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philosophische Beiträge zur Wirtschaftspolitik

scilla

Well-Known Member
Registriert
19. April 2003
Beiträge
6.927
als Vertreter einer Ökologischen Marktwirtschaft bin ich ziemlich ensetzt darüber,
wie wenig davon in der Wirtschaftspoltik zu spüren ist
bzw. wie falsch die 'Ökologische Marktwirtschaft' betrieben wird

das 'Ökologische' im Namen kommt doch allein daher,
weil Ökologen und eben nicht Ökonomen auf den Trichter gekommen sind*,
wie ein Volkswirtschaft zu entwickeln sei,
ohne daß Natur und Kultur
(kommunistisch gesprochen: das Proletariat)
ausgebeutet werden

* durch ihr Studium an Nahrungsketten und deren chaotischem Zusammenwirken zu einem Ökosystem
 
Zuletzt bearbeitet:
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Original geschrieben von scilla
als Vertreter einer Ökologischen Marktwirtschaft bin ich ziemlich ensetzt darüber,
wie wenig davon in der Wirtschaftspoltik zu spüren ist
Wer die Dekaden vergleichen kann, wie ich mittlerweile, der weiß, dass die ökologische Determinante in der Wirtschaft und der Politik von 30 Jahren nicht vorhanden war, aber heute sehr wohl!

Gysi
 
Wie Gysi richtig feststellt, ist denken viele Ökonomen heute auch ökologisch. Das setzt natürlich auch voraus, daß der Markt dafür vorhanden ist. Beispiel: Produkte vom Biobauernhof lassen sich nur dann absetzen, wenn genügend Käufer mit dem nötigen Kleingeld da sind.

Nun könnte man natürlich auf die Idee kommen, die Biobauern zu subventionieren, aber dann hätten wir eben keine Marktwirtschaft mehr.
 
ökologische marktwirtschaft

Original geschrieben von baerliner
Wie Gysi richtig feststellt, ist denken viele Ökonomen heute auch ökologisch. Das setzt natürlich auch voraus, daß der Markt dafür vorhanden ist. Beispiel: Produkte vom Biobauernhof lassen sich nur dann absetzen, wenn genügend Käufer mit dem nötigen Kleingeld da sind. Nun könnte man natürlich auf die Idee kommen, die Biobauern zu subventionieren, aber dann hätten wir eben keine Marktwirtschaft mehr.

ganz einzusehen ist es aber nicht, dass in der regel auch für unsinnige und ungesunde produkte 'ein markt vorhanden ist' bzw. in wahrheit: genügend werbemittel dafür gesorgt haben, dass sich das produkt verkauft, während biobauern und andere der gesundheit und ethik verpflichteten produzenten wegen (berechtigt) höherer preise für ihre qualitativ höherwertige ware um jeden kunden kämpfen müssen.

:cool:
 
viel grundsätzlicher

ich verstehe eine Ökologische Marktwirtschaft viel grundsätzlicher

daß inzwischen die Umwelt besser geschützt wird
wir früher, bestreite ich nicht
dafür gibt es heute deutlich weniger Umwelt,
wie noch vor 30 Jahren
(man denke an die verlorene Vielfalt von Schmetterlingen, Ackerunkräutern ...)

um klar zu machen,
was ich meine
zitiere ich kurz die Esslinger Zeitung

auf Seite im Artikel 'Streit um Reformen verschärft sich' steht:
'Ich werbe für die Reformen, ausdrücklich auch hier'
sagte der Kanzler.
Die Proteste habe er 'zur Kenntnis genommen',
sie hätten aber 'keine reale Grundlage'

Was ist mit realer Grundlage gemeint?
wahrscheinlich der Pillenknick vor über 30 Jahren
deshalb sei wohl auch jeder, der gegen Rürop ist, ein Idiot

real aus ökolgischer-philosophischer Sicht ist jedoch was ganz anderes
Rürop ist ein Handlanger verbrecherischer Absichten,
die darauf zielen,
die Demokratie abzuschaffen

das Mittel hierzu ist die Volkswirtschaft
untermauert vor den sogenannten 'Sozialwissenschaften'
die Geisteswissenschaten werden tapfer ignoriert

so liesse sich Rürop geisteswissenschaftlich locker auseinandernehmen,
eben weil er kein Fundament (keinen Realitätsbezug) hat
und da würde ich jetz gern von Euch was hören/lesen

ich sage dann auch,
was ich mir an Argumenten ausgedacht habe
 
viel grundsätzlicher

Original geschrieben von scilla
ich verstehe eine Ökologische Marktwirtschaft viel grundsätzlicher

Rürop ist ein Handlanger verbrecherischer Absichten,
die darauf zielen,
die Demokratie abzuschaffen

das Mittel hierzu ist die Volkswirtschaft
untermauert vor den sogenannten 'Sozialwissenschaften'
Sind Ökologie mit Ökonomie deiner Meinung nach nicht vereinbar? Warum? Wenn die Politik die Atomkraft abschafft, dann ist dies auch eine ökonomische Determinante. Was der Markt per Gesetz nicht produzieren darf, das produziert er dann eben nicht! Wenn die Politik die Verbraucherschutzbestimmungen verschärft, dann werden eben die Verbraucherschutzbestimmungen verschärft. Wo ist da dein Verständnisproblem?
die Geisteswissenschaten werden tapfer ignoriert
Seit wann sind Geisteswissenschaften ökologisch? Die Volkswirtschaftslehre ist überigens auch eine Geisteswissenschaft...

Gysi
 
an alle

ich glaube,
daß die Sozialwissenschaften eher dualistisch-pragmatisch drauf sind
die Geisteswissenschaften erforschen dagegen einen Gegenstand

1.
Sozialwissenschaftler unterscheiden in Mikro- und Makro-Ebene und basteln alle paar Jahre neue Modelle
um irgendetwas berechnen zu können
(meist ein demographisches Problem)
die neue Modelle sind 'selbstverständlich' besser als die alten
und das soll immer so bleiben
(ein Modell ist aber nur dann tatsächlich besser als das alte,
wenn es die bereits bekannten Daten nachträglich prognostizieren kann)

es gibt auch ökologische Sozialwissenschaftler:
man weise den Pflanzen einen Wert zu (Gefährdungsgrad Rote Liste)
dann kann man jeden x-beliebigen Ort kartieren
und ihm ebenfalls einen Wert zuweisen
wenn dann die Straße gebaut werden soll
nimmt man die Trasse, die weniger wertvoll ist
...
der Haken dabei
a)
das Auftreten bestimmter Pflanzen, Käfer ... ist nicht gottgegeben
sondern nutzungsabhängig
aus jedem x-beliebigen Ort kann ich einen Wald, eine Wiese, einen Acker, eine Weide ... machen
wenn ich an einem Ort nichts finde,
heisst das nicht, daß dieser Ort nichts wert ist
(vor 100 Jahren gab es hier womöglich noch alles und wenn wir die Nutzung verändern,
wird dasselbe Wertvolle wieder auftauchen)
b)
es gibt Naturräume, die sich von anderen in ihrer Ausstattung (bergig, flach, kalt, trocken ...) unterscheiden
das sozialwissenschaftliche Konzept ignoriert die Naturräume
Natur wird dort geschützt, wo es eben Platz dazu hat
c)
der Waldschadensbericht müsste in Wirklichkeit Holzschadensbericht heissen


2.
ich möchte das Geld oder die Marktwirtschaft nicht abschaffen
ich möchte nur,
daß die (gewählte) Regierung sich Gedanken darüber macht,
was denn tatsächlich nützlich oder schädlich ist
und entsprechend die Gebote, Verbote, Förderungen und Behinderungen einsetzt
(Steuern sind Lenkräder)

zum Beispiel:
Lohnnebenkosten bestrafen den Unternehmer,
der Menschen arbeiten lassen will,
weil er seinem zukünftigen Mitarbeiter nicht nur den Lohn zahlen müsste,
sondern weil auch der Staat die Hand aufhält
Gleichzeitig subventionieren Abschreibungen den Einsatz von Maschinen
(die Maschine wird billiger, sie ist quasi umsonst)
ergo
wer Arbeitsplätze schaffen will, kann folgendes Nullsummenspiel betreiben
weniger Abschreibungen, dafür weniger Lohnnebenkosten
(Ausnahmen bei Abschreibungen für kleine Unternehmen und vielleicht in bestimmten Branchen)

das war jetzt ein Beispiel für die Ökologische Marktwirtschaft
ich hab noch mehr
 
Original geschrieben von scilla
an alle

ich glaube,
daß die Sozialwissenschaften eher dualistisch-pragmatisch drauf sind
die Geisteswissenschaften erforschen dagegen einen Gegenstand
Auch Sozialwissenschaften sind Geisteswissenschaften! Was sind denn für DICH Geisteswissenschaften?
Unter Dualismus verstehe ich, die Existenz des Geistes von der des Körpers getrennt zu sehen. Das wirst du hier nicht meinen.

ich möchte das Geld oder die Marktwirtschaft nicht abschaffen
ich möchte nur,
daß die (gewählte) Regierung sich Gedanken darüber macht,
was denn tatsächlich nützlich oder schädlich ist
und entsprechend die Gebote, Verbote, Förderungen und Behinderungen einsetzt
(Steuern sind Lenkräder)
Gut! Aber macht die Regierung sich wirklich KEINE Gedanken???


Gysi
 
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I:
die Gegenstände der Natur- und Geisteswissenschaften richten sich nach der Evolution
ich denke, daß die grobe Reihenfolge wissenschaftlich unbestritten ist
die SW (Soziologie, Ökonomie, Psychologie und noch paar andere) finden darin kein Platz

URKNALL
1. Teilchenphysik
2. Astrophysik
3. Geophysik
4. Elektrizität, Optik (Physik)
5. Chemie
6. Geo-Chemie
7. Bio-Chemie
8. Mechanik (Physik)
9. Organismus (Zell-Biologie)
10. Ökosysteme (Biologie, Chaostheorie, Kybernetik)
11. Verhaltensforschung (Biologie)
12. Revier/Lebensraum (Biologie, Ethnologie, Geographie)
13. Landnutzung/Klimageschichte (Geographie)
14. Technikgeschichte
15. Politikgeschichte
16. Symbolgeschichte (Semiotik)
17. Kunstgeschichte
18. Geistesgeschichte (Erkenntnistheorie)
19. Sprachphilosophie
20. Ontologie
GOTT

II.
die Regierung macht sich keine Gedanken
die zweite These zur Ökologischen Marktwirtschaft lautet nämlich
'Es gibt auf diesem Planeten mehr Arbeit als Menschen'
(die erste These: Steuern sind Lenkräder)

parallel zur scheinbaren Entwicklung
magisch - metaphysisch -pragmatisch
behaupten die SW,
daß es eine Entwicklung zu den Dienstleistungen gibt
primär - sekundär - tertiär

als Student habe ich mit folgender Entwicklung dagegengehalten

1. historisch überliefert
2. Massenproduktion
3. Optimierung der Produktion
4. Umweltschutz
5. Soziales
6. Recht
7. Wissenschaft
8. Kunst

inzwischen weiss ich,
daß Dienstleistungen aus griechischer Sicht
die Arbeiten für Sklaven sind
(ARNO BARUZZI: die Zukunft der Freiheit)
 
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