Die Verbrechen des Kommunismus
Vorbemerkungen: Die Verbrechen des Kommunismus sind alle die seiner historischen Spielarten. – Es bleibt jedermann unbenommen, eine neue Variante eines menschheitsbeglückenden Kommunismus zu entwerfen, für die dann nur die Hoffnung und Bitte bleibt, ihn nicht abermals mit Gewalt durchsetzen zu wollen. – Der Mord des A relativiert nicht die Schuld des Mörders B; will sagen: Nicht mal im Ansatz soll der Judenmord Hitlers durch den voraus gegangenen Kulakenmord Stalins entschuldigt oder in seiner moralischen Verwerflichkeit abgeschwächt werden. Und schließlich relativiert eine geringere Opferzahl nicht die moralische Dimension eines Verbrechens. Jeder unschuldig Getötete ist bereits einer zuviel. Und deshalb empfehle ich auch, die Zahlen nicht auf Kommagenauigkeit zu diskutieren, das ist so unerheblich wie der erbärmliche Streit darüber, ob der Name Auschwitz für 5,8 Mill. oder „nur“ für 5,4 Mill. getöter Juden steht.
Aus der Fülle der einschlägigen Literatur und den unübersehbaren Dokumentationen dazu nur zwei Hinweise: Stephane Courtouis u.a. „Schwarzbuch des Kommunismus“ und Gunnar Heinsohn „Lexikon der Völkermorde.“
Die Hauptverantwortlichen für die drei größten Demozide (Oberbegriff von Genozid im völkerrechtlichen Sinne und politisch motivierten Massentötungen) im 20. Jahrhundert waren:
Stalin (UdSSR) 42,7 Mill. Todesopfer
Mao Zedong (China) 37,8 Mill.
Hitler (D) 20,9 Mill.
Nicht enthalten sind in diesen Zahlen die Kriegstoten und Kriegsfolgetoten, die einen Kombattantenstatus hatten.
In der Zahl für die UdSSR sind enthalten die Vernichtung der Kulaken zwischen 1928 und 1937, deren Opferzahl bei etwa 15 Mill. liegt.
Die Schätzungen für die im Namen des Kommunismus weltweit Ermordeten – man denke etwa auch an die „Roten Khmer“ in Kambodscha mit zwei Millionen Toten - , belaufen sich auf 80 bis 100 Mill. Opfer.
Wie kann man sich erklären, dass - gemäß Selbstverständnis - Kommunisten solche quantitativ und qualitativ schier unvorstellbaren Verbrechen begehen?
Nur versuchsweise kann man sich dem Problem nähern; es sei dennoch unternommen.
1. Der Glaube, im Alleinbesitz der Wahrheit zu sein. Der Klassenfeind weigert sich oder ist unfähig, diese Wahrheit anzuerkennen, also muss er vernichtet werden, damit die richtige Idee sich durchsetzen kann.
2. Die fundamentale Rechtfertigung, dass das „Gute“, das historisch Richtige, notfalls auch mit Gewalt durchgesetzt werden muss – der Gedanke der Erziehungsdiktatur, den schon Robespierre (1758-1794) beseelte.
3. Die Überzeugung, mit dem Kommunismus - im Gegensatz zum Nazismus, der rassisch abgrenzte – eine die gesamte Menschheit beglückenden Idee zu haben. (Nur dürfte es für das unschuldige Opfer ziemlich gleichgültig sein, den Genickschuss im Namen des Klassenkampfes statt der Rassenlehre zu erhalten.)
4. Der Kommunismus war und ist ein – wie die Soziologen es nennen – weitgehend selbstreferentielles System, d.h. es legitimierte und bestätigte sich auch sich selbst heraus. – Konsequenterweise mussten gegenteilige Meinungen unterdrückt werden, weil sie die Systemrichtigkeit in Frage stellen könnten.
5. Der Kommunismus war mehr als eine bloße Diktatur, er war ein Totalitarismus, d.h. er umfasste sämtliche Lebensbereiche. Es gab keine Trennung zwischen Privatheit und Gesellschaft. Also war der einzelne total eingebunden und hatte keine Möglichkeit zu entrinnen. Charakteristisch für totalitäre Regime ist, dass viele zugleich zu Tätern und Opfer wurden.
6. Die kommunistische Partei hatte die alleinige Deutungshoheit „Und Genossen es bleibet dabei, die Partei, die Partei sie hat immer Recht...“ (SED-Hymne)
7. Und schließlich entwickeln sich im Windschatten der alles überbordenden Rechtfertigungsideologie (kann ein Pleonasmus sein) eigenständige Strukturen des Machtmissbrauchs, in dem persönlich motivierter Streit, Tötungsaggression und Sadismus sich austoben können.
Was können wir aus der verheerenden Geschichte des Kommunismus lernen?
1. Pluralität, Meinungsvielfalt sind die Konstituanten einer freien Gesellschaft.
2. Kontrolle der politischen Machtinhaber durch zeitliche Begrenzung der Machtausübung und freie Wahlen.
3. Institutionelle Absicherungen gegen Machtmissbrauch durch Verfassung, Gesetz und Recht.
4. Und insofern und insoweit diese drei Minimalnormen nicht anerkannt werden, muss gesagt werden dürfen:
Kommunisten sind Feinde der Demokratie.
Und nun „“Auf zum letzten Gefecht“ (Aus der Internationalen)
Ziesemann
Vorbemerkungen: Die Verbrechen des Kommunismus sind alle die seiner historischen Spielarten. – Es bleibt jedermann unbenommen, eine neue Variante eines menschheitsbeglückenden Kommunismus zu entwerfen, für die dann nur die Hoffnung und Bitte bleibt, ihn nicht abermals mit Gewalt durchsetzen zu wollen. – Der Mord des A relativiert nicht die Schuld des Mörders B; will sagen: Nicht mal im Ansatz soll der Judenmord Hitlers durch den voraus gegangenen Kulakenmord Stalins entschuldigt oder in seiner moralischen Verwerflichkeit abgeschwächt werden. Und schließlich relativiert eine geringere Opferzahl nicht die moralische Dimension eines Verbrechens. Jeder unschuldig Getötete ist bereits einer zuviel. Und deshalb empfehle ich auch, die Zahlen nicht auf Kommagenauigkeit zu diskutieren, das ist so unerheblich wie der erbärmliche Streit darüber, ob der Name Auschwitz für 5,8 Mill. oder „nur“ für 5,4 Mill. getöter Juden steht.
Aus der Fülle der einschlägigen Literatur und den unübersehbaren Dokumentationen dazu nur zwei Hinweise: Stephane Courtouis u.a. „Schwarzbuch des Kommunismus“ und Gunnar Heinsohn „Lexikon der Völkermorde.“
Die Hauptverantwortlichen für die drei größten Demozide (Oberbegriff von Genozid im völkerrechtlichen Sinne und politisch motivierten Massentötungen) im 20. Jahrhundert waren:
Stalin (UdSSR) 42,7 Mill. Todesopfer
Mao Zedong (China) 37,8 Mill.
Hitler (D) 20,9 Mill.
Nicht enthalten sind in diesen Zahlen die Kriegstoten und Kriegsfolgetoten, die einen Kombattantenstatus hatten.
In der Zahl für die UdSSR sind enthalten die Vernichtung der Kulaken zwischen 1928 und 1937, deren Opferzahl bei etwa 15 Mill. liegt.
Die Schätzungen für die im Namen des Kommunismus weltweit Ermordeten – man denke etwa auch an die „Roten Khmer“ in Kambodscha mit zwei Millionen Toten - , belaufen sich auf 80 bis 100 Mill. Opfer.
Wie kann man sich erklären, dass - gemäß Selbstverständnis - Kommunisten solche quantitativ und qualitativ schier unvorstellbaren Verbrechen begehen?
Nur versuchsweise kann man sich dem Problem nähern; es sei dennoch unternommen.
1. Der Glaube, im Alleinbesitz der Wahrheit zu sein. Der Klassenfeind weigert sich oder ist unfähig, diese Wahrheit anzuerkennen, also muss er vernichtet werden, damit die richtige Idee sich durchsetzen kann.
2. Die fundamentale Rechtfertigung, dass das „Gute“, das historisch Richtige, notfalls auch mit Gewalt durchgesetzt werden muss – der Gedanke der Erziehungsdiktatur, den schon Robespierre (1758-1794) beseelte.
3. Die Überzeugung, mit dem Kommunismus - im Gegensatz zum Nazismus, der rassisch abgrenzte – eine die gesamte Menschheit beglückenden Idee zu haben. (Nur dürfte es für das unschuldige Opfer ziemlich gleichgültig sein, den Genickschuss im Namen des Klassenkampfes statt der Rassenlehre zu erhalten.)
4. Der Kommunismus war und ist ein – wie die Soziologen es nennen – weitgehend selbstreferentielles System, d.h. es legitimierte und bestätigte sich auch sich selbst heraus. – Konsequenterweise mussten gegenteilige Meinungen unterdrückt werden, weil sie die Systemrichtigkeit in Frage stellen könnten.
5. Der Kommunismus war mehr als eine bloße Diktatur, er war ein Totalitarismus, d.h. er umfasste sämtliche Lebensbereiche. Es gab keine Trennung zwischen Privatheit und Gesellschaft. Also war der einzelne total eingebunden und hatte keine Möglichkeit zu entrinnen. Charakteristisch für totalitäre Regime ist, dass viele zugleich zu Tätern und Opfer wurden.
6. Die kommunistische Partei hatte die alleinige Deutungshoheit „Und Genossen es bleibet dabei, die Partei, die Partei sie hat immer Recht...“ (SED-Hymne)
7. Und schließlich entwickeln sich im Windschatten der alles überbordenden Rechtfertigungsideologie (kann ein Pleonasmus sein) eigenständige Strukturen des Machtmissbrauchs, in dem persönlich motivierter Streit, Tötungsaggression und Sadismus sich austoben können.
Was können wir aus der verheerenden Geschichte des Kommunismus lernen?
1. Pluralität, Meinungsvielfalt sind die Konstituanten einer freien Gesellschaft.
2. Kontrolle der politischen Machtinhaber durch zeitliche Begrenzung der Machtausübung und freie Wahlen.
3. Institutionelle Absicherungen gegen Machtmissbrauch durch Verfassung, Gesetz und Recht.
4. Und insofern und insoweit diese drei Minimalnormen nicht anerkannt werden, muss gesagt werden dürfen:
Kommunisten sind Feinde der Demokratie.
Und nun „“Auf zum letzten Gefecht“ (Aus der Internationalen)
Ziesemann