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Kinderschutz

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Letzter Versuch

Hallo an Alle !

Noch einmal probiere ich euch dazu zu bewegen, auch an die gequälten Kinder zu denken.
Jessica.........über Jahre hinweg von ihren Eltern bis zum Tode gequält.
Katrina.........über Monate hinweg von ihrem Stiefvater bis zum Tode gequält.
Dennis....Kevin......und wie sie alle heißen (nein : hießen ! )

Warum ??? unterschreibt keiner von euch die Petition zum Kinderschutz ?
Warum ist es euch noch nicht mal wert, darüber zu diskutieren ?

Wenn ihr in der Petitionsliste auf die Petition "Tierschutz" scrollt, werdet ihr feststellen, dass bisher über 5000 Unterschriften zusammengekommen sind.
Und für den Kinderschutz ? Gerade mal poplige 600-soundsoviele.

*verbittert*

Culatello

http://itc.napier.ac.uk/e-Petition/bundestag/list_petitions.asp
 
Hallo,Culatello

Ich würde diese Petition sofort unterzeichnen - aber ich bin, wie einige hier , österreichische Staatsbürgerin und lebe auch in Österreich.
Das Anliegen halte ich für äußerst wichtig.
Auch bei uns erregt ein misshandeltes Kind gerade die Öffentlichkeit.

Auf Deine verzweifelte Frage
Warum ist es euch noch nicht mal wert, darüber zu diskutieren ?

möchte ich Dir gerne antworten.
Ich kann nicht über etwas diskutieren, was mir das Herz abschnürt.
Es ist mir zuwider, über Aktionen zu reden, an denen ich im Namen der Menschenrechte ( hier natürlich Kinderrechte ) mitwirkte.

Da habe ich Sperren.

Liebe Grüße

Marianne
Und: vielleicht hat ja jemand von den vielen Deutschen hier im Forum eh unterschrieben und ähnliche Hemmschwellen wie ich, darüber zu schreiben.
 
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Bitte nicht erschrecken, Culatello, mein Ton soll nur mal etwas munter machen durch zuspitzen, ist nicht gegen dich gerichtet.
von culatello: Warum ??? unterschreibt keiner von euch die Petition zum Kinderschutz ? Warum ist es euch noch nicht mal wert, darüber zu diskutieren ?
...weil das blinder Aktionismus ist, den du hier (vor)anschiebst. Das Vorschreiben ärztlicher Untersuchungen ist eine weitere Bevormundung der Bevölkerung.

Erst durch die Trennung des Menschen von seiner Eigenverantwortung und die Trennung von seinem Gefühl, seinen Selbstausdruck usw., lassen irgendwann das Mitgefühl und die Verantwortung für sich und seine Mitmenschen nach. Erst die eigene erlebte Gewalt, Vernachlässigung und Bevormundung lassen solche Auswüchse entstehen und die Überforderung lässt sie sichbar werden. Nicht die Boshaftigkeit der Menschen erzeugt solche Phänomene.

Ein weiteres Gebot wird die Wurzel des Übels nicht erreichen. Die steckt so tief, dass solch medienwirksamer Aktionismus nichts bringen wird, außer die wenigen zu verletzen, die sich bemühen Natur in sich und im Kind zu behüten und defensiv zur Selbstentfaltung zu geleiten.

Ihr sucht immer Schuldige. Ihr braucht immer einen, der euch nicht gewarnt hat, der den Bösen zu früh rausgelassen hat, der seine elterliche Aufsichtspflicht versäumt hat oder ihr kreiert irgendwelche Versäumnisse von Behörden, Jugendamt und Ärzten. Was solln die denn versäumt haben? Euch euer Leben abzunehmen?

Dabei sind wir das mehr oder weniger alle...die wir immer genau wissem was für dan anderen am besten ist. Die wir aber, sobald es an unsere eigenen Fehler geht, immer einen Grund finden, warum wir ausnahmsweise mal: „schlagen dürfen, wegkucken dürfen, Sachzwängen nachgeben, zur Ordnung rufen, Strafen verhängen, erwarten und verlangen...“ usw. Auch die Menschen, deren Taten euch aus eurem Winterschlaf wecken, hatten aus ihrer Sicht gute Gründe. Aber wir finden genauso immer einen Guten Grund, warum wir nicht an der Nachbarstür klingeln und vorsichtig Hilfe anbieten, warum wir nicht auch mal dem Arbeitskollegen eine Kleinigkeit abnehmen können, warum wir nicht die Nachbarskinder mal im Hof Krach machen lassen oder uns die Sorgen der Eltern anhören und uns mal mit mehr als nur guten Ratschlägen einbringen... Das machen wir erst, wenn wir uns das leisten können oder wenn es langsam eng wird, mit dem Platz im Himmel...weil die Zeit ran rückt, wo wir vielleicht doch mal gefragt werden könnten ob wir Leben kennen, ...Kreativität, Lebendigkeit, Spontaneität oder Mitgefühl. Wir wollen dann eine Bilanz abgeben...eine Liste von Aktionen. Weil wir nicht wissen was leben ist, wir wissen nur, wie man es bewertet.

Ihr wollt kontrollieren und vorschreiben und verbieten...damit ihr selbst aus eurem Winterschlaf nicht aufwachen müsst, aber ich bezweifle, dass ihr überhaupt wisst, wie tief das Elend um euch herum ist. Ihr werdet erst immer bei Krankheit, Mord und Selbstmord munter.

Es nutzt nichts, sich an bekannt werdenden Missbrauchsfällen hochzuziehen und dann die Psychiater wieder zu verteufeln oder nach härteren Strafen zu rufen. Das sind alles hilflose Taten, die mir zeigen, dass ihr erst durch diese Zuspitzungen merkt, was um euch geschieht und erst durch eigene Katastrophen merkt, was in euch geschieht. Ihr wisst nicht, dass genau dieser Wahnsinn manchmal schon direkt vor eurer Tür ist...manchmal sogar innerhalb der eigenen Wohnung...und da am allerbesten ausgeblendet bleibt. Und dort können wir anfangen. Selber. Und den erhobenen Zeigefinger können wir ruhig auch mal anstatt von Vorschriften...nützlich einsetzen, um an der Nachbarstür zu klingeln und höflich und defensiv konkrete Hilfe anzubieten. Vielleicht merken wir dann sogar, dass wir bislang nur immer allein waren, weil wir delegiert haben.

Wo fängt man nun an. Vielleicht bei dem Ausspruch: „wenn wir die Kinder nicht in Bahnen lenken würden, würden sie zu wilden Bestien werden...“. Da hats mir gleich die Sprache verschlagen.

Warum verhungern und verwahrlosen unsere Kinder. Weil wir glaubten, sie könnten ohne uns nicht...und nun tun sie das, was wir ihnen aufgezwungen haben...nun können sie ohne uns nicht. Sie verhungern. Und das meine ich nicht nur ernährungstechnisch, sondern auch seelisch. Wie unsere Kinder seelisch hungern, das zu bemerken, dazu werdet ihr erst wieder Tote brauchen. Schaut euch die Sorgen eurer Kinder in den Selbstmordforen und an den Sorgentelefonen an. Es genügt ihnen nicht, „gut versorgt zu werden“. Sie schneiden sich mit Rasierklingen ihre Oberschenkel und Arme auf, sie weinen, wenn sie euch täglich streiten hören und sie hungern sich zu tode. Sie verhungern seelisch, sie gleiten euch aus den Fingern...und ihr bemerkt es nicht.

Was ihr dann, wenn es doch einmal dämmert, machen werdet, ist, ein Gesetz anzuregen, dass man jedem Kind einmal am Tag für 12min durch die Haare streichelt. Ich denke, man versteht, was ich meine, auch ohne meinen Text einzeln auseinander zu nehmen. Er ist bewusst so übertrieben geschrieben.

Viele Grüße
Bernd (der nochmals betonen will, dass dies Tonlage niemanden persönlich meint, es musste aber mal so gesagt werden, sorry)
 
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