebote sind so ziemlich alle "Warum fragen" verboten.


Was den Religionsunterricht betrifft, so bin ich voll und ganz deiner Meinung. Religionen haben die Kultur bestimmt. Allerdings sollte man dabei nicht aus den Augen lassen, dass Religionen auch viele Kulturen zerstört haben, zu Kriegen geführt und zu Wahnsinnigen Ideologien geführt haben. Vor allem das, sollte den SchülerInnen der heutigen Zeit beigebracht werrden, damit unsere Nachkommenschaft nicht die gleichen Fehler macht.

Eines wollte ich noch wegen der Trennung Schule-Religion anmerken: Ich bin voll und ganz gegen das Gesetz, dass in jedem Klassenzimmer ein Kreuz hängen muss. Da es durch unseren anderstgläubigen Mitbürger immer öfter zu streiterein und auseinandersetzungen kommt.


À tout à l'heure Nereva
 
Religionen wird es geben, . . .

. . . solange Menschen sich fragen, woher sie kommen und mit der Antwort "Natur" nicht zufrieden sind - auch wenn sie (die Religionen) von manchen Philosophen mit einem Rauschgift verglichen werden.

Übrigens, Nereva: "Du darfst deinen Gott nicht anzweifeln" kommt in dieser Formulierung zumindest im Katholizismus nicht vor. Es heißt: Du "sollst" an einen Gott glauben". Wie überhaupt in allen 10 Geboten von keinem "Müssen" oder "Dürfen" die Rede ist, sondern immer nur von einem "Sollen". Es sind alles nur Empfehlungen - und die meisten sind gute Empfehlungen.

Sollen, wollen, können, mögen, lassen, dürfen, müssen - unsere Hilfszeitwörter der Aussageweise - sind 7 Paar Schuhe.

Liebe Grüße

Zeili
 
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