an alle
ich glaube,
daß die Sozialwissenschaften eher dualistisch-pragmatisch drauf sind
die Geisteswissenschaften erforschen dagegen einen Gegenstand
1.
Sozialwissenschaftler unterscheiden in Mikro- und Makro-Ebene und basteln alle paar Jahre neue Modelle
um irgendetwas berechnen zu können
(meist ein demographisches Problem)
die neue Modelle sind 'selbstverständlich' besser als die alten
und das soll immer so bleiben
(ein Modell ist aber nur dann tatsächlich besser als das alte,
wenn es die bereits bekannten Daten nachträglich prognostizieren kann)
es gibt auch ökologische Sozialwissenschaftler:
man weise den Pflanzen einen Wert zu (Gefährdungsgrad Rote Liste)
dann kann man jeden x-beliebigen Ort kartieren
und ihm ebenfalls einen Wert zuweisen
wenn dann die Straße gebaut werden soll
nimmt man die Trasse, die weniger wertvoll ist
...
der Haken dabei
a)
das Auftreten bestimmter Pflanzen, Käfer ... ist nicht gottgegeben
sondern nutzungsabhängig
aus jedem x-beliebigen Ort kann ich einen Wald, eine Wiese, einen Acker, eine Weide ... machen
wenn ich an einem Ort nichts finde,
heisst das nicht, daß dieser Ort nichts wert ist
(vor 100 Jahren gab es hier womöglich noch alles und wenn wir die Nutzung verändern,
wird dasselbe Wertvolle wieder auftauchen)
b)
es gibt Naturräume, die sich von anderen in ihrer Ausstattung (bergig, flach, kalt, trocken ...) unterscheiden
das sozialwissenschaftliche Konzept ignoriert die Naturräume
Natur wird dort geschützt, wo es eben Platz dazu hat
c)
der Waldschadensbericht müsste in Wirklichkeit Holzschadensbericht heissen
2.
ich möchte das Geld oder die Marktwirtschaft nicht abschaffen
ich möchte nur,
daß die (gewählte) Regierung sich Gedanken darüber macht,
was denn tatsächlich nützlich oder schädlich ist
und entsprechend die Gebote, Verbote, Förderungen und Behinderungen einsetzt
(Steuern sind Lenkräder)
zum Beispiel:
Lohnnebenkosten bestrafen den Unternehmer,
der Menschen arbeiten lassen will,
weil er seinem zukünftigen Mitarbeiter nicht nur den Lohn zahlen müsste,
sondern weil auch der Staat die Hand aufhält
Gleichzeitig subventionieren Abschreibungen den Einsatz von Maschinen
(die Maschine wird billiger, sie ist quasi umsonst)
ergo
wer Arbeitsplätze schaffen will, kann folgendes Nullsummenspiel betreiben
weniger Abschreibungen, dafür weniger Lohnnebenkosten
(Ausnahmen bei Abschreibungen für kleine Unternehmen und vielleicht in bestimmten Branchen)
das war jetzt ein Beispiel für die Ökologische Marktwirtschaft
ich hab noch mehr