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Muss man eigentlich immer dankbar sein?

EarlyBird

Well-Known Member
Registriert
1. Oktober 2009
Beiträge
28.942
Dankbarkeit ist eine Tugend - höre ich jedenfalls immer wieder!
Aber was, wenn es einem einfach nicht gelingt, dankbar zu sein? :confused:
Liegt das immer an einem selbst? Muss man für ALLES dankbar sein? :confused:


LG

EarlyBird
 
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AW: Muss man eigentlich immer dankbar sein?

hallo earlybird

nun erstmal muss ich dich fragen welches dankbar sein du meinst?

ich unterscheide da zwischen dem dankbar sein das mir passiert, an guten dingen in meinem leben, oder dem dankbar sein gegen über anderen menschen!

bei letzterem kommt es darauf an für was, von wem weshalb, man dankbar sein soll.

ich zb habe eine bekannte die mir ihre ratschläge aufs auge drückt ob ich sie will oder nicht.
dafür erwartet sie das ich sie lobe und mich tausendmal bedanke.
das letztemal war es mir zu dumm und ich schrieb ihr mal zur abwechslung meine meinung (sie schrieb mir e-mails)

tja nun hör ich nichts mehr von ihr - was aber kein verlust ist.

was ich mit dieser geschichte nur deutlich machen will ist, auch wenn sie es angeblich ja nur "gut" gemeint hat, stimmt das nicht!
sie wollte sich nur wichtig machen, es hatte also nicht wirklich was mit hilfe zu tun.

wenn es einer wirklich gut mit dir meint und dir helfen tut, dann erwartet er kein dankeschön!
aber ich muss ehrlich gestehn bei diesen menschen macht es mir grosse freude dankbar zu sein.

wenn du aber die dankbarkeit dem leben gegenüber und dem was dir in deinem leben passiert meinst dann ist es trurig wenn du keine dankbarkeit empfinden kannst.

dankbar sein kann ein unwahrscheinliches glücksgefühl auslösen.

aber zurück zu deiner frage:
Muss man eigentlich immer dankbar sein?
nein müssen muss du nicht.
wenn du es nicht spürst dann spürst dus nicht fertig aus. :)

lg binchen
 
AW: Muss man eigentlich immer dankbar sein?

Hi Binchen! :)

Stimmt, man muss da unterscheiden!
Ich denke, Dankbarkeit stellt sich ganz von selbst ein, wenn man Schönes und Angenehmes erfährt und sie nicht gefordert wird! Nicht mal von sich selbst!


Liebe Grüße

EarlyBird :)
 
AW: Muss man eigentlich immer dankbar sein?

Es lässt sich einfacher leben, wenn man dankbar ist, statt fordernd und mit hohen Erwartungen an alles Mögliche..
 
AW: Muss man eigentlich immer dankbar sein?

Es lässt sich einfacher leben, wenn man dankbar ist, statt fordernd und mit hohen Erwartungen an alles Mögliche..

hallo edina

ich möchte auch gerne wissen wie du das machst!
und ob das wirkliche dankbarkeit ist oder du dir nur was vormachst?

lg binchen
 
AW: Muss man eigentlich immer dankbar sein?

Huhu,

ich verstehe Edina in etwa so:
Einfach auch mal mit dem was ist zufrieden sein, dankbar sein für das was man hat und nicht immer noch mehr wollen.

Ich finde das gar nicht so schwierig, für mein Leben betrachtet. Ich bin z.B. sehr dankbar darüber, dass ich so leben darf, wie ich es mir wünsche und wie ich es eben auch tue. Das ist für mich eine Form der Wertschätzung, denn nicht jeder hat dieses Glück und das ist mir eben auch bewußt.

Und auch bei Kleinigkeiten, wenn man im Alltag jemanden um etwas bittet oder man ungefragt Hilfe erfährt, dann ist Dankbarkeit ein Gefühl, welches sich bei mir automatisch einstellt und welchem ich dann Ausdruck verleihe in dem ich mich entsprechend bedanke, freiwillig, weil ich es möchte, nicht weil der Anstand es verlangt oder mein Gegenüber es vllt. erwartet.
Also auch der Mensch der auf dem IKEA-Parkplatz mit anfasst, weil ich mich mal wieder selbst überschätzt hab und alleine zum Möbelkaufen gefahren bin, erntet von mir ein aufrichtiges Dankeschön, wenn er sich ob meines abgekämpften Anblickes zum Mitmachen animiert fühlt. In dem Moment ist man doch wirklich froh und dankbar und man drückt das doch auch aus.

Und ist es nicht auch so, dass man dankbar ist, wenn die besten Freunde in der Not für einen da sind? Oder wenn sie einen mal wieder auf den Boden holen?

Ich kann mir einfach schlecht vorstellen, dass jemand so gar keine Dankbarkeit empfindet.

Aber ich finde auch, man muss überhaupt nix müssen, was nicht da ist ist eben nicht da-
 
AW: Muss man eigentlich immer dankbar sein?

Es lässt sich einfacher leben, wenn man dankbar ist, statt fordernd und mit hohen Erwartungen an alles Mögliche..

Das stimmt, es lässt sich leichter leben wenn ich dankbar bin oder sein kann.
Dafür gibt es keinen Hebel, aber man kann es einüben. Ich hatte eine Kommilitonin, die sagte öfter mal ganz spontan: "Ach was geht es uns gut." Ihr Freund bekam dann ein schlechtes Gewissen und ich nahm diesen Ausdruck meist nur zur Kenntnis.

Ich bin manchmal sehr dankbar für mein schweres leben bis jetzt gewesen, weil ich dadurch für viele Menschen Verständnis aufbringen konnte. Allerdings weiß von daher auch nicht was normal ist, weil ich in keine Norm passe.

Diese Haltung immer mehr festigen zu können, das macht mich auch ziemlich dankbar.

Aber alles was mit Pflicht verbunden ist sorgt automatisch für Widerstand und Widerspruch.

:liebe: :schaukel: :schaf: rg​
 
AW: Muss man eigentlich immer dankbar sein?

ich verstehe Edina in etwa so:
Einfach auch mal mit dem was ist zufrieden sein, dankbar sein für das was man hat und nicht immer noch mehr wollen.

Richtig, so hatte ich es im allgemeinen gemeint.

Angreifen wollte ich damit niemanden.
Ich persönlich tue mich damit auch nicht leicht.

Was manchmal hilft - ist zwar etwas schlimm - zu schaun, was ich alles habe gegenüber anderen, denen es von meiner Weltsicht aus schlechter geht.
 
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AW: Muss man eigentlich immer dankbar sein?

Aber ich finde auch, man muss überhaupt nix müssen, was nicht da ist ist eben nicht da-


Genau das wollte ich zum Ausdruck bringen, entweder man ist es oder man ist es nicht. Ich hab nur oft den Eindruck, dass es verlangt wird. Ich finde, es bringt nichts, wenn ich versuche, Dankbarkeit künstlich in mir zu erzeugen. Lieber steh ich dazu, wenn ich es nicht bin und genieße, wenn ich es bin.
Finde ich übrigens interessant, dass meine Frage bei manchen, scheint 's, zu der Annahme geführt hat, dass ich nie dankbar bin! :D


LG

EarlyBird :)
 
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