Und die Moral von der Geschicht ?
Welche Schlussfolgerungen sind also
aus diesen Beobachtungen zu ziehen?
Allem voran ist darauf zu achten,
dass zu einem Vergleich der eigenen Messwerte
mit statistischen Daten über die Gesamtgesellschaft
eine Statistik herangezogen wird,
die mit der selben Messmethode erstellt wurde,
wie die Messung der eigenen Werte.
Glücklicherweise ist ja eine quasi amtliche Statistik
über die Verteilung der Blutdrücke in Deutschland verfügbar,
die mit der am häufigsten verwendeten Messmethode
nach Riva-Rocci erstellt wurde.
Der veröffentlichte Bundes-Gesundheitssurvey-1998 (BGS98)
enthält unter anderem das Kapitel
"Blutdruck in Deutschland – Zustandsbeschreibung und Trends"
https://www.thieme.de/statics/dokumente/thieme/final
/de/dokumente/zw_das-gesundheitswesen/gesu-suppl_klein.pdf
In diesem Bericht werden auf PDF-Seite 37, Tabelle-1,
die mittleren Blutdruckwerte und die Standardabweichung
nach Altersklassen, Geschlecht und West/Ost ausgewiesen.
Für diese Gesundenuntersuchung wurden die Blutdruckwerte von
rund 7100 Probanden nach dem Riva-Rocci Verfahren gemessen.
Diese Statistik eignet sich deshalb sehr gut für Vergleiche
mit den üblichen Messungen.
Für Messungen des eigenen Blutdrucks, die mit
dem oszillatorischen Verfahren vorgenommen wurden,
steht zum Vergleich ebenfalls eine quasi amtliche Statistik
zur Verfügung.
Der im Jahr 2013 veröffentlichte Bericht über Ergebnisse
der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)
enthält unter anderem die Abhandlung
"Blutdruck in Deutschland 2008–2011"
http://edoc.rki.de/oa/articles/re8KOEo8EndiU
/PDF/27o1T5kanfuvA.pdf
Bei der Gesundenuntersuchung DEGS1 wurden die Blutdruckwerte
mit dem oszillatorischen Verfahren gemessen.
Nach dem Vergleich der eigenen Messwerte
mit einer geeigneten Statistik
kann die Interpretation der Ergebnisse
dem Missionar des Vertrauens überantwortet werden
[... der dann hoffentlich zwischen Korrelation und Kausalität
unterscheiden kann].
>Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.<