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Muss man eigentlich immer dankbar sein?

AW: Muss man eigentlich immer dankbar sein?

Guten Morgen :)

Finde ich übrigens interessant, dass meine Frage bei manchen, scheint 's, zu der Annahme geführt hat, dass ich nie dankbar bin!

Ich habe es hiernach
Aber was, wenn es einem einfach nicht gelingt, dankbar zu sein? :confused:
einfach so verstanden.
Aber wie gesagt, wirklich vorstellen, dass dies bei einem Menschen immer so sein kann, konnte ich es mir auch nicht.

Das hier
Lieber steh ich dazu, wenn ich es nicht bin und genieße, wenn ich es bin.
macht es für mich jetzt erst verständlicher.

Ich hab nur oft den Eindruck, dass es verlangt wird. Ich finde, es bringt nichts, wenn ich versuche, Dankbarkeit künstlich in mir zu erzeugen.
Sicherlich haben viele Menschen da eine hohe Erwartungshaltung, gibt auch genügend, die nur helfen, schenken etc. um Dankbarkeit zu erfahren. Aber wie du schon schreibst, bevor man anfängt etwas vorzuheucheln was gar nicht da ist, ist es wohl besser ehrlich damit umzugehen.
Nachvollziehen kann ich das auch, wohl jeder hat schon seine Erfahrung mit Menschen, die einen mit etwas beschenkten, was so gar nicht im eigenen Interesse war oder wo Menschen dachten, sie täten einem ungefragt mit etwas einen Gefallen, obwohl das Gegenteil der Fall ist. Da bin ich dann auch nicht unbedingt dankbar ;)
Nur ausgehend von deinem ersten Zitat denkt man natürlich erstmal, dass es dir generell nur sehr sehr selten gelingt.

Edina schrieb:
Was manchmal hilft - ist zwar etwas schlimm - zu schaun, was ich alles habe gegenüber anderen, denen es von meiner Weltsicht aus schlechter geht.
Wenns bei mir mal gerade nicht so gut läuft, dann ist das auch immer mein "Wachrütteldenken"... Es gibt eben immer noch Menschen, die sind noch viel schlimmer dran. Quasi die eigene Ermahnung, den Kopf nicht in den Sand zu stecken und sich bewußt zu machen, dass alles gar nicht so schlimm ist.
 
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AW: Muss man eigentlich immer dankbar sein?

Aber was, wenn es einem einfach nicht gelingt, dankbar zu sein?

Da müsstest du lieber Frühvogel, jetzt aber schon ein Beispiel nennen, wo und wie und warum du nicht dankbar sein kannst.

Wie schon gesagt, stellt sich Dankbarkeit von selbst ein, wenn einem etwas Gutes widerfährt.

Wenn mir aber jemand etwas Gutes tut, dies aber nur, um sich zu profilieren oder mir seine Überlegenheit zu zeigen oder mich damit ärgern will oder gar eine Erwiderung erwartet, no, dann mag ich auch nicht dankbar sein.

Gruß Fritz
 
AW: Muss man eigentlich immer dankbar sein?

Hallo !

Wenn wir das erste Mal dankbar sein können - was auch mMn eine tiefere innere Befriedigung bringt - dürfen wir uns auch rühmen, ein Stück Gier überwunden zu haben.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Muss man eigentlich immer dankbar sein?

Hi Salem! :)

Ich dachte, ich hätte es ausgedrückt, indem ich "für ALLES" schrieb!


LG

EarlyBird
 
AW: Muss man eigentlich immer dankbar sein?

Da müsstest du lieber Frühvogel, jetzt aber schon ein Beispiel nennen, wo und wie und warum du nicht dankbar sein kannst.

Wie schon gesagt, stellt sich Dankbarkeit von selbst ein, wenn einem etwas Gutes widerfährt.

Wenn mir aber jemand etwas Gutes tut, dies aber nur, um sich zu profilieren oder mir seine Überlegenheit zu zeigen oder mich damit ärgern will oder gar eine Erwiderung erwartet, no, dann mag ich auch nicht dankbar sein.

Gruß Fritz


Lieber Fritz! :)


Genauso geht es mir auch! Wenn ich etwas als gut empfinde, bin ich automatisch dankbar! Manchmal wird einem aber erzählt, wie gut es einem eigentlich geht und wie dankbar man sein müsste, obwohl es einem grade trotzdem schlecht geht, weil das Leben ja komplex ist und rein materielles Wohlergehen eben nicht unbedingt ausreicht!


LG

EarlyBird
 
AW: Muss man eigentlich immer dankbar sein?

Hallo !

Wenn wir das erste Mal dankbar sein können - was auch mMn eine tiefere innere Befriedigung bringt - dürfen wir uns auch rühmen, ein Stück Gier überwunden zu haben.

Liebe Grüße

Zeili


Hm, Zeili! Ehrlich gesagt hatte ich in meinem ganzen Leben noch nie das Gefühl, dass ich Gier ÜBERWINDEN müsste. Wenn, dann will ich sie BEFRIEDIGEN!


LG

EarlyBird :)
 
AW: Muss man eigentlich immer dankbar sein?

Wofür ich dankbar bin, dafür bin ich niemandem Rechenschaft schuldig.
Mir ist unbekannt, woher die Menschen dieses Mantra nehmen, dass die „dankbar sein sollten“. Mir ist unbekannt, warum die Menschen sich Dankbarkeit als Anforderung aufdrücken lassen.

Man sagt gern dem Ausgeraubten, dass er doch für sein verbliebenes Leben dankbar sein soll.
(Wenn er dessen Rest in konsum-, sinn-, und arbeismotivierter Sklaverei verbringen könne.)
Geraubt haben zumeist Diebe, Geschäftsleute, Kirchen und Politiker.

Jetzt ist es am Denker, zu denken.

Bernd
 
AW: Muss man eigentlich immer dankbar sein?

Genauso geht es mir auch! Wenn ich etwas als gut empfinde, bin ich automatisch dankbar!

Eben!

Manchmal wird einem aber erzählt, wie gut es einem eigentlich geht und wie dankbar man sein müsste, obwohl es einem grade trotzdem schlecht geht, weil das Leben ja komplex ist und rein materielles Wohlergehen eben nicht unbedingt ausreicht!

So eine Wischwaschidankbarkeit kommt für mich auf gar keinen Fall in Frage. Und wer mir so eine abverlangt, wird staunen, was ich dagegen zu sagen habe.

Ich und meine Befindlichkeit allein entscheiden, wann, wo und wem ich dankbar bin.

Gruß Fritz
 
AW: Muss man eigentlich immer dankbar sein?

ich bin ganz bescheiden, und bereits dankbar, wenn der eine oder andere Künstler mal ein paar Tage seinen Mund hält...

Der Rote Baron
 
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AW: Muss man eigentlich immer dankbar sein?

Wofür ich dankbar bin, dafür bin ich niemandem Rechenschaft schuldig.
Mir ist unbekannt, woher die Menschen dieses Mantra nehmen, dass die „dankbar sein sollten“. Mir ist unbekannt, warum die Menschen sich Dankbarkeit als Anforderung aufdrücken lassen.


Vielleicht, weil es in ihrer Familie als unausgesprochene Forderung im raum stand? Man kriegt ja erst mal Verhaltensmuster mit und hält sie für normal. Das Überprüfen kommt später.


Man sagt gern dem Ausgeraubten, dass er doch für sein verbliebenes Leben dankbar sein soll.
(Wenn er dessen Rest in konsum-, sinn-, und arbeismotivierter Sklaverei verbringen könne.)
Geraubt haben zumeist Diebe, Geschäftsleute, Kirchen und Politiker.

Jetzt ist es am Denker, zu denken.

Bernd


Ja, es stellt sich immer die Frage, wer hat was in welcher Situation davon!
Künstliche Dankbarkeit dient möglicherweise dem Beschwichtigen von Schuldgefühlen.


LG

EarlyBird
 
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