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Ist der Weg wirklich das Ziel ?

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AW: Ist der Weg wirklich das Ziel ?

Dann ist Vergangenheit beständig,
das künftige voraus lebendig
der Augenblick ist Ewigkeit
 
AW: Ist der Weg wirklich das Ziel ?

Warum sollte der Weg wichtiger sein als das Ziel?


Macht jemand eine Ausbildung, so stellt sie den Weg dar, aber das Ziel ist der Abschluss der Ausbildung.

Wollte man sich darauf begrenzen, nur innerhalb der Ausbildung aufmerksam zu sein, ohne das Ziel realistisch vor Augen zu haben, wäre der Sinn der Ausbildung nicht gegeben. Wer sein ganzes Leben auf diese Weise ausrichtet, würde nichts erreichen können. Er würde es nicht einmal schaffen, den Antrag auf Arbeitslosengeld abzugeben, weil seine aufmerksame Ausfüllung den Weg bedeutet, aber die Abgabe das Ziel. - Also, man käme da in einen Strudel des Irrsinns hinein. :mad:
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Ist der Weg wirklich das Ziel ?

Macht jemand eine Ausbildung, so stellt sie den Weg dar, aber das Ziel ist der Abschluss der Ausbildung.

Wollte man sich darauf begrenzen, nur innerhalb der Ausbildung aufmerksam zu sein, ohne das Ziel realistisch vor Augen zu haben, wäre der Sinn der Ausbildung nicht gegeben. Wer sein ganzes Leben auf diese Weise ausrichtet, würde nichts erreichen können. Er würde es nicht einmal schaffen, den Antrag auf Arbeitslosengeld abzugeben, weil seine aufmerksame Ausfüllung den Weg bedeutet, aber die Abgabe das Ziel. - Also, man käme da in einen Strudel des Irrsinns hinein. :mad:


Es gibt aber auch Ziele, die im Weg selber liegen!
Wenn jemand ins Blaue wandert oder fährt, dann genießt er das Unterwegssein!
 
AW: Ist der Weg wirklich das Ziel ?

Es gibt aber auch Ziele, die im Weg selber liegen!
Wenn jemand ins Blaue wandert oder fährt, dann genießt er das Unterwegssein!

Ich mache das selbst manchmal und erlebe nicht selten Überraschendes, das schön oder weniger schön sein kann, wie die freilaufende Töle eines Bauern, die mich aggressiv bellend nicht passieren lässt und es gibt keinen anderen Weg zur Rückkehr als diesen.
Auf diese Weise entstehen eigentlich keine Ziele, denn einem Ziel geht die bewusste Planung voraus, es lässt sich aber sagen: Mein Ziel ist die Ziellosigkeit und ich will sehen, welche Begegnungen mir das Schicksal zuspielt. - Das ist wie eine Herausforderung des Schicksals oder eine Anfrage, was es mit mir vorhat.
Es gibt ja Menschen, die ihr Leben tendenziell danach ausrichten, Land- und Stadtstreicher mag man sie nennen. Die Literatur nennt das beispielsweise den "Taugenichts als Ideal". Der Taugenichts lebt nur in den Tag hinein, kümmert sich um nichts und gibt sich seinem Schicksal völlig hin. Er ist also selbst nicht aktiv und plant sein Leben nicht. Auch die Erlebnisse und Erfahrungen nutzt er nicht und lässt sie fruchtlos an sich vorbeiziehen.
Wer anders als der Taugenichts im eben genannten Sinne planmäßig ins Blaue wandert, hat damit immer noch die Absicht, aus seinen so erlebten Erfahrungen etwas für sich ziehen zu wollen.
 
AW: Ist der Weg wirklich das Ziel ?

Und Ewigkeit ist ein Mysterium. :zauberer1

Zum letzten mal:

"Wenn man unter Ewigkeit nicht unendliche Zeitdauer, sondern Unzeitlichkeit versteht, dann lebt der ewig, der in der Gegenwart lebt."

Ludwig WITTGENSTEIN, Tractatus logico-philosophicus, Satz 6.4311.​
 
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AW: Ist der Weg wirklich das Ziel ?

Zum letzten mal:

"Wenn man unter Ewigkeit nicht unendliche Zeitdauer, sondern Unzeitlichkeit versteht, dann lebt der ewig, der in der Gegenwart lebt."

Ludwig WITTGENSTEIN, Tractatus logico-philosophicus, Satz 6.4311.​

Genau so versteh ich sie.
Und dachte eigentlich, das sei längst klar.
Ich hab Herrn Einsteins Gedanken über die Gegenwart
mehrfach gelesen - weil sie mich so sehr ansprachen.
Und mag diesen seitdem nichts mehr hinzufügen.

:winken3:
 
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