loslassschmerzen

[Miriam]

AW: loslassschmerzen

Euch allen die Ihr hier geschrieben habt - einen herzlichen Dank. Ich gestehe, dass ich diesen Thread heute für das erste Mal gelesen habe.

War es einfach Zeitmangel - oder fand ich den Titel für meine jetzige Lebensphase nicht mehr aktuell?
Ich stelle dabei fest: es bleibt alles aktuell - auch wenn es etwas mehr in den Hintergrund rückt.

Und so wurde durch das Lesen hier, eine sehr alte Erinnerung ganz nach Vorne gerückt - deswegen mein Dank an Euch.

Es sind über zwanzig Jahre her, dass meine damals 19-jährige jüngere Tochter sich eines Tages einfach zu mir setzte - und sagte: "Mama, ich hänge zu sehr an dir - ich möchte ausziehen!"

Heute erst verstehe ich wie toll dieser Satz, der doch eine sehr wichtige Entscheidung mitteilen sollte, war.

Wir machten uns beide sofort auf die Suche nach einer kleinen Wohnung für meine Tochter - sie wollte, dass ich sie dabei unterstütze, da sie so sehr jung noch aussah, dass zu befürchten war man würde ihr keine Wohnung so ohne weiteres vermieten.

Sie zog in den nächsten Monaten um - und besuchte mich am Anfang einige Male am Tag. Und dann immer seltener.

Unsere Beziehung hat sich natürlich im Laufe der Zeit verändert - aber blieb immer sehr harmonisch.

Liebe Grüße

Miriam

 

[westwind]

AW: loslassschmerzen

Liebe Miriam!

Schön, dass es bei euch so harmonisch lief!



Liebe Grüße WW

 

[Miriam]

AW: loslassschmerzen

Liebe Westwind,

gut dass ich gerade vorbeischaue - wollte gerade meinen PC ausschalten, nachdem wir in meinem Viertel über eine Stunde lang keinen Strom hatten!

Nein Westwind, natürlich lief nicht alles so harmonisch. Wie sollte so etwas auch möglich sein, wenn zwei junge Frauen (meine Töchter), sich seinerzeit auch immer wieder gegen die Mutter behaupten wollten und auch sollten?

Doch dieses Loslassen, welches mir meine jüngere Tochter so leicht gemacht hat durch die Art wie sie ihr Bedürfnis sich abzunabeln erklärt hat, das bleibt eine sehr schöne Erinnerung für mich - vielleicht auch für sie.

Gute Nacht

Miriam

 

[Reinhard70]

AW: loslassschmerzen

Doch dieses Loslassen, welches mir meine jüngere Tochter so leicht gemacht hat durch die Art wie sie ihr Bedürfnis sich abzunabeln erklärt hat, das bleibt eine sehr schöne Erinnerung für mich - vielleicht auch für sie.

Ja, Miraim!

Bei uns war's fast genau so. Und die jüngere erinnert sich
auch. Die ältere Tochter hat nun auch schon zwei - und so kommt
mehr Verständnis für die Verhaltensweisen der Eltern.

Ich nabele mich übrigens hier offenbar auch immer schwerer ab -
wahrscheinlich, weil's oft spannender ist als die eigene Arbeit.

Schöne Grüße
von
Reinhard70

 

[westwind]

AW: loslassschmerzen

Liebe Miriam!

Dein Beitrag hat mich angeregt darüber nachzudenken, ob mein Sohn vielleicht nicht so klar artikulieren kann, dass er sich lösen will und es ihm auch schwerfällt.
Heute ergab sich nach einer Auseinandersetzung ein sehr konstruktives Gespräch, nachdem ich zum ersten Mal seit längerer Zeit das Gefühl hatte, dass wir einander sehr respektvoll begegneten und einander gut wahrnehmen konnten!

Danke!


Hi Thorsten!

Dein Hinweis darauf, dass den Sohn die Probleme der Mutter nicht interessieren kann ich nur bedingt annehmen.

Wenn ein erwachsener Sohn noch bei den Eltern leben will, dann muss er sich im Rahmen dieser Gemeinschaft so bewegen, dass er andere nicht verletzt.
Ist das Verhalten verletzend, dann hat jedes Mitglied dieser Familie das Recht ein angemessenens Verhalten zu verlangen, oder diesen Vorfall angemessen anzusprechen.
Wieso soll die Verantwortung einer Familie am 18. Geburtstag enden. Unterhaltspflicht gilt ja auch bis 27!
Was wäre ich denn für ein schlechtes Vorbild an Menschenwürde, wenn ich zuließe, dass schimpfen und murren permanent an der Tagesordnung stehen.
Ich bin nicht autoritär, aber ich glaube, dass es wichtig ist sich klar zu definieren!
Somit sehe ich unseren Dialog zu diesem Thema für mich als abgeschlossen!

Liebe Grüße WW